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MARK G. & PI-JAY BEI DER MÜNCHNER FILMWOCHE 2011

Die Münchner Filmwoche ist ein Branchentreff, bei dem die deutschen Filmverleiher im Vorfeld des Bayerischen Filmpreises und des Filmballs den Kinobesitzern ihre neuesten Produktionen für die kommende Filmsaison präsentieren.

Quick Links

20th Century Fox, Capelight, Central, Concorde, Constantin, Kinowelt, Prokino, Majestic, Paramount, Senator, Tobis, Sony, Universal, Universum, Walt Disney, Warner Bros., Wild Bunch

FAZIT

2010, 2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003

TAG 1

Mark G.

Pi-Jay

The King's Speech

Noch vor dem Programm im Mathäser gab es eine Reihe an Vorführungen im City-Kino, von denen wir die letzte wahrgenommen haben. Somit begann meine 25. MüFiWo mit The King's Speech.

 

Zuvor gab es noch Trailer von The Fighter, Der ganz große Traum und The King's Speech, die darauf schließen lassen, dass Senator Film in letzter Zeit ein glückliches Händchen beim Filmeinkauf hatte.

 

The King's Speech hätte es im Jahr 2010 ohne Probleme auf die Top-Position meiner Bestenliste des Jahres geschafft, aber der Tom Hooper-Film ist nun mal bei uns ein 2011er Release. Die anrührende Geschichte des stotternden Königs, vortrefflich gespielt von Colin Firth, bietet neben Emotionen (ohne in Pathos zu ertrinken) auch unglaublich viel Humor - ich habe mehr gelacht, als in allen Komödien des letzten Jahres. Ein wunderbarer Auftakt ins neue Kinojahr...

Auch die geschäftlichen Aussichten sind bei entsprechender Pflege mehr als rosig, ein Mundpropaganda-Ergebnis von 1-2 Mio. Besuchern würde mich absolut nicht überraschen...

Der Auftakt meiner 10. Münchener Filmwoche begann eher gemütlich im City-Kino mit einem kleinen Imbiss und netten Gesprächen mit alten und neuen Bekannten. Dann ging es - zum ersten Mal in 2011 - ins Kino. Zu sehen gab neben drei Trailern einen im besten Sinne britischen Film.

 

The Fighter: ambitioniertes Boxer-Drama mit Mark Wahlberg und Christian Bale als ungleiches Brüderpaar. Sah interessant aus.

 

Der ganz große Traum: Daniel Brühl bringt als Lehrer den Fußball ins wilhelminische Deutschland. Ein klassisches Cheerie-Movie, das vielversprechend zu sein scheint.

 

The King's Speech: Der Trailer macht einen schon sehr neugierig ...

 

The King's Speech: Bertie (Colin Firth) stottert, weshalb seine Frau (Helena Bonham-Carter) Rat bei dem eher unkonventionellen Sprachtherapeuten Logue (Geoffrey Rush) sucht, der sein Möglichstes tut, um seinen Patienten von seinem Leiden zu befreien. Das wäre als Story nicht weiter bemerkenswert, wenn Bertie nicht nach der Abdankung seines Bruders als George VI. den britischen Thron besteigen würde und der Zweite Weltkrieg bevorstünde...

Sehr verhalten, aber ungeheuer einfühlsam erzählt Tom Hooper diese eher unbekannte Story aus dem britischen Herrscherhaus. Das Tempo ist gemächlich, hier und da schleichen sich auch ein paar unbedeutende Längen ein, aber die superben Darsteller fesseln einen von der ersten bis zur letzten Minute. Besonders Colin Firth als leicht aufbrausender, gequälter Monarch agiert so brillant, dass man mit ihm mitfiebert und jede Rede, die er halten muss, auch für den Zuschauer zur Nagelprobe wird. Garniert wird das Ganze mit zum teil ungeheuer witzigen Dialogen, die den Film zu einem intelligenten Vergnügen machen.

 

Nach diesem Highlight, das, wenn es ein paar Wochen früher gestartet wäre, für mich zum besten Film des Jahres 2010 avanciert wäre, war für uns an diesem Tag Schluss, was einerseits schade war, andererseits hätte es aber kaum noch besser werden können.

Warner Bros.

Zum ersten Mal seit 25 Jahren war ich zu einer Trade Show der MüFiWo nicht eingeladen, deswegen bleibt die Spalte diesmal leer - ich bin mir aber sicher, dass es im Forum einige Augenzeugenberichte geben wird.

 

Stattdessen waren wir mit unserer Gastgeberin in dem exzellenten kurdischen Restaurant "Keko" essen und hatten dort einen geselligen Abend.

 

TAG 2

Mark G.

Pi-Jay

Tobis

Der Tag begann mit den Trailern zu We Want Sex, Eine Familie und Betty Anne Waters und dem Promoreel zur Kate Hudson-Komödie Fremdfischen.

 

Als Hauptfilm gab es dann auch den Hilary Swank-Film Betty Anne Waters zu sehen. Das grundsolide Drama hat mir denn auch ein paar Tränchen entlockt...

We Want Sex: wird Zeit, dass diese britische Komödie endlich kommt
Eine Familie: ein typisches, dänisches Drama

Betty Anne Waters: lässt auf einen klassischen Gerichtsfilm hoffen

Fremdfischen: das Promoreel zur RomCom mit Kate Hudson und der goldigen Ginnifer Goodwin verrät nicht sehr viel über den Inhalt, erinnert aber ein wenig an Die Hochzeit meines besten Freundes

Betty Anne Waters
Kenneth (Sam Rockwell) wird des Mordes angeklagt und verurteilt. Seine Schwester Betty Anne (Hilary Swank) glaubt fest an seine Unschuld und studiert Jura, um ihn aus dem Gefängnis herauszuholen. Nach einer wahren Geschichte.
Filme über unschuldig Verurteilte, die vor Gericht um eine Wiederaufnahme ihres Verfahrens kämpfen, hat es schon häufiger gegeben, aber in diesem Fall ging der persönliche Einsatz der Heldin besonders weit: Betty Anne wird nicht nur Anwältin, sondern opfert für ihren Bruder auch ihr privates Glück. Geschichten über staatliche Willkür und Ungerechtigkeit ganz allgemein sind sehr emotional, und sowohl Hillary Swank als auch Sam Rockwell schaffen es, den Zuschauer mit ihrem exzellenten Spiel in ihren Bann zu ziehen. In der Mitte gibt es einige Längen, aber der Schluss macht diese kleineren Schwächen locker wieder wett. Wer Erin Brokovich mochte, wird auch Betty Anne Waters lieben.

Walt Disney/Universum

Bevor die wohl technisch modernste Präsentation begann (komplett in 3D), gab es erst einmal zwei Goldene Leinwände für Oben und Rapunzel.

 

Nach einem Zusammenschnitt vergangener Erfolge gab es Trailer und Ausschnitte von Tron - Legacy, Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan und den DreamWorks-Filmen Ich bin Nummer 4 und Real Steel. Von Gnomeo & Julia gab es die erste (synchronisierte) Viertelstunde, gefolgt von meinem persönlichen Liebling Winnie Puuh und Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten.

 

Es folgten 4 1/2 Minuten der Eröffnungssequenz und noch ein paar weitere Szenen von Cars 2 - ich persönlich bin kein Fan des 1. Teils, aber alles, was man hier sehen konnte, empfand ich als deutlich besser als beim Vorgänger - außerdem war es schön, die Stimme von Michael Caine als britischem "Autospion" zu hören...

 

Danach war der Disney-Partner Universum dran, der das Programm mit den Trailern zu Winx Club - Das magische Abenteuer, der Naturdoku Serengeti und dem Matthew McConaughey-Film Der Mandant begann.

 

Es folgte ein Zusammenschnitt von Square One-Produktionen, diese Produktionsfirma wird Universum mit mehreren Filmen versorgen, ebenso wie Luc Bessons Euromajor Europacorp. Zum Einstand gab es dann auch einen schönen Zusammenschnitt aus zehn Jahren Europacorp. Luc Besson richtete dann ein paar Grußworte per Videobotschaft an uns, gefolgt von 2 1/2 Minuten aus der neuen Actionproduktion Colombiana, dessen Drehbuch wieder der Meister selber schrieb. Das Projekt wirkt wie eine inoffizielle Fortsetzung von Léon der Profi, in dem die nun erwachsene Natalie Portman von Zoe Saldana ersetzt wurde und einen Rachefeldzug beginnt - ich freu mich drauf.

 

Nach dem Trailer von Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn, gab es vier Minuten zur deutschen Komödie Eine ganz heiße Nummer (drei bayerische Ladies starten eine Telefonsex-Hotline), die hervorragend ankamen - hier scheint der erste deutsche Überraschungserfolg im Anmarsch zu sein.

 

Als Goodie gab es die DVD von Unsere Ozeane.

Thomas Menne schüttelte sein langes, lockiges Haar für uns und bewies einmal mehr, dass Blondinen mehr Spaß haben als alle anderen. Der Präsentationsansatz mit computeranimierten Videobildern war mal was ganz Anderes - da hat die Maus wieder mal die Nase vorn.

 

Tron - Legacy: immer noch ein guter Trailer

 

Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan: die bekannte Buchfigur kommt den Kindern diesmal indisch

 

Ich bin Nummer 4: sieht ganz gut aus, aber ich habe nicht verstanden, worum es geht und wer warum diese nummerierten Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten jagt

 

Real Steel: Filme über Roboterboxkämpfe sind sicher nicht mein Ding, aber für die Fans von Transformers bestimmt ein Muss

 

Gnomeo und Julia: die gezeigten ersten Minuten des Films haben mich zunächst nicht vom Stuhl gerissen, aber mit der Zeit macht die Geschichte mehr Spaß

 

Winnie Puuh: sehr niedlich, aber der Zielgruppe bin ich leider schon entwachsen

 

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten: kann man von Jack Sparrow je genug bekommen?

 

Cars 2: die Eröffnungssequenz hat es in sich und verspricht aufregende, animierte Action à la James Bond, es scheint aber, als würde hier eine neue, erwachsenere Zuschauerschicht angesprochen werden - bleibt zu hoffen, dass die Fans des ersten Teils dabei nicht auf der Strecke bleiben

 

Andreas Arnhold führte anschließend launig durchs Programm der Universum.

Winx Club - Das magische Abenteuer: nie gehört, obwohl es eine Fortsetzung ist, aber schön bunt

 

Serengeti: eine neue Naturdoku mit spektakulären Bildern

 

Der Mandant: solider Gerichtsthriller à la Grisham

 

Colombiana: Zoe Saldana auf einem Rachefeldzug wie in 96 Hours oder Léon der Profi

 

Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn: zielgruppengerechte Unterhaltung

 

Eine ganz heiße Nummer: es gab in den vergangenen Jahren schon mehrere Cheerie-Komödien dieser Art (Die Herbstzeitlosen, Stellungswechsel), aber der bayrische Dialekt, der Hausfrauencharme und die leichten Anzüglichkeiten ergeben eine lustige Kombination.

Kinowelt

Der dritte Programmpunkt des Tages begann mit dem Trailer und zwei längeren, spannenden Ausschnitten aus 72 Stunden - The Next Three Days, gefolgt vom Trailer zu Source Code, dessen Regisseur Duncan Jones ein paar Grußworte per Videobotschaft an uns richtete.

 

Es folgten zwei charmante Szenen aus Larry Crowne, der zweiten Zusammenarbeit von Julia Roberts und Tom Hanks, gefolgt von einer Promorolle der Robert Pattinson-Buchverfilmung Bel Ami und dem Trailer zu Brighton Rock.

 

Von Summiteer gab es den Trailer zum Heimatdrama Bergblut, danach den Trailer und zwei Ausschnitte aus The Mechanic, die schöne Hau-drauf-Action mit Jason Statham versprechen.

 

Die ersten Gäste dieser Tradeshow waren Regisseur Adnan Köse und sein Star Jimi Blue Ochsenknecht, die drei Szenen aus Homies präsentierten, einem Jugendfilm mit viel Musik & Tanz, der beim Zielpublikum sicherlich funktionieren wird (wie auch die Testscreenings laut Verleih bestätigen: 100 % Weiterempfehlung von jungen Mädchen und 95 % von jungen Jungs).

 

Regisseur Torsten Wacker präsentierte per Videobotschaft ein Promoreel der Bestsellerverfilmung Kein Sex ist auch keine Lösung, die im Sommer starten soll.

 

Zum Abschluss gab es Trailer und vier spannende Szenen des Liam Neeson-Actioners Unknown Identity, die Joel Silver-Produktion, die in Berlin spielt, wirkt wie eine Mischung aus Taken/96 Hours und Die Bourne Identität.

 

Im Goodiebag der Kinowelt befand sich die DVD von Männer, die auf Ziegen starren, Mia Morgowskis Buch Kein Sex ist auch keine Lösung, zwei Brighton Rock-Bonbons, ein 72 Stunden-Notizblock und ein The Mechanic-Schlüsselanhänger.

72 Stunden – The Next Three Days: der Trailer und zwei längere Ausschnitte versprechen superspannende Unterhaltung mit etwas zweifelhafter Botschaft

 

Source Code: Science Fiction im Stil von Déjà Vu oder The Butterfly Effect mit Jake Gyllenhall

 

Larry Crowne: Publikumslieblinge Tom Hanks und Julia Roberts in einer etwas zu braven Schüler-Lehrerin-RomCom

 

Bel Ami: Teenie-Idol Robert Pattinson als Verführer; opulente Neuverfilmung von Montpassants Klassiker

 

Brighton Rock: Helen Mirren brilliert einmal mehr in einer spannenden Verfilmung eines Graham-Greene-Romans über Liebe und Verbrechen in den 60ern

 

Bergblut: tolle Bilder aus der rauen, alpinen Bergwelt

 

The Mechanic: ultrabrutale Rache-Action-Story mit Jason Statham, der es wieder mal gewaltig krachen lässt

 

Homies: nur für die Fans von Jimi Blue Ochsenknecht erträglich, aber davon gibt es ja ziemlich viele

 

Kein Sex ist auch keine Lösung: der Film zum Bucherfolg; beschwingte deutsche Komödie

 

Unknown Identity: Liam Neeson verliert sein Gedächtnis und trifft auf einen Mann, der sich als er ausgibt; Actionthriller, der in Deutschland spielt

20th Century Fox

Die längste Tradeshow des Tages begann mit einem fantastischen Zusammenschnitt aus 75 Jahren Firmengeschichte der 20th Century Fox und dem Auftritt des Verleihchefs Mychael Berg inmitten von vier brasilianischen Samba-Schönheiten. Nach drei längeren Szenen aus Gullivers Reisen, fungierte Herr Berg hauptsächlich als Conférencier und Moderator vieler Gäste, die auf einer Wetten, dass...? ähnlichen Couch (mitsamt Gummibärchen) Platz nehmen durften.

 

Den Anfang machten Matthias Schweighöfer und Sibel Kekilli, die uns einen Teaser und erste Szenen von Schweighöfers Regiedebüt What a Man präsentierten. Erst vor kurzem erklärte ich in einem Artikel, dass wir mehr Komödien im Land brauchen, gut, dass es in den nächsten 12-18 Monaten wohl keinen Engpass an deutschen Komödien geben wird.

 

Es folgten die Trailer zu Peter Weirs The Way Back, Mike Leighs Another Year (Prokino), Alejandro González Inárritus Biutiful (Prokino) sowie Alles was wir geben mussten.

 

Majestic hat die Doku Klitschko über die beiden Boxer-Brüder im Programm, von denen Vitali ebenfalls auf der Couch Platz nehmen durfte. Zu sehen gab es ein Promoreel und eine längere, packende Sequenz (erschreckend, wenn eine Platzwunde auf der großen Leinwand plötzlich metergroß ist...)

 

Von Prokino gab es dann den ersten Trailer zu Nichts zu verzollen, der neuen Komödie des Sch'tis-Teams, es folgte der Trailer zu Big Mamas Haus - Die doppelte Portion.

 

Nächster Gast war Markus H. Rosenmüller, der uns eine Promorolle zu seiner Komödie Orange präsentierte, in der es Anfang der 80er Jahre eine Gruppe von Bhagwan-Jünger in ein bayerisches Dorf verschlägt, die beim Publikum gut ankam.

 

Nächster Programmpunkt war die erste Viertelstunde von 127 Hours, der Danny Boyle-Film ist nach wie vor einer meiner persönlichen Must-See-Filme. Zudem wurde das inzwischen recht bekannte "Pussies"-Video von James Francos Großmutter gezeigt.

 

Nach dem Trailer von Rio folgten noch drei längere Ausschnitte aus dem Animationsfilm der Ice Age-Macher, die selbstredend hervorragend ankamen. David Kross, der für die Synchro gewonnen werden konnte, war ebenfalls Couch-Gast.

 

Nächster Gast war Elmar Wepper, der in dem sympathischen Dreiviertelmond (Majestic) einen grantelnden Taxifahrer mimt, der sich plötzlich um ein junges türkisches Mädchen kümmern muss. Das Promoreel kam auf jeden Fall sehr gut an.

 

Nach dem Trailer von Wasser für die Elefanten mit Reese Witherspoon, Robert Pattinson und Christoph Waltz folgte eine Promorolle zu Majestics Tom Sawyer. Die Darsteller von Tom und Huck sowie Heike Makatsch waren die letzten Couchgäste.

 

Zum Abschluss des Trailer-Blocks gab es den neuen Scrat-Kurzfilm zu Ice Age 4 zu sehen, der im Vorprogamm zu Gullivers Reisen zu sehen sein wird. Wieder einmal brachte Scrat den Saal zum Toben...

 

Regisseur Darren Aronofsky sprach ein paar Grußworte, bevor die Vorführung von Black Swan begann. Obwohl der Film ebenfalls zu meinen Must-See-Filmen gehört, entschieden sich Pi-Jay und ich dafür, den langen Tag zu beenden. Würde die Oscar-Hoffnung nicht sowieso nur eine Woche später in den Kinos starten, hätten wir uns sicherlich anders entschieden...

 

Als Goodie gab es die Avatar (Extended Collector's Edition) DVD...

75 Jahre Fox müssen angemessen gefeiert werden, und so gab es einen grandiosen filmischen Rückblick auf das vergangene Dreivierteljahrhundert – foxtastisch! Sehenswert ging es gleich weiter mit Mychael Bergs Auftritt, der mit den leicht bekleideten brasilianischen Schönheiten gleich den Akzent für den gesamten Abend setzte: Im ersten Halbjahr 2011 tanzt der Fuchs im Sambaschritt.

 

Gullivers Reisen: den Trailer fand ich bisher ziemlich mau, aber die gezeigten Ausschnitte waren gar nicht mal schlecht

 

What a Man: Matthias Schweighöfers Regiedebüt erinnert an die Beziehungskomödien der Neunziger, die ja recht erfolgreich waren

 

The Way Back: nach sieben langen Jahren endlich wieder ein Film von Peter Weir; Flüchtlinge eines sowjetischen Gulags fliehen quer durch Sibirien

 

Another Year: tolles Familiendrama von Mike Leigh

 

Biutiful: für die Fans von Inárritu sicherlich ein Muss

 

Alles, was wir geben mussten: Kazuo Ishiguros Romane sind meisterhaft, das gilt auch für diese Erzählung über Klone; nach Die Insel kein neues Thema mehr, aber schön bebildert

 

Klitschko: spannende Doku über die boxenden Brüder

 

Nichts zu verzollen: Dany Boons neue Komödie über nationale Vorurteile und das Zusammenwachsen Europas

 

Big Mamas Haus – die doppelte Portion: Martin Lawrence schlüpft wieder in Frauenkleider und Fatsuit, und diesmal ist er nicht allein

 

Orange: wenn Bhagwan-Jünger ein Haus in Bayern erben und aufs Land ziehen, kann das nur eine Komödie von Markus H. Rosenmüller sein

 

127 Hours: Danny Boyles neues Meisterwerk entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann, absolut sehenswert

 

Rio: ein verwöhnter blauer Papagei landet in Rio und erlebt turbulente Abenteuer; wenn Madagascar schon erfolgreich war, dann wird auch das ein Riesenhit

 

Dreiviertelmond: Elmar Wepper brilliert als grummeliger Taxifahrer, der sich um ein kleines, türkisches Mädchen kümmern muss

 

Wasser für die Elefanten: Robert Pattinson landet Anfang der 1930er Jahre als Tierarzt in einem Zirkus und sucht die Mörder seiner Eltern; das Buch liegt auf meinem Nachttisch, der Film ist ein Must-See für mich

 

Tom Sawyer: Mark Twains Klassiker im neuen, deutschen Gewand

 

Ice Age 4: gezeigt wurde nur ein neuer Teaser, aber der hat es in sich – Scrat ist Kult!

 

Die Couch, die mitsamt Gummibärchen vom ZDF ausgeliehen wurde, füllte sich im Laufe des Abends mit vielen spannenden Gästen, und Mychael Berg bewies, dass er wenigstens in einer Beziehung locker mit Thomas Gottschalk mithalten kann: Er hat gnadenlos überzogen. Am Ende dieses überlangen Events waren wir so groggy, dass wir für Black Swan nicht mehr genug Konzentration aufbringen konnten. Insgesamt eine tolle Tradeshow, aber auch des Guten zuviel. Vielleicht sollte die Fox im nächsten Jahr einen eigenen Tag bekommen?

TAG 3

Mark G.

Pi-Jay

Concorde

Die vielfach applaudierte Trailer-Rolle des erfolgreichsten deutschen Majors 2010 umfasste Das Labyrinth der Wörter, Der Adler der neunten Legion, Das Schmuckstück, Ohne Limit, Beastly, Der Biber und The Tree of Life.

 

Ohne bewegte Bilder wurden für 2011 noch Einmal ist keinmal, Man on a Ledge, The Killer Elite, Steven Soderberghs Haywire, Melancholia, John Carpenters The Ward, On the Road - Unterwegs, Lachsfischen im Jemen sowie selbstverständlich Breaking Dawn angekündigt...

 

Danach kamen die Schwestern Yasemin & Nesrin Samdereli (Regie & Drehbuch) und der Produzent Andreas Richter auf die Bühne, um den Film Almanya - Willkommen in Deutschland vorzustellen, der auch in voller Länge gezeigt wurde. Die gefühlvolle Komödie um den 1.000.001sten (türkischen) Gastarbeiter und seine Familie über 45 Jahre hinweg, kam hervorragend heran und sorgte (nicht nur bei mir) für viele Lacher und ein wenig feuchte Augen...

Der Adler der neunten Legion: spannendes Sandalen-Abenteuer, toller Look, gute Action – einer meiner Must-Sees in 2011

 

Das Schmuckstück: sogar als bekennender Ozon-Hasser fand ich den Trailer dieser Emanzipationskomödie richtig klasse

 

Ohne Limit: Thriller über einen faustischen Pakt mit Bradley Cooper

 

Beastly: Die Schöne und das Biest für Teenies

 

Der Biber: Jodie Fosters Drama über einen Mann mit Biber-Handpuppe könnte der Prüfstein für Mel Gibsons Karriere sein

 

The Tree of Life: Familien-Epos mit Brad Pitt und Sean Penn; die Filme des Bildermagiers Terrence Malick sind ein absolutes Muss für Cineasten; ich freue mich darauf

 

Almanya -  Willkommen in Deutschland

Hüseyin gelangt als 1.000.001 Gastarbeiter nach Deutschland. Über 40 Jahre später sind er, seine Frau und seine Kinder in dem einst so fremden Land angekommen, allen Startschwierigkeiten zum Trotz. Damit die Kinder nicht ihre Wurzeln vergessen, reist der Patriarch mit der gesamten Sippe nach Anatolien.

Der Anfang zählt zum Lustigsten, was das deutsche Kino seit langem gesehen hat. Auf liebevolle Weise werden Vorurteilte auf die Schippe genommen und ad absurdum geführt, dazu kommen sympathische Charaktere und viele witzige Einfälle. In der zweiten Hälfte schleichen sich zwar einige Längen ein, und das Ende ist ein wenig zu melodramatisch geraten, aber der positive Eindruck überwiegt.

Senator/Central/Wild Bunch

Von Wild Bunch gab es zunächst die Trailer von Season of the Witch (mit Universum), Tucker & Dale vs. Evil, Scream 4, Four Lions (von Capelight) - die Terroristen-Komödie profitiert zurzeit von der Kontroverse, die ein CSU-Abgeordneter mit seiner Verbotsforderung losgetreten hat...

Danach gab es die ersten 2 1/2 Minuten von Scream 4 zu sehen, der nun mit dem 5. Mai endlich einen deutschen Starttermin hat.

 

Von Senator gab es die Trailer zu The King's Speech, Der ganz große Traum, The Fighter, Wer, wenn nicht wir und Blue Valentine.

 

Nach der Vorführung von Der ganz große Traum kamen die Produzenten Anatole Nitschke und Raoul Reinert, Regisseur Sebastian Grobler sowie die Schauspieler Daniel Brühl, Till Valentin Winter, Kathrin von Steinburg und Jürgen Tonkel, auf die Bühne, um über die Entstehungsgeschichte des Films zu plaudern.

Der Film (eine Mischung aus Der Club der toten Dichter und Das Wunder von Bern) über den Englischlehrer Konrad Koch, der 1874 nach einem langjährigen England-Aufenthalt das Fußballspiel nach Deutschland bringt und sich gegen hanebüchene Widrigkeiten wehren muss, kam gut an und dürfte auch an den Kinokassen dank tatkräftiger Unterstützung des DFB punkten.

Season of the Witch: Kreuzritter Nicolas Cage soll eine vermeintliche Hexe der Inquisition zuführen; übernatürlicher Thriller

 

Tucker & Dale vs Evil: schräge Splatterparodie über hysterische Teenager und vermeintlich böse Hinterwäldler; tolle Idee

 

Four Lions: aberwitzige, rabenschwarze Geschichte über Möchtegern-Terroristen in England; der Stil erinnert an die Parodien von Simon Pegg und Nick Frost

 

Scream 4: bei der spannenden Eröffnungsszene werden sofort Erinnerungen an die alten Filme wach

 

Die Senator erklärt uns in ihrer Staffel ein wenig die Welt: In The King’s Speech gibt es eine Nachhilfestunde in Sachen Geschichte (Kritik s.o.), und in Der ganz große Traum erfahren wir, wie der Fußball nach Deutschland kam.

 

The Fighter: Mark Wahlberg und Christian Bale als ungleiche Brüder in einem Box-Drama

 

Wer, wenn nicht wir: Liebe in Zeiten des Terrorismus; Gudrun Ensslin zur Protagonistin eines Liebesdramas zu machen, ist mutig

 

Blue Valentine: Michelle Williams und Ryan Gosling als Liebespaar; die amerikanische Antwort auf Once

 

Der ganz große Traum

Konrad Koch (Daniel Brühl) kommt 1874 nach Jahren in Großbritannien nach Deutschland zurück, um Englisch zu unterrichten. Um seinen Schülern die Sprache näher zu bringen, begeistert er sie für ein neues Spiel: Fußball. Doch das sieht die gestrenge Obrigkeit gar nicht gern…

Idealistische Lehrer, die ihre Schüler für ein Projekt begeistern und ihnen einige fundamentale Wahrheiten über das Leben beibringen, aber bei ihren Vorgesetzten anecken – ähnlich wie bei den Romantischen Komödien sind die Regeln für solche Mentor-Movies klar vorgegeben. Sebastian Groblers Film ist daher etwas formelhaft und insgesamt zu lang geraten, punktet aber dennoch mit tollen Charakteren, einem schön fiesen Gegenspieler (Justus von Dohnányi) und mitreißenden Szenen. Ein Film, der Fußballfans genauso begeistern dürfte wie Fußballhasser.

Sony

Auch der US-Major begann mit einer Rolle vergangener und kommender Triumphe, danach bedankte sich Cher per Videobotschaft für den Erfolg von Burlesque. Auch Seth Rogen und Cameron Diaz unterstützten per Video den Start von The Green Hornet. Es folgten Trailer von Woher weißt Du, dass es Liebe ist, The Roommate, Faster und World Invasion - Battle Los Angeles.

Danach gab es zwei spannende Szenen (und den Trailer) aus Joe Wrights Hanna.

Sony erhofft sich von ihrer nächsten deutschen Produktion Resturlaub (nach dem Bestseller von Tommy Jaud), den Erfolg von Friendship! noch zu steigern, und holte Regisseur Gregor Schnitzler, Produzentin Christiane Ruff und Hauptdarsteller Maximilian Brückner auf die Bühne und zeigte eine zehnminütige Promorolle der Komödie.

Mit Komödien ging es gleich weiter, es gab 5 Minuten von Freunde mit gewissen Vorzügen mit Justin Timberlake und Mila Kunis sowie die Trailer zu Meine erfundene Frau mit Adam Sandler und Jennifer Aniston und Bad Teacher, wieder mit Diaz & Timberlake. Alle drei Komödien kamen hervorragend an.

Danach durften wir etwa 10 Minuten aus Roland Emmerichs Shakespeare-Mystery Anonymous sehen, der höchstwahrscheinlich am 13. Oktober starten wird. Den Bildern nach zu urteilen ist das nun doch nicht ein "kleiner" Emmerich-Film geworden.

Dreidimensional ging es weiter mit den Trailern von The Priest, Arthur Weihnachtsmann und Die Schlümpfe. Von den blauen Kobolden gab es dann auch noch zwei Szenen zu sehen, die in meinen Augen sehr erfolgsverdächtig aussahen. Von Tim & Struppi gab es leider noch immer keine bewegten Bilder zu sehen...

Den Abschluss der Sony-Veranstaltung bildeten ein paar Grußworte von Kevin James (per Video), gefolgt vom Teaser und einer Promorolle zu Der Zoowärter.

Als Goodie gab es das Taschenbuch Resturlaub.

The Green Hornet: Comicverfilmung mit Anleihen bei Batman

 

Woher weißt du, dass es Liebe ist?: vielleicht findet diese RomCom ja eine Antwort auf diese knifflige Frage

 

The Roommate: Gossip-Girl Leighton Meester als psychopathische Mitbewohnerin

 

Faster: The Rock nimmt Rache

 

World Invasion - Battle Los Angeles: ein Muss für Science Fiction Fans, sieht vielversprechend aus

 

Hanna: Saoirse Ronan wandelt als Teenager-Profikiller auf den Spuren von Natalie Portman in Léon der Profi

 

Resturlaub: eine weitere Verfilmung eines Romans von Tommy Jaud, muss man mögen

 

Freunde mit gewissen Vorzügen: Romantische Komödie über Liebe und Sex unter besten Freunden mit Justin Timberlake und Mila Kunis; nicht verwechseln mit Freundschaft Plus

 

Meine erfundene Frau: Adam Sandler hat inzwischen auch bei uns viele Fans; solide RomCom

 

Bad Teacher: nach dem bösen Weihnachtsmann kommt nun die böse Lehrerin (Cameron Diaz); ganz witzig, könnte aber böser sein

 

Anonymus: Roland Emmerich kann mehr, als nur die Welt zerstören, aber kann er auch neue Anhänger gewinnen?; interessante Story über die Frage, wer Shakespeares Stücke wirklich schrieb

 

The Priest: düsterer Science-Fiction-Vampirfilm über einen Kampfpriester (Paul Bettany)

 

Arthur Weihnachtsmann: tolle Geschichte, schön animiert – könnte ein neuer Weihnachtsklassiker werden

 

Die Schlümpfe: im Sommer werden wir alle verschlumpfen; da könnte manch einer noch sein blaues Wunder erleben…

 

Der Zoowärter: Kevin James wandelt auf romantischen Pfaden und spricht mit Tieren; Doktor Doolittle in einer RomCom

Constantin

Der deutsche Major bemühte sich dieses Jahr um eine betont kurzgehaltene Tradeshow und bot zu Beginn wieder eine faszinierende Rolle vergangener Blockbuster.

Die ersten gezeigten Trailer waren Die Kinder von Paris, Francesco und der Papst und Vorstadtkrokodile 3.

Danach gab es erste Promoszenen der Cornelia Funke-Verfilmung Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel.

Es kann keine Constantin-Tradeshow ohne Michael "Bully" Herbig geben, der zusammen mit Regisseur Leander Haußmann auf die Bühne kam, um den Teaser und zwei weitere Minuten aus deren Film Hotel Lux vorzustellen. Es sieht so aus, als ob die Beiden auf Lubitsch' Sein oder nicht sein-Pfaden wandeln...

Der 3D-Block umfasste die James Cameron-Produktion Sanctum, danach präsentierte Produzent Christian Becker ein etwa vierminütiges Promoreel von Wickie auf großer Fahrt, das wohl wieder eine Goldene Leinwand erwarten lässt.

Zu guter Letzt gab es eine 4 1/2minütige Promorolle von Die drei Musketiere, hier sieht man das $100 Mio.-Budget in jeder Szene...

Die Kinder von Paris: zutiefst bewegendes Holocaustdrama

 

Francesco und der Papst: Doku über einen Chorknaben im Vatikan

 

Die Vorstadtkrokodile 3: die Reihe ist bei ihren Fans fest etabliert

 

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel: der Titel ist Programm in diesem Kinder-Weihnachtsfilm von Uschi Reich

 

Hotel Lux: natürlich darf Bully bei einer Tradeshow der Constantin nicht fehlen; die Ausschnitte waren recht witzig, und die Story über einen Varieté-Künstler, der vor den Nazis flieht und für Stalins Wahrsager gehalten wird, erinnert ein klein wenig an Der große Diktator

 

Wickie auf großer Fahrt: auch ohne Bully wird das ein ganz toller Abenteuerfilm für Kinder

 

Sanctum: die James-Cameron-Produktion entführt uns in die klaustrophobische Welt einer Unterwasserhöhle, in der einige Taucher ums Überleben kämpfen

 

Die drei Musketiere: äußerst opulente Neuverfilmung eines Klassikers; erinnert vom Look stark an In 80 Tagen um die Welt

Paramount

Für mich war Rango schon länger einer meiner am sehnsüchtigsten erwarteten Filme 2011 und die nach dem Teaser & Trailer gezeigten 5 Minuten des spektakulär animierten Films haben meine Erwartungshaltung eher noch verstärkt. Gut, dass man sich entschieden hat, die Synchronstimme von Johnny Depp auch bei uns zu verwenden...

Nach dem Teaser von Kung Fu Panda 2 gab es von dem Sequel auch noch eine längere Kampfszene zu sehen.

Erste deutsche (Ko-)Produktion der "neuen" Paramount ist Powder Girl, von der sympathischen Teenkomödie gab es den Trailer und die ersten 10 Minuten des Hauptfilms zu sehen.

Danach kamen Regisseur Tim Fehlbaum und Hauptdarstellerin Hannah Herzsprung auf die Bühne, die eine Promorolle des deutschen Endzeitfilms Hell präsentierten - die gezeigten Bilder brauchen sich vor amerikanischen Vorbildern sicher nicht zu verstecken...

Es folgten jeweils zwei Trailer zu Freundschaft Plus und True Grit, die beide sehr gut ankamen, und eine Promorolle und der Trailer zu dem Justin Bieber-Film Never Say Never (neuer Starttermin 1.3.11).

Nach dem Trailer zu Thor und dem Teaser zu Transformer 3 folgte ein Sizzle Reel zu Captain America, gefolgt von einer 5minütigen Szene, die die Entstehung des ersten Avengers zeigt - mir hat der Retro-Look auf jeden Fall schon mal gut gefallen...

Krönender Abschluss waren drei Szenen (insgesamt 10 Minuten) von Cowboys & Aliens, die nicht mehr verraten haben, als es im ersten Teaser schon zu sehen gab... Danach forderte uns Harrison Ford per Videobotschaft auf, zu einer tollen Party in der Reithalle, zu der Constantin und Paramount luden, zu gehen - selbstverständlich kamen wir der Aufforderung des Mannes mit dem Hut nach und feierten mit vielen Freunden und Bekannten bis 01.30 Uhr mit (natürlich blieben viele noch länger...)

Rango: Johnny Depp leiht dem Helden dieses Animationsabenteuers für Erwachsene seine Stimme; der Look ist großartig, die Geschichte schön schräg, die Einfälle sind köstlich; schon jetzt einer meiner absoluten Must-Sees!!

 

Kung Fu Panda 2: die Ausschnitte machen Spaß und große Lust auf mehr, scheint mir für kleine Kinder aber ein bisschen zu schnell geschnitten zu sein

 

Powder Girl: charmante Teenie-Love-Story mit Aschenputtelcharakter und Gossip-Girl-Star Ed Westwick in der männlichen Hauptrolle; erreicht sein Publikum garantiert, auch trotz des unglücklichen deutschen Titels (was ist so schlecht an Chalet Girl?)

 

Hell: interessant bebildertes Endzeit-Drama mit Hannah Herzsprung

 

Freundschaft Plus: Romantische Komödie über Liebe und Sex unter besten Freunden mit Ashton Kutcher und Natalie Portman; nicht verwechseln mit Freunde mit gewissen Vorzügen

 

True Grit: ein Highlight in 2011 ist der neue Film der Coens allemal, aber kann er wirklich besser sein als das großartige Original mit John Wayne?

 

Never Say Never: von den Fans sehnsüchtig erwartete Doku über Justin Bieber - man kann die Mädels bereits kreischen hören…

 

Thor: eine weitere Comicverfilmung

 

Transformers 3: tolle Grundidee, die vielleicht auch Zuschauer jenseits der Fangruppe anspricht

 

Captain America: der amerikanischste aller Comichelden hat es hierzulande vermutlich nicht sehr leicht

 

Cowboys und Aliens: Western trifft Science Fiction, Harrison Ford spielt einen Bösewicht, und Daniel Craig sieht auch in der schmuddeligen Cowboykluft heldenhaft aus; die gezeigten Ausschnitten waren viel zu kurz und machen Lust auf mehr – ein weiteres Highlight in 2011

 

In diesem Jahr ist eindeutig ein Trend in der Vermarktung erkennbar: plüschige Ganzkörperkostüme. Die Eulen-Mariachi-Band aus Rango, der dicke Panda aus Kung Fu Panda 2, die auch anschließend auf der Party vertreten waren, später kamen dann noch die Schlümpfe und der Hase aus Hop dazu, die Marketingabteilungen haben eindeutig ein neues Steckenpferd entdeckt. Ich möchte ja nicht unter diesen gewaltigen Massen aus Plüsch und Pappmaché stecken, aber drollig sind die Figuren allemal – und man kann sie natürlich auch buchen…

Nach der Präsentation ging es dann zum Feiern in die Reithalle, wohin Constantin und Paramount eingeladen haben. Yeah, der Panda rockt!

TAG 4

Mark G.

Pi-Jay

Universal

Von der großen Leinwand grüßten Simon Pegg und Nick Frost, die ihre neue Komödie Paul - Ein Alien auf der Flucht äußerst launig vorstellten. Selbstredend kam der Trailer prima an, zudem ist nun bekannt, dass Bela B. (Die Ärzte) den Paul sprechen wird...

Danach ging es erst einmal mit den UFA-Produktionen weiter, die Universal 2011 im Programm haben wird. Den Anfang machte der Trailer zu Die Relativitätstheorie der Liebe, gefolgt von Dschungelkind, von dem wir die ersten 8 Minuten sahen. Dazu kamen auf die Bühne Regisseur Roland Suso Richter und Buchautorin Sabine Kuegler.
Dennis Gansel dreht zurzeit mit Moritz Bleibtreu die internationale Koproduktion Im Jahr der Schlange, von der wir erste Szenen zu sehen bekamen. Außerdem gab es aus dem DDR-Drama Niemandsland mit August Diehl erste Ausschnitte.

Bevor Illumination Entertainment-Chef Christopher Meledandri von der Leinwand grüßte und den Teaser zu Hop - Osterhase oder Superstar? vorstellte, gab es den dt. Trailer von Barney's Version.

Es folgte der Trailer zur Senna-Doku, danach (bewegte) Setbilder von Black Gold mit einem gutgelaunten Regisseur Jean-Jacques Annaud und Antonio Banderas.

Auch Rowan Atkinson grüßte vom Set und beglückte uns mit einer Lachanfallszene aus Johnny English 2.

Nächster Punkt waren der Trailer und die Eröffnungsszenen von Dickste Freunde, danach die Trailer zu Der Plan, Your Highness und My Soul to Take.

Vom Set von The Change-Up grüßten Ryan Reynolds und Jason Bateman, gleiches taten Paul Rudd und Jennifer Aniston vom Wanderlust-Dreh. Dazwischen gab es den allerersten Trailer zum The Thing-Prequel, der Neugierde weckt.

Nach einem Grußwort von David Cronenberg, gab es eine Promorolle mit ersten Szenen aus seiner deutschen Koproduktion A Dangerous Method mit Viggo Mortensen als Sigmund Freud und Michael Fassbender als Carl Jung.

Obwohl es erst 5 Drehtage gab, konnte Detlev Buck schon überzeugende erste Szenen seiner neuen Komödie Rubbeldiekatz mit Matthias Schweighöfer und Alexandra Maria Lara vorstellen.

Den Abschluss der Tradeshow bildete Fast Five, dessen Hauptdarsteller Vin Diesel & Paul Walker von der Leinwand grüßten. Nach dem Trailer gab es eine sechsminütige Actionsequenz zu sehen, die nicht nur dem Zielpublikum gefallen dürfte...

Danach lud Universal traditionell zum Mittagessen ins Lenbach Palais, beim asiatischen Büffet konnte man ein letztes Mal die vergangenen Tage Revue passieren lassen und viele nette Gespräche führen...

Reichlich übermüdet ging es am Freitag zur traditionell letzten Tradeshow, die gleich mit einem Knaller begann:

 

Paul: Simon Pegg und Nick Frost machen Urlaub in den USA und treffen auf einen rotzigen Alien namens Paul; freche Sprüche, schräge Ideen und schon in den Ausschnitten und im Trailer mehr Gags als in so manch anderer Komödie, das ist wie Alf auf Speed

 

Die Relativitätstheorie der Liebe: Katja Riemann und Oli Dittrich spielen sämtliche Rollen in diesem Episodenfilm über die Spielarten der Liebe selbst

 

Dschungelkind: Bestsellerverfilmung aus dem Dschungel; perfekte Unterhaltung à la Die weiße Massai oder Nirgendwo in Afrika

 

Im Jahr der Schlange: Moritz Bleibtreu gerät in Moskau als Journalist in große Schwierigkeiten; ein düsterer Politthriller

 

Niemandsland: August Diehl, Ronald Zehrfeld und Alexander Fehling in einer Geschichte über Freundschaft, DDR-Flucht und Verrat

 

Barneys Version: Paul Giamatti brilliert einmal mehr in diesem Drama

 

Hop – Osterhase oder Superstar?: über die Story ist nicht viel bekannt, aber der Hase ist so süß, dass der Film nur ein Erfolg werden kann

 

Senna: Doku über den brasilianischen Rennfahrer

 

Johnny English 2: Rowan Atkinson ist immer für einen Lacher gut

 

Dickste Freunde: schöne Idee, aber in den Ausschnitten springt der Funke leider nicht über

 

Der Plan: Matt Damon und Emily Blunt bekämpfen in diesem Science Fiction das Schicksal; mysteriös und spannend

 

Your Highness: Fantasy-Ulk, der mehr an Ananasexpress als an Die Braut des Prinzen erinnert

 

My Soul to take: Thriller über eine Gruppe Teenager, von denen einer möglicherweise ein reinkarnierter Serienmörder ist

 

The Thing: Horror in der Antarktis

 

A Dangerous Method: Drama von Cronenberg über Freud und Jung

 

Rubbeldiekatz: Detlef Buck ist einer der besten Komödienregisseure in Deutschland, Matthias Schweighöfer spielt in (fast) allen Komödien mit – trotz der starken Anleihen bei Tootsie wird das ein Erfolg

 

Fast Five: fünfter Teil der Fast and Furious-Reihe mit grandioser Action; von den Fans sicherlich heiß erwartet

FAZIT

Auffallend war, dass fast niemand der Kinokollegen über das vergangene Kinojahr gesprochen hat - die meisten Kinobesitzer haben es abgehakt und sehen positiv Richtung 2011. Das liegt vielleicht auch daran, dass bei der MüFiWo 2010 sowieso so gut wie niemand eine Wiederholung des 2009-Erfolgs erwartet hat.

Stattdessen wurde ich hauptsächlich auf meinen Rundumschlag angesprochen...
Pikanterweise habe ich in diesem Artikel auch über den Mangel an deutschen Komödien geklagt, und diese Lücke dürfte 2011 wohl geschlossen werden, denn fast jeder Verleih präsentierte Deutsches zum Lachen.

Auch über 3D wurde kaum noch diskutiert - wenn dies der Fall war, dann ging es hauptsächlich um die Eintrittspreise.

Mini-Trend bei den Tradeshows waren eindeutig lebensgroße Plüschfiguren - egal ob Osterhase, Mariachi-Eulen, Pandas oder Schlümpfe...
Zudem scheint Matthias Schweighöfer in jedem zweiten deutschen Film zu sein...


Bei meiner 25. Münchner Filmwoche konnte ich leider keinen Blockbuster entdecken, den ich nicht schon auf dem Plan hatte, aber es gibt sehr wohl wieder einige Filme, die ich nach dem gesichteten Material (Trailer, Ausschnitte oder Drehberichte zu ca. 120 Filmen - dabei fehlt die WB-Tradeshow) nun höher einschätze (Filme, die ich nun niedriger einschätze sind an einer Hand abzuzählen...). Zudem konnte man viel über die deutschen Produktionen 2011 erfahren, die ihren Teil dazu beitragen werden, dass das neue Jahr wieder steigende Besucherzahlen schreiben wird...
Dazu mehr in meiner 2011-Prognose, die in wenigen Tagen erscheint...

Auf diesem Wege möchte ich mich natürlich auch wieder für die vielen netten Gespräche mit Filmverleihern und Kinokollegen bedanken, schließlich ist die Münchner Filmwoche nicht nur eine Ansammlung von Tradeshows, sondern auch ein Branchentreff, bei dem der Meinungsaustausch groß geschrieben wird. Gerade diese Gespräche mit netten Menschen und Kollegen, die man viel zu selten sieht, haben dazu geführt, dass auch meine 25. MüFiWo wieder die Reise nach München wert war...

2011 wird ein besseres Jahr als 2010, sowohl qualitativ als auch was die Besucherzahlen betrifft. Es gibt vielversprechende deutsche Produktionen, interessante Sequels und Aufsehen erregende Blockbuster, so dass für die Fans jeden Genres etwas dabei ist. Mit Rango, True Grit und Cowboys & Aliens erfolgt sogar eine Art Wiederentdeckung und Weiterentwicklung des Western, dabei kann man das Schwächeln der Romantischen Komödie beinahe verzeihen. Der Animationsfilm wird heuer ganz, ganz stark, dafür scheint es zumindest im ersten Halbjahr weniger traditionell inszenierte Familienfilme zu geben. Für die Freunde der Action ist einiges dabei, Horrorfilmfans müssen dagegen etwas zurückstecken.

Wie immer fand die Münchener Filmwoche ihren Abschluss im Lenbachpalais, wohin die Universal zum Essen einlud: der perfekte Schlusspunkt einer anregenden und aufregenden Woche.

MARK G. & PI-JAY BEI DER MÜNCHNER FILMWOCHE 2011

 

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