MARK G. & PI-JAY BEI DER MÜNCHNER
FILMWOCHE 2009 |
Die
Münchner Filmwoche ist ein Branchentreff, bei dem die deutschen Filmverleiher im
Vorfeld des Bayerischen Filmpreises und des Filmballs ihre neuesten Produktionen
für die kommende Filmsaison präsentieren.
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Quick Links |
3L, 20th Century Fox,
Concorde, Constantin,
Kinowelt, Paramount,
Senator/Central, Sony,
Universal,
Warner Bros.,
Walt Disney/Universum, Warner Bros./X-Filme
FAZIT
2008,
2007,
2006,
2005,
2004,
2003 |
TAG 1 |
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3L |
Der unabhängige Verleih eröffnete die
diesjährige Münchner Filmwoche mit einem Blick auf das
aktuelle Programm. Nach dem Trailer von Ein Leben für ein
Leben - Adam Resurrected gab es erste Ausschnitte des
spanischen Thrillers Paintball von den REC-Machern,
eine Art Tropic Thunder ohne den Humor.
Es folgte eine Promorolle von Unter Bauern
mit Veronica Ferres und Armin Rohde nach der Biographie von
Marga Spiegel. Anwesend waren Regisseur Ludi Boeken und Darstellerin
Lia Hoensbroech. Die gezeigten Bilder kamen unter den 3L-Ausschnitten mit
am besten an.
Danach gab es Ausschnitte aus der
deutsch-litauischen Koproduktion LowLights, die laut
3L vor allem das junge Arthouse-Publikum begeistern soll.
Mit auf die Bühne kam Produzentin Dagmar Niehage und
Hauptdarstellerin Julia Maria Köhler.
Julia Maria Köhler konnte auch gleich auf der
Bühne bleiben, da auch Ob ihr wollt oder nicht zum
Programm des kleinen Verleihs gehört. Mit auf die Bühne kam
noch die Schauspielkollegin Katharina Schubert und Regisseur
Ben Verbong, der erklärte, dass es nicht unbedingt ein
großer Sprung von den Kinderfilmen wie Das Sams zu
diesem Drama ist, da er auch schon in Holland mehrere ernste
Stoffe und zwei "erotische" Filme gedreht hat...
Ob ihr wollt oder nicht wurde dann
auch in voller Länge gezeigt und war gleich der erste
Höhepunkt der Filmwoche. Die Geschichte um vier Schwestern,
von denen eine im letzten Stadium ihrer Krebskrankheit ist,
braucht sich vor amerikanischen Tearjerkern überhaupt nicht
zu verstecken und hat mich immerhin drei Taschentücher
gekostet. Der Film gewinnt auch durch den Einsatz von Humor
und einer Reihe von guten Darstellern sowie Senta Berger als Matriarchin.
Note 2
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Der kleine Verleih aus meiner westfälischen
Heimat ist mir sehr sympathisch und hat mit Ein Leben für
ein Leben - Adam Resurrected auch einen hochemotionalen
Film am Start. Der Trailer konnte jedoch nicht denselben
starken Eindruck vermitteln wie die Ausschnitte aus dem
vergangenen Jahr.
Paintball
erinnerte mich etwas an Severance, vermutlich weil er
auch im Wald spielt, allerdings besitzt er nicht dessen
bösen Witz, dürfte aber genauso blutig sein.
Unter Bauern
ist wie der erstgenannte Film ein Holocaust-Drama,
vielleicht eines zuviel in diesem Jahr. Die gezeigten
Ausschnitte ließen nicht unbedingt auf die Qualität des
späteren Films schließen, und der nichtssagende Titel sollte
dringend geändert werden.
LowLights:
Der künstlerische Sinn und Zweck dieses Unterfangens hat
sich mir trotz der Erläuterungen der Produzentin und der
Hauptdarstellerin nicht erschlossen. Sieht höchstens nach
einem bemühten Studentenfilm aus.
Ob Ihr wollt oder nicht!
Laura (toll:
Katharina Schubert) stirbt an Krebs und versammelt Eltern
und Schwestern um sich. Doch die ungewollte
Familienzusammenführung lässt bald alte Konflikte
wiederauferstehen. Ein schwieriges Thema, aber ein mit
leichter Hand inszenierter Film voller Situationswitz und
kauziger Dialoge. Das Ensemble (Julia Maria Köhler ist eine
echte Entdeckung, Christiane Paul und Senta Berger sind gut
wie immer) spielt hervorragend, die Konflikte sind jedoch
etwas klischiert und wirken wie vom Reißbrett. Insgesamt ein
tieftrauriger, urkomischer Film mit wunderbarer Musik von
Konstantin Wecker. Note 2-
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Constantin |
Die Tradeshow der Constantin begann mit einem
Zusammenschnitt aus dem Programm des Verleihs der letzten
Jahrzehnte. Nach dem Trailer von Die wilden Hühner und
das Leben kam Michael "Bully" Herbig auf die Bühne (fast
schon eine Tradition bei der MüFiWo), der seinen jungen
Hauptdarsteller dabei hatte. Nach einer kleinen Rolle mit
Blicken hinter die Kulissen zu den Dreharbeiten von
Wickie und die starken Männer wurden den versammelten
Kinobesitzern zum ersten Mal vier (sehr) kurze, aber
effektive Teaser zum Eventfilm des Septembers gezeigt, die
sehr gut ankamen.
Es folgten der Trailer und die ersten zwölf
Minuten von Vorstadtkrokodile, die ebenfalls sehr
überzeugten. Laut Verleih hatte der Film mit einer
Weiterempfehlung von 99 % die besten Testscreenings in der
Geschichte der Constantin.
Nach den Trailern von Effi Briest,
Defiance, Milk und dem Outtakes-Trailer von
Männersache kam Mario Barth und Dieter Tappert, die
statt Filmausschnitte zu zeigen das Publikum lieber mit Comedy unterhielten.
Dafür gab es eine Promo Reel von Maria,
ihm schmeckt's nicht mit Christian Ulmen, der fünf Monate später gestartet
wird und vom Publikum gut angenommen wurde.
Es folgten Ausschnitte aus Tannöd,
John Woos
Red Cliff und dem CGI-Film Konferenz der Tiere,
der erst 2010 in die Kinos kommt.
Abgeschlossen wurde die Tradeshow mit den
ersten bewegten Bildern aus Sönke Wortmanns
Bestsellerverfilmung Die Päpstin, die nicht von
ungefähr an Der Name der Rose erinnert und sicherlich
das zweite Herbst-Highlight des Verleihs darstellt.
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Die kleinen, etwas gemeinen Seitenhiebe auf
die Konkurrenz kamen beim Publikum nicht besonders gut an,
aber sonst war alles wie immer. Präsentiert wurden die
üblichen Roman- und Kinderbuchverfilmungen, und auch Bully
gehört inzwischen zum festen Ensemble der Tradeshow.
Die wilden Hühner und das Leben:
Die Mädchen waren gestern noch zehn und sind heute bereits
ungewollt schwanger. Das Leben ist echt ein ICE ...
Wickie und die starken Männer:
die gezeigten Teaser waren perfekte Appetithäppchen.
Vorstadtkrokodile: wenn ich mich nicht irre, das Remake einer
Buchverfilmung und fast schon so etwas wie ein Klassiker.
Die ersten Minuten sahen spannend aus. Solider Kinderfilm.
Effi Briest:
Und noch ein Remake bzw. eine Adaption. Im Gegensatz zu den
Buddenbrooks kann dieser Streifen mit Kinobildern
aufwarten, dennoch ist mir das Buch seit der Schulzeit
verhasst.
Defiance:
vermutlich der erste Holocaust-Thriller; spannend und
bewegend.
Milk:
schwierig, hier das richtige Publikum zu finden, sieht aber
interessant und toll gespielt aus.
Männersache:
der Teaser mit den Outtakes war relativ witzig, aber worum
soll es denn bitteschön gehen? Mario Barth auf der Bühne war
wie ein hyperaktiver Fünfjähriger mit Zuckerflash - ganz
amüsant, sofern man ihm von Weitem zusehen kann.
Maria, ihm schmeckt's nicht:
Wie originell, schon wieder eine Buchverfilmung. Am besten
werden demnächst mit dem jeweiligen Roman gleich die
Kinokarten verkauft. Sieht aber nicht schlecht aus, auch
wenn ich mir den Antonio etwas anders vorgestellt hatte, und
ist sicherlich ein Muss für die Fans der Bücher.
Tannöd:
Dieser Film basiert nicht nur auf einem bekannten Roman,
sondern sogar auf einer realen Begebenheit, wenngleich
keiner besonders angenehmen, da es um ein Verbrechen geht.
Sah düster, aber etwas zu spröde aus.
Red Cliff:
Erneut ein bombastisches Epos aus dem antiken China, diesmal
von John Woo (Tauben habe ich aber keine gesehen).
Konferenz der Tiere: sehr schön animiert, aber mit einem
bedeutungsschwangeren Text versehen, der den Zuschauer auf
Umweltzerstörung und Artensterben einstimmt. Soll aber
dennoch eine Komödie sein (bei der Vorstellung der
animierten Helden hatte man dann auch das Gefühl, es geht um
einen anderen Film), die – Überraschung! - auf einem Werk
von Kästner basiert.
Die Päpstin:
sieht aus wie Der Name der Rose und ist wie dieser
Erfolgsfilm eine - lasst es uns gemeinsam sagen -
Romanverfilmung.
Nach diesem Programm möchte ich am liebsten
in die nächste Buchhandlung gehen und die Constantin-Filme
des Jahres 2012 lesen ...
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Warner
Bros./X-Filme |
Der US-Major, der dieses Jahr gleich zwei
Tradeshows veranstaltete, konzentrierte sich in der ersten
auf deutsche Produktionen, und so konnte erst einmal der
X-Verleih seine Filme vorstellen. Nach dem Trailer von
Alter und Schönheit folgte eine Promorolle von Die
Gräfin, die Titelfigur Erzebet Bathory wird von Julie
Delpy dargestellt, die auch inszenierte. In weiteren Rollen
sind Daniel Brühl und William Hurt zu sehen. Mal sehen, ob
das Arthousepublikum von den blutigen Szenen abgeschreckt
werden könnte...
Die Ausschnitte aus Atom Egoyans Adoration
waren recht verwirrend, ich hoffe, es wird gelingen, einen
guten Trailer zu fabrizieren.
Als nächstes folgten auf der Leinwand
Grußworte von Karoline Herfurth und Sebastian Urzendowsky,
die in Kaspar Heidelbachs Berlin '36 die Hauptrollen
spielen. Es folgten Ausschnitte aus der Produktion über eine
jüdische Hochspringerin bei den Olympischen Spielen 1936,
der die Nazis eine Konkurrentin ins Rennen schicken, die in
Wirklichkeit ein Mann ist (nach einer wahren Geschichte!).
Desweiteren wurden neue Projekte von Michael
Haneke (Das weiße Band, Start im September) und Tom
Tykwer angekündigt, Letztgenannter kam auch auf die Bühne um
eine DVD-Kollektion (eigentlich ein No-No bei einer
Kino-Tradeshow) seines gesamten bisherigen Werkes
vorzustellen...
Der Trailer zu Lulu & Jimi schloss den
X-Filme Reigen ab. Insgesamt hat man den Eindruck, dass
X-Filme nach einer etwas ruhigeren Phase nun wieder mehr
Besucher erzielen möchte...
Die "deutsche" Warner Bros. zeigte als erstes
den Trailer und einen längeren Ausschnitt aus Hilde.
Heike Makatsch, die in dieser Biographie Hildegard Knef
darstellt, überzeugte voll und ganz und so sehe ich keine
Probleme, mindestens ein Ergebnis wie La Vie en Rose
zu erzielen, eher mehr.
Regisseur Simon Verhoeven von Männerherzen
mit u.a. Til Schweiger, Christian Ulmen und Uwe Ochsenknecht zeigte etwa sechs Minuten aus diesem Ensemblefilm,
die gut ankamen. Mit dem erstklassigen Titel im Rücken
sollte diese Produktion ebenfalls den deutschen Marktanteil
aufpeppen.
Nach dem Trailer zum Til Schweiger-Drama
Phantomschmerz kam Rick Kavanian auf die Bühne, um
Mord ist mein Geschäft, Liebling vorzustellen, der
danach in voller Länge gezeigt wurde. Da ich die letzten
Tage unter extremen Schlafmangel litt, verließ ich nach
einer halben Stunde todmüde den Versuch, die 60er
Jahre-Filme wieder aufleben zu lassen. Positiv haften
blieben mal wieder Nora Tschirner, die Kamera und der
Soundtrack.
Im Goodiebag befinden sich ein Mord ist
mein Geschäft, Liebling-Prosecco sowie dazugehörige
Kaffeebohnen und ein Keinohrhasen 2009-Kalender.
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X-Filme:
Die gute Nachricht ist, dass X-Filme endlich
wieder den Eindruck erweckt, sie wollen mit ihren Filmen
nicht nur künstlerisch erfolgreich sein, sondern sogar Geld
verdienen.
Alter und Schönheit: noch ein Film über das Sterben, diesmal aber nicht
lustig und leicht, sondern eher das genaue Gegenteil.
Schwierig.
Die Gräfin:
Wer sich mit dem Ursprung des Vampirmythos beschäftigt,
kommt an der Gräfin Erzebet Barthory nicht vorbei. Ein
düsterer, elegischer Film, der eher die Arthausfans
ansprechen wird als die Liebhaber des Horrorgenres.
Adoration:
eine faszinierende Grundidee (ein Junge behauptet, der Sohn
eines Terroristen zu sein), aber die gezeigten Ausschnitte
lassen bislang nicht auf eine gelungene Umsetzung schließen.
Berlin ’36:
eine Wahnsinnsgeschichte nach einer wahren Begebenheit:
Damit die Alibijüdin im deutschen Olympiakader nicht
gewinnt, wird ihr ein als Frau verkleideter Mann als
Konkurrent untergejubelt. Was nach einer schrillen
Travestiekomödie klingt und entfernt an Victor/Victoria
erinnert ist eigentlich eher … tja was? Nach den ersten
Ausschnitten zu urteilen vermutlich ein Drama.
Lulu und Jimi: rasant geschnitten, poppige Farben und schrille Momente
– kein typisch deutscher Film. Erinnert aber bis in kleinste
Details an Wild at Heart.
Warner Bros.:
Hilde:
Der Trailer hat mich nicht überzeugt, kein bisschen. Aber
dann gab es eine Szene zu sehen, die so toll gespielt war
und in der Heike Makatsch so wunderbar ein Lied von
Hildegard Knef gesungen hat, dass ich eine Gänsehaut bekam.
Vielleicht nur ein episodisches Biopic, vielleicht aber auch
einer der besten deutschen Filme des Jahres. Abwarten.
Männerherzen:
die deutsche Antwort auf Tatsächlich … Liebe kam gut
beim Publikum an.
Phantomschmerz: Til mit appem Bein, keine Komödie – ob das gut geht?
Mord ist mein Geschäft, Liebling:
mein Eindruck vom letzten Jahr hat sich zu hundert Prozent
bestätigt.
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TAG 2 |
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Sony |
Die erste Tradeshow des zweiten Tages begann
viel zu früh (9.00 Uhr) und das nach etwa drei Stunden
gesundem und zwei Stunden ungesundem Schlaf...
Gleich zu Beginn gab es erst einmal zwei
Goldene Leinwände für jeweils mehr als 3 Mio. Besucher für
Hancock und Ein Quantum Trost, dem Trailer zu
The Spirit und Underworld - Aufstand der Lykaner
folgten. Wenn es nach Sony geht, dann wird Underworld 3
dem Transporter 3-Beispiel folgen und der
erfolgreichste Film der Reihe werden.
Nach dem Trailer zu The International
kam Regisseur Tom Tykwer auf die Bühne, der eine
zehnminütige Sequenz aus dem Film vorstellte.
Selbstverständlich sah das Ganze sehr spannend aus...
Zu den nächsten Trailern gehörten Nick und
Norah - Soundtrack einer Nacht, Der rosarote Panther
2 - hier konnte man immer noch nicht fassen, dass der
Film zum Abschluss der Berlinale gezeigt wird - Der
Kaufhaus Cop (der Trailer kam in diesem Block am besten
an) samt Videobotschaft von Kevin James, Rachels Hochzeit
und Die nackte Wahrheit mit Katherine Heigl und
Gerald Butler, der überraschend auf den 1.10.09 verlegt
wurde.
Die Produzenten Wiedemann & Berg
präsentierten eine Promorolle von Friendship, der
zurzeit noch immer in den USA gedreht wird. Das Road Movie
mit Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke sah recht
vielversprechend aus.
Neben dem Trailer gab es noch ein
sechsminütiges Promoreel mit z.T. unfertigen Spezialeffekten
von Terminator - Die Erlösung - selbstverständlich
ist das hohe Budget in fast allen Szenen zu erkennen.
Die Veranstaltung wurde abgeschlossen von den
bekannten Teasern zu Illuminati und 2012.
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Um richtig gut schlafen zu können, habe ich
vor dem Zubettgehen noch einen schlaffördernden Kräutertee
getrunken, der bei mir leider die gegenteilige Wirkung
hatte: Bis fünf Uhr konnte ich kein Auge zumachen. Ziemlich
müde startete ich daher in den zweiten Tag.
The International: die gezeigten Ausschnitte waren erstklassig und lassen
einen soliden Thriller erwarten. Ein wenig erinnerte er mich
an Der ewige Gärtner, nur eben mit Bankern.
The Spirit:
verdammt cooler Look, aber etwas dümmliche Dialoge.
Underworld – Aufstand der Lykaner:
Ich bin kein Fan der Reihe und nach dem ersten Teil
ausgestiegen, aber für die Fans bestimmt ein Leckerbissen.
Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht:
wie eine Teenieromanze aus der guten alten John-Hughes-Zeit.
Der rosarote Panther 2:
Ich hatte schon befürchtet, dass das passieren würde.
Immerhin kann man über den Trailer sogar schmunzeln.
Der Kaufhaus Cop: noch eine alberne Komödie, aber diesmal mit Charme. Wer
sich immer gefragt hat, was aus Kevin in Kevin allein zu
Haus geworden ist, bekommt hier eine Antwort …
Rachels Hochzeit: Ich dachte zuerst, es sei eine misslungene Komödie im
Dogmalook. Ist es aber nicht. Zumindest keine Komödie.
Die nackte Wahrheit: eher durchschnittliche Komödie mit der neuen
RomCom-Queen Katharine Heigl in der Hauptrolle und Gerald
Butler auf den Spuren von Cyrano de Bergerac.
Friendship!:
ein Ossie in den USA auf der Suche nach seinem Vater.
Episodisches Roadmovie.
Terminator – Die Erlösung:
da fällt mir Karl Valentin ein (ist ja auch nahe liegend),
der in etwa sagte: Die Zukunft war früher auch besser. Jetzt
ist es soweit, der Krieg der Maschinen gegen die Menschen
hat begonnen, und alles ist noch viel schlimmer als die
ersten drei Teile uns weismachen wollten. Jeder Zeitreisende
kann wohl ein Lied davon singen. Sieht zumindest nach
reichlich Action aus.
Illuminati:
der Roman war äußerst rasant geschrieben, aber leider
ziemlich schlecht. Wenn der Film dieselben Fehler vermeidet,
kann er nur besser werden.
2012:
bei Roland Emmerich geht die Welt unter. Schon wieder. Und
erneut in unvergesslichen Bildern.
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Warner Bros. |
Die zweite Veranstaltung des US-Majors, die
eigentlich dem US-Film gelten sollte, begann erst einmal
deutsch, nämlich mit der Verleihung des Bogeys für Die
Buddenbrooks.
Leider gab es nur die bekannten Trailer zu
Der seltsame Fall des Benjamin Button, Er steht
einfach nicht auf Dich, Der Ja-Sager, Gran
Torino, Mord ist mein Geschäft, Liebling,
Reise zum Mittelpunkt der Erde, 17 Again und
Harry Potter und der Halbblutprinz.
Als Hauptfilm gab es Der Ja-Sager zu
sehen, der angenehm unterhaltsam war - sicherlich auch weil
Jim Carrey seine Grimassen auf ein Minimum beschränkt. Die
Komödie hat bei uns sicherlich auch Chancen, ein mittlerer
Erfolg zu werden. Note 3
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Wie auf der Leinwand – was gut ankommt,
bekommt ein Sequel, so auch die Tradeshow vom ersten Abend.
Der seltsame Fall des Benjamin Button:
toller Trailer zu einem der vermutlich besten Filme des
Jahres.
Er steht einfach nicht auf dich:
witziger Trailer, beeindruckende Cast – dabei sollte
eigentlich nichts schief gehen.
Gran Torino:
Warum gibt es seit einigen Jahren nur so viele
Selbstjustizfilme? Diesmal nimmt Clint Eastwood Justitia das
Schwert aus der Hand und zieht gegen Bösewichte zu Felde,
und wer könnte das schon überzeugender als er?
17 Again:
eine Mischung aus Big und Die Feuerzangenbowle.
Alter Hut mit neuem Star (Zac Efron).
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde:
die Geschichten von Jules Verne kommen immer wieder, und
auch Indiana Jones lässt entfernt grüßen.
Der Ja-Sager:
Jim Carrey ist ein guter Schauspieler, der jedoch vor allem
dank seines Gummigesichts berühmt geworden ist.
Glücklicherweise strapaziert er diesmal seine
Gesichtsmuskeln nicht über Gebühr, sondern setzt mehr auf
den menschlichen Aspekt: Carl scheut soziale Kontakte wie
Graf Dracula Knoblauch. Doch ein Motivationstrainer bringt
ihn dazu, zu allem Ja zu sagen, was sein Leben völlig auf
den Kopf stellt. Eine nette Idee, die leider nicht
durchgehend funktioniert, aber für sehr viel Spaß und
mindestens eine Szene sorgt, die man(n) niemals vergessen
wird. Etwas übertrieben, aber vielleicht gerade deshalb
ungeheuer publikumswirksam. Note: 3
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Kinowelt |
Die dritte Tradeshow des Tages begann mit
Grußworten von Mickey Rourke und dem Trailer zu The
Wrestler.
Der Trailer zu My Bloody Valentine
verspricht fiese 3D-Effekte, mal sehen, wann der dt.
Starttermin steht.
Zum Trailer von Alles für meinen Vater
kam Produzentin Heike Wiehle-Timm auf die Bühne, zum
Trailer von Hinter Kaifeck die Produzentin Monika
Raebel und zum Trailer von So glücklich war ich noch nie
der Regisseur Alexander Adolph, dessen Hauptdarsteller
Nadja Uhl und Devid Striesow als neues deutsches Traumpaar
verkauft wurden.
Nach Trailern zu C'est la vie,
Flash of Genius, Wen die Geister lieben und
Die Herzogin gab es ein Promoreel von Mullewapp
zu sehen, der vom anwesenden Regisseur Tony Loeser
vorgestellt wurde und zu dem Christoph Maria Herbst auf der
Leinwand auch ein paar Grußworte beisteuerte.
In voller Länge gab es Die Herzogin zu
sehen, die von Keira Knightley bravourös dargestellt wurde.
Auch Ralph Fiennes war als gefühlskalter Herzog gut wie
immer. Der Kostümfilm dürfte beim anspruchsvollem Publikum
sicherlich gut ankommen. Note 2-.
Im Goodiebag befanden sich das Presseheft zu
Die Herzogin, das Mullewapp-Kinderbuch
Freunde, ein DVD-Katalog (wieder ein No-No), ein
Handzettel zu The Wrestler, ein Schlüsselanhängerband
mit Flaschenöffner zu
Saw V sowie Mullewapp-Schaumzuckerfruchtgummi.
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The Wrestler:
Mickey Rourke sieht seit Jahren zum Gruseln aus, wirkt aber
trotz seiner Muskelmassen wie ein geschlagenes Hündchen
(Pitbull) in einer regenkalten Nacht. Soll heißen: Man mag
ihn, möchte ihm aber nie begegnen. Als abgehalfterter
Wrestler mit gebrochenem Herzen ist er wohl eine
Idealbesetzung, und obwohl ich mit dieser Materie überhaupt
nichts anfangen kann, bin ich doch sehr auf den Film
gespannt.
My Bloody Valentine:
Horror aus der Mine. So richtig gruselig sieht der Killer in
der Bergmannskluft zwar nicht aus, aber in 3 D spritzt das
Blut bestimmt sehr viel realistischer.
Alles für meinen Vater:
poetisch angehauchter, zeitloser Film über den
israelisch-palästinensischen Konflikt. Für das Publikum von
Paradise Now.
Hinter Kaifeck: Dieselben Morde wie in Tannöd, aber diesmal als
Mystery-Thriller. Die deutschen Beiträge zu diesem Genre
sind ja nicht so doll, aber man muss es den Machern
anrechnen, dass sie es wenigstens versuchen.
So glücklich war ich noch nie:
Hochstapler verliebt sich in Prostituierte. Ist es ein
Drama? Eine Komödie? Hat mich eher verwirrt.
C’est la vie:
hat bei mit überhaupt keinen Eindruck hinterlassen.
Flash of Genius: Der Erfinder des Intervallscheibenwischers (Greg Kinnear)
verklagt die Autoindustrie. Sieht solide aus, aber ist diese
wahre Geschichte wirklich so spannend, dass man einen Film
daraus machen muss?
Wen die Geister lieben:
Die Geisterseherinnen Patricia Arquette und Jennifer Love
Hewitt können im Fernsehen schon seit Jahren ein Lied davon
singen, wie nervig Geister sein können. Ein jenseitiger
Spaß, noch einmal mit Greg Kinnear.
Mullewapp:
Ich habe zwar immer noch nicht kapiert, was Mullewapp ist,
aber wir haben uns in dieses Wort verliebt und es fleißig
gebraucht. Denn schließlich ist jeder von uns ein bisschen
mullewapp. Kinderfilm für die ganz Kleinen.
Die Herzogin:
Ich liebe (historische) Dramen, insofern hat der Film bei
mir von Anfang an ein Stein im Brett. Die Geschichte der
unglücklichen Herzogin Georgiana war mir weitgehend
unbekannt, ich wusste nur, dass sie eine äußerst berüchtigte
Spielerin war. Aber sie war auch viel mehr als das, nämlich
eine der populärsten Frauen ihrer Zeit und eine intelligente
Modeikone mit ausgeprägtem politischem Instinkt (auch wenn
das wie ein Widerspruch klingt). Sie heiratet jung den
reichen Herzog von Devonshire (Ralph Fiennes), weil es ihre
Familie so will, aber sie wird nicht glücklich mit ihm.
Georgiana ist leidenschaftlich, intelligent und
lebenslustig, ihr Gatte gefühlskalt und geistig träge, nur
an seinen Hunden und einem männlichen Erben interessiert.
Als er diesen nicht bekommt, wendet er sich anderen Frauen
zu, und Georgiana ist sogar gezwungen, eine Ehe zu dritt zu
akzeptieren. Aber dann verliebt sie sich in einen jungen,
ehrgeizigen Politiker …
Die Geschichte erinnert nicht von ungefähr an
Prinz Charles und Lady Diana, und wie in Zeit der
Unschuld geht es um gesellschaftliche Konventionen und
Menschen, die daran zerbrechen. Auch Georgiana wird
schließlich vor eine schreckliche Wahl gestellt, was das
letzte Drittel des Films zu einem intensiven,
hochemotionalen Drama macht, das kein Cineast in diesem Jahr
verpassen sollte. Keira Knightley spielt außerordentlich
gut, stößt gelegentlich aber an die Grenzen ihrer Kunst. Die
Inszenierung ist solide, aber nicht überragend, die Musik
dafür grandios. Note: 2+
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20th
Century Fox |
Die letzte Tradeshow des Tages begann mit dem
Trailer von Bride Wars - Beste Feindinnen und einer
längeren Promorolle der Luc Besson-Produktion 96 Hours.
Danach war es Zeit für Fox-Partner Prokino,
der sich ganz auf Slumdog Millionär konzentrierte.
Nach Grußworten von Danny Boyle gab es zehn Minuten des
Films zu sehen und ich bedauere, dass nicht der gesamte Film
gezeigt wurde.
Nach einem kurzen TV-Bericht über die
Premiere von Notorious B.I.G. (apropos, ich glaube,
ich sollte mir mal wieder seine CDs anhören) und dessen
Teaser gab es Grußworte von Hugh Jackman und den
Wolverine-Trailer.
Ein weiterer Partner der Fox ist Majestic,
der nach Komm, süßer Tod und Silentium! den
neuen Film über den Privatdetektiv Brenner vorstellte. Ich
kenne die beiden Vorgängerfilme nicht, aber die gezeigten
Ausschnitte von Der Knochenmann haben mich davon
überzeugt, die Trilogie zu sehen. Zudem kam Josef Hader auf
die Bühne und legte einen fulminanten Comedy (oder doch
Satire?) Auftritt hin.
Wie schon im Vorjahr gab es auch etwas von
John Rabe zu sehen, nämlich eine zehnminütige Sequenz.
Danach kamen Regisseur Florian Gallenberger und Ulrich Tukur auf die Bühne.
Es folgten die bekannten Trailer zu Nachts
im Museum 2 und Ice Age 3, die selbstredend gut
ankamen.
Als Hauptfilm bekamen wir den Blockbuster
Marley & Ich zu sehen, der schönes US-Mainstreamkino
darstellt und mich ein weiteres Taschentuch kostete. Note 3
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Bride Wars:
eine nette Idee und mit Kate Hudson und Anne Hathaway eine
tolle Cast, aber der Funke will bei mir leider nicht
überspringen.
96 Hours:
ein weiterer Film über einen Mann (Liam Neeson), der das
Gesetz in die eigene Hand nimmt, diesmal weil seine Tochter
entführt wurde. Nicht originell, sieht aber nach einem
soliden Thriller aus.
Notorios
B.I.G.:
der Teaser sagt noch nicht viel aus, aber ein Biopic bleibt
ein Biopic. Für Fans.
X-Men
Origins: Wolverine:
Der dritte Teil der X-Men hat mir die Reihe etwas verleidet,
aber vielleicht gelingt den Machern ja ein Neustart.
Nachts im
Museum 2:
auch diese Fortsetzung kommt nicht überraschend. Sieht aus
wie der erste Teil, nur in anderer Kulisse.
Ice Age 3:
auch hier alles wie immer, das heißt, Scratch bringt uns
alle zum Lachen, vom Rest der Story erfährt man nichts.
Prokino:
Slumdog
Millionär:
schon der Trailer macht Lust auf mehr, die gezeigten
Ausschnitte sind ebenfalls viel versprechend.
Majestic:
Der
Knochenmann:
Wüsste ich, dass der Film so lustig sein wird wie Josef
Hader auf der Bühne war, würde ich vielleicht darüber
nachdenken, ihn mir anzusehen.
John Rabe:
der gezeigte Ausschnitt begann mit sanft plätscherndem
Klavierspiel, und dabei ist es passiert: Ich bin
eingeschlafen und erst bei den letzten Bildern wieder
aufgewacht, was aber nichts heißen muss …
Marley und
ich
Jeder, der
das Buch gelesen hat, liebt diese herzerwärmende (und wahre)
Geschichte eines Hundes und seiner Besitzer (ein neues
Traumpaar: Jennifer Aniston und Owen Wilson). Ich gehöre
nicht dazu, jedenfalls nicht zu jenen, die das Buch kennen.
Der Film ist jedoch auch so anrührend, gut gespielt und
witzig-charmant, vielleicht nur ein bisschen zu lang. Der
Hund ist total süß, ansonsten aber ein Alptraum auf vier
Pfoten (man merkt, ich mag keine Hunde). Trotz des ungeheuer
traurigen Endes ein runder, gelungener Film für jedes Alter.
Note: 3.
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TAG 3 |
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Concorde |
Auch Tag 3 begann um 9.00 Uhr natürlich zu
früh...
Die Trailerrolle umfasste Twilight - Biss
zum Morgengrauen, Die Klasse, Knowing (Teaser
& Trailer), Spritztour, Inside Hollywood und
Liebe auf den zweiten Blick, die wohl bunteste
Mischung der Woche...
Als Hauptfilm gab es Liebe auf den zweiten
Blick zu sehen, der von den anwesenden Kinobesitzern
zurecht hervorragend angenommen wurde. Die Geschichte um
einen Jingles-Komponisten, dessen gesamtes Leben sich
innerhalb weniger Tage bei einer Reise nach London zur
Hochzeit seiner Tochter komplett ändert, lebt vor allem von
den prima aufgelegten Dustin Hoffman und Emma Thompson, die
Starkino im besten Sinne vertreten. Note 2-
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Die Klasse:
französisches Dokudrama über einen Lehrer und seine Klasse
in einem Problemviertel von Paris. Nach den vielen fiktiven
Stoffen zu diesem hochaktuellen Thema kommt nun die
ungeschminkte Realität auf die Leinwand.
Knowing:
gezeigt wurden zuerst ein Teaser und danach der
amerikanische Trailer. Nach dem ersten hatte ich große Lust,
den Film, der an Die Mothman Prophezeiungen erinnert,
zu sehen, nach dem zweiten nicht mehr.
Spritztour:
Vielleicht braucht es nicht noch einen Film über pubertäre
Teenies und ihr erstes Mal, aber der Trailer hat dennoch
richtig Spaß gemacht.
Inside
Hollywood:
für eine Satire vermittelt der Trailer zu wenig Biss.
Liebe auf
den zweiten Blick
Harvey
(Dustin Hoffman) verliert zuerst seinen Job, und dann bittet
ihn seine Tochter auch noch, dass nicht er sie zum Altar
führt, sondern ihr Stiefvater. Kate (Emma Thompson) sucht
schon ziemlich lange erfolglos nach der großen Liebe und hat
Stress mit ihrer Mutter. Als die beiden desillusionierten
Menschen sich begegnen, verändert sich ihr Leben …
Schon lange
nicht mehr hat man so mit einer Figur mitgelitten wie mit
den beiden Protagonisten dieser sanften, melancholischen
RomCom. Hoffman und Thompson liefern eine gewohnt souveräne,
nuancierte Darstellung ab und erobern die Herzen der
Zuschauer im Sturm. Natürlich ist die Story vorhersehbar,
aber sie wird so herzerwärmend und mit leisem Humor erzählt,
dass man ihr diese Schwäche gern verzeiht.
Nach dem
Trailer ging ein kollektiver Seufzer durch das Kino, und
nach dem Film sah man überall nur beglückte, zufriedene
Gesichter. Note: 2-
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Senator/Central |
Die Tradeshow begann nach einem leckeren
Buffet mit dem Central-Partner Capelight, der leider von
Sunshine Cleaning nichts gezeigt hat, dafür konnte ich den Augenschmaus-Trailer zu The Fall
zum ersten Mal auf der großen Leinwand erleben.
Danach gab es dreizehn Minuten aus Regina
Zieglers €19 Mio.-Produktion Henri 4 zu sehen, dessen
Budget auch in den Schlachtszenen deutlich zu sehen ist. Die
Produzentin und der Regisseur Jo Baier kamen auf die
Bühne und erzählten vom Dreh.
Der Senator-Teil der Tradeshow begann mit
einer dreiminütigen Promorolle von Die Tür. Der neue Film von
Anno Saul mit Mads Mikkelsen und Jessica Schwarz ist mal
wieder einer der raren deutschen Genrefilme (weiter so!).
Es folgte der Trailer zur italienischen
Komödie Marcello Marcello, und Produzent Andreas
Bareiß stellte Feuerherz vor.
Danach kamen die Trailer von Public Enemy
No. 1 - Mordinstinkt und Religulous - Man wird doch
wohl fragen dürfen? Letztgenannter kam für eine Doku
hervorragend an.
Die weiteren Trailer umfassten Che,
Forbidden Kingdom und Der Vorleser (dt. Teaser
und US-Trailer).
Als Hauptfilm gab es Teil 1 der französischen
Gangsterbiografie Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt
zu sehen. Note 3
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Central:
The Fall:
Tarsem Singh ist ein Regisseur der ganz großen Bilder, nur
leider hielt The Cell nicht, was der Trailer
versprach. Vielleicht ist deshalb Vorsicht geboten, dennoch
gehört The Fall zu den Filmen in 2009, die ich
unbedingt sehen muss.
Henri 4:
Die Verfilmung des Romans von Heinrich Mann ist teuer und
opulent, aber nach Die Bartholomäusnacht brauche ich
nicht unbedingt einen weiteren Film zum selben Thema.
Senator:
Die Tür:
Der Trailer beginnt wie The Jacket oder Butterfly
Effect und endet wie ein Mystery-Thriller von Pro7.
Feuerherz:
Der Film erzählt die Geschichte einer Kindersoldatin. Solide
Arthausware.
Marcello,
Marcello:
eine lustige, leichte Liebesgeschichte. Ein Film wie ein
Urlaub in Italien.
Religulous –
Man wird doch wohl fragen dürfen?:
genialer Titel, ungeheuer witzig gemachte Doku. Sehenswert.
Che:
Der Trailer sieht toll aus, Benicio del Toro spielt
großartig, aber nach Die Reisen des jungen Che und
diversen Dokus kann ich mich nicht mehr für den Revoluzzer
begeistern.
Forbidden
Kingdom:
Zeitreise-Martial-Arts-Eastern mit Jackie Chan und Jet Li.
Ganz launig.
Der Vorleser:
Nach dem Erfolg der Vorlage wird es wohl ein Arthaushit.
Public Enemy
No. 1 – Mordinstinkt:
ausführliche Kritik folgt zum Start.
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Walt
Disney/Universum |
Nach einem Zusammenschnitt der großen Hits
der letzten Saison gab es eine Videopräsentation der
kommenden Filme, die Hexe Lilli, Shopaholic,
Die drei ??? - Das verfluchte Schloss,
Glaubensfrage, Beverly Hills Chihuahua, Der
magische Berg, Jonas Brothers - The 3D Concert,
Hannah Montana - Der Film (inkl. eines Videoclips der
Sängerin), The Proposal, G-Force, Das
Geheimnis der
Flamingos, Oben (Promorolle) Gangs (Promorolle),
Küss den Frosch und A Christmas Carol (Storyboards)
umfasste.
Desweiteren wurden auch die Projekte von
Disney Nature angekündigt: Neben Das Geheimnis der Flamingos
auch
noch Big Cats, Chimpanzees, Orangutans
und Naked Beauty, die im Jahresrhythmus erscheinen
sollen.
Gratulation an Disney auch für den deutschen
Titel von The Proposal, der nun Sie müssen die
Chefin jetzt küssen heißt, dessen Trailer von den
versammelten Kinobesitzern am besten aufgenommen wurde.
Es folgte die Präsentation von Universum, die
nicht nur ein tolles letztes Jahr, sondern auch ein tolles
letztes Wochenende hatten und dementsprechend mit der
Goldenen Leinwand für Unsere Erde - Der Film und mit
dem Bogey für Transporter 3 ausgezeichnet wurden.
Vorgestellt wurden Prinzessin Lillifee,
von dem großes erwartet wird, Guillermo Arriagas Regiedebüt
Burning Plain, eine Promorolle und der Teaser von
Crank 2, dessen Geschehen auf der Leinwand immer mehr
dem deutschen Wort entspricht - einfach nur krank (im besten
Sinne des Wortes) und ich stelle mir auch hier eine
Steigerung gegenüber dem Vorgänger vor.
Es folgten eine Promorolle zu Game mit
Gerald Butler in der Hauptrolle, der da sichtlich auf Jason
Statham Spuren wandelt.
Von Familienfilmproduzent Uli Limmer und
Regisseur Lars Büchel war dann noch Material aus Lippels
Traum zu sehen. Außerdem wurden wir Zeuge vom Casting
Prozess des Remakes von Fame und zu guter Letzt des
weihnachtlichen Animationsfilms Niko - Ein Rentier hebt
ab (eine dt. Koproduktion) der
in einigen europäischen Ländern schon für schöne Ergebnisse
gesorgt hat.
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Walt Disney:
Shopaholic:
eine labile junge Frau mit psychischen Problemen ergattert
einen Job, obwohl sie null Ahnung von der Materie hat.
Natürlich blond lässt grüßen …
Die ??? -
Das verfluchte Schloss:
sieht nicht schlechter als der erste Teil aus.
Glaubensfrage:
alle Filme mit Meryl Streep sind ein Muss für mich, ganz
besonders wenn der Trailer ein großes Drama verspricht.
Beverly
Hills Chihuahua:
man muss den Trailer sehen, um es zu glauben. 2009 ist
definitiv das Jahr des Hundes.
Jonas Brothers – The 3D Concert:
s. Hannah Montana
Hannah
Montana – Der Film:
das jugendliche Zielpublikum wird’s sicher mögen.
Sie müssen
die Chefin jetzt küssen:
hinreißend komisch dank Sandra Bullock.
G-Force:
sind Nagetiere wirklich die besseren Agenten? Erinnerte mich
in seiner Albernheit etwas an Scooby Doo.
Das
Geheimnis der Flamingos:
die angekündigten Naturdokus bedeuten eine Rückkehr zu den
Wurzeln des Studios. Tolle Bilder.
Oben:
schon die ersten Ausschnitte sind ein großer Spaß, aber das
scheint noch lange nicht alles gewesen zu sein. Wird sicher
ein Hit.
Gangs:
für die hartgesottenen Fans der Ochsenknechtbrüder.
Küss den
Frosch:
für die Fans der traditionellen, handgezeichneten
Zeichentrick/Märchen/Musicalfilme von Disney, mit der ersten
afroamerikanischen Prinzessin.
A Christmas
Carol:
Ich liebe Dickens, und die ersten Bilder dieses
Weihnachtsfilms sehen ziemlich gut aus.
Universum:
Prinzessin
Lillifee:
Alle Mädchen zwischen vier und acht warten wohl schon
sehnsüchtig auf das erste Abenteuer aus Rosarien, ihre
Mütter eher weniger.
Lippels
Traum:
von den Sams-Machern. Junge träumt sich in die
Märchen aus Tausend und eine Nacht.
Niko – ein
Rentier hebt ab:
zuckersüßer Kinderweihnachtsfilm.
Crank 2:
definitiv kein Kinderfilm. Die Promorolle erweckte den
Eindruck, die Produzenten hätten eine Parodie auf den ersten
Teil gedreht, diesmal aber weit weniger auf Logik und
gesunden Menschenverstand gesetzt. Oder wie unser Freund B.
aus R. sagte: „Crank 2 ist der Mullewapp of Broken Dreams.“
Game:
explosiver Thriller zum Thema virtuelle Realität mit Gerald
Butler, der es ordentlich krachen lässt.
Burning
Plain:
Ich habe leider keinerlei Erinnerung an die Ausschnitte.
Fame:
Remake der Mutter aller modernen Tanzfilme.
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Paramount |
Seit den frühen 70er Jahren waren Paramount
Pictures bei uns im Verbund mit Universal Pictures (zunächst
als CIC, später als UIP), ab 2009 ist der US-Major nun
wieder eine selbstständige Verleihfirma, deren erste
Tradeshow mit einer Rolle aus 97 Jahren Firmengeschichte
begann.
Nach der Team-Vorstellung begann die
Trailerrolle mit Das Hundehotel, Freitag, der 13.,
Watchmen - Die Wächter, Monsters vs. Aliens,
Trauzeuge gesucht, Star Trek, Der Fluch der
zwei Schwestern, Dance Flick - Der allerletzte
Tanzfilm, Fall 39 und ersten Szenen aus G.I.
Joe - Geheimakte Cobra.
Das erste Highlight war die Präsentation von
Watchmen - Die Wächter. Regisseur Zack Snyder stellte
uns von der Leinwand drei Szenen der heiß erwarteten Graphic
Novel Verfilmung vor. Zunächst bekamen wir die ersten zehn
Minuten des Films zu sehen, der uns zu Bob Dylans The
Times They Are A Changing mit der Parallelwelt eines 20.
Jahrhunderts, das Superhelden kannte, bekannt gemacht hat.
Danach kam es zu einer grandiosen Sequenz (10 Minuten), in
der Dr. Manhattan auf dem Mars über seine Existenz
nachdenkt. Und schließlich sahen wir noch vier Minuten der
Befreiung Rorschachs aus dem Gefängnis. Die gesehenen Szenen
machten eindeutig Lust auf mehr - nicht nur wegen der Optik,
sondern auch wegen des gelungenen Einsatzes von Musik - und
so wandert der Film nun in meine 2009-Heiss-auf-Liste...
Wenn die restlichen zwei Stunden auch so gut sind, dann
könnte ich mir in Deutschland ein Ergebnis vorstellen, das
bis an The Dark Knight heranreicht.
Nächster Schwerpunkt war Monsters vs.
Aliens, Jeffrey Katzenberg präsentierte (von der
Leinwand aus) etwa sieben Szenen aus der ersten Hälfte des
Films von etwas über einer halben Stunde Länge. Manche
Szenen waren natürlich noch nicht fertig animiert, dennoch
könnte das wieder ein Spaß á la Kung Fu Panda oder
Die Unglaublichen werden.
Am sehnsüchtigsten von mir erwartet waren
aber die vier Szenen aus Star Trek, die folgten. Ich
hatte mir vor zwei Monaten schon überlegt, zur Präsentation
nach Köln zu fahren, aber letztendlich haben wir hier in
München die gleichen Szenen gesehen, lediglich J.J. Abrams
war nicht in Natura da, sondern stellte die Sequenzen von
der Leinwand aus vor. Da es die selben Ausschnitte sind, die
schon ausführlich im Internet besprochen wurden (die 6
1/2minütige Barfight-Szene, die 5 1/2minütige
Kirk-Pille-Szene, die 4minütige Spock/Nimoy-Szene und die 10
1/2minütige Actionsequenz), verzichte ich darauf, auf sie
näher einzugehen. Fest steht, dass diese 26 Minuten äußerst
unterhaltsam waren (auch für diejenigen, die sie schon zum
2. Mal sahen) und ein äußerst lukratives Relaunch des
Franchises bevorsteht, wenn die restlichen zwei Stunden
ebenfalls überzeugen.
Zum Abschluss der Tradeshow gab es noch eine
Rolle der aktuellen Produktionen, danach ging es zur großen
Paramount-Party ins Haus der Kunst, die bis 5.00 Uhr früh
ging (so lange blieb ich zwar nicht, aber weitaus länger,
als ursprünglich geplant...).
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Das
Hundehotel:
ein netter Kinderfilm im „Jahr des Hundes“.
Freitag, der
13.:
in einem Genre, das kaum über Originalität verfügt, ist es
vielleicht nicht das Schlechteste, auf das Remake eines
Klassikers zu setzen.
Trauzeuge
gesucht:
Paul Rudd sucht einen männlichen Freund. Erinnert an diesen
französischen Film, dessen Titel mir gerade nicht einfällt …
Der Fluch
der zwei Schwestern:
durchschnittlicher Horrorfilm.
Dance Flick
– Der allerletzte Tanzfilm:
bei den vielen Tanzfilmen war es nur eine Frage der Zeit,
bis die erste Parodie auftaucht.
Fall 39:
etwas besserer Horrorfilm mit Renée Zellwegger.
G.I.
Joe – Geheimakte Cobra:
Actiondurchschnitt.
Watchmen
– Die Wächter:
Für mich gab es in den letzten Jahren zu viele
Comicverfilmungen, und auch der Trailer zu dem neuen Film
von Zack Snyder hat mich zunächst nicht überzeugt. Doch dann
bekamen wir die ersten längeren Ausschnitte zu sehen, und
ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert. Die Geschichte
ist komplex, tiefgründig und poetisch, das Ganze äußert
bildgewaltig inszeniert. Die Vorspann-Montage gehört
sicherlich zum Besten, was seit Jahren zu sehen war, auch
wenn eine einzelne Sichtung nicht ausreicht, all die
versteckten Hinweise zu deuten. Wenn der Rest des Films
hält, was diese Ausschnitte versprechen, wird es bestimmt
einer der Top-Filme des Jahres.
Monsters vs.
Aliens:
Dreamworks zieht mit diesem CGI-Film die Monsterfilme der
Fünfziger durch den Kakao, aber auch viele jüngere Streifen
wie z.B. Unheimliche Begegnung der dritten Art. Die
Story über Monster, die unseren Planeten vor einer
Alieninvasion retten müssen, ist allerdings nur bedingt
kindgerecht erzählt und ein wenig zu formelhaft, macht aber
dennoch großen Spaß. Vielleicht der erste Kinderfilm, bei
dem die Eltern ihre lieben Kleinen zu einem Besuch überreden
müssen.
Star Trek:
Als Kind habe ich zwar die Originalserie gesehen und
gemocht, aber ein Trekkie bin ich nie geworden. Auch die
Vorgängerfilme und Fernsehserien sind weitgehend unbeachtet
an mir vorbeigezogen. Die Idee, einen Neustart der ersten
Filmreihe zu wagen, stieß insofern bei mir nicht gerade auf
Begeisterung. Aber auch das hat sich geändert, denn die
gezeigten Ausschnitte waren wirklich toll. Es gab spannende
Action, große Bilder, viel Humor, und die Charaktere
scheinen wesentlich mehr Ecken und Kanten bekommen zu haben.
Ich bin sicher, dieser Film wird nicht nur die
eingefleischten Fans ansprechen, sondern ein sehr viel
breiteres Publikum.
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TAG 4 |
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Universal |
Eines der Highlights
der MüFiWo ist schon seit Jahren die Tradeshow von
Universal, da dort besonders viel „Frisches“ geboten
wird. So begann man nach einem Zusammenschnitt des
2008-Programms gleich ganz furios mit einer
achtminütigen Actionsequenz aus
Fast & Furious 4,
die auch schon stark verkürzt im ersten Trailer zu sehen
war. Zudem war zum ersten Mal der brandneue Trailer des
Sequels mit der Originalbesetzung zu sehen. Spätestens
jetzt waren die (wegen der Paramount Party) verkaterten
Kinobesitzer wieder hellwach…
Danach kam
Erfolgsgarant Richard Curtis (Notting
Hill, 4
Hochzeiten & ein Todesfall,
Bridget Jones,
Bean,
Tatsächlich Liebe)
auf die Bühne, der uns nach einer launigen Rede etwa 5 ½
Minuten aus seinem neuen Film
Radio Rock Revolution
präsentierte, die ebenfalls gut ankamen.
Es folgte eine
7minütige Szene und der Trailer von
Der fremde Sohn
sowie vier Minuten und der Trailer aus
Frost/Nixon.
Danach The Unborn,
Duplicity
(mit Grußwort von Regisseur Tony Gilroy) und
Vorbilder?!
(mit Grußwort von Seann William Scott).
Nach dem Trailer zu
Despereaux – Der kleine
Mäuseheld („Zickezacke Mausattacke“) folgte
ein wahrer Preisregen mit Goldenen Leinwänden für
Kung Fu Panda,
Madagascar 2
und Mamma Mia!
sowie einem Platin Bogey für
Madagascar 2.
Danach kam ein
selbstkreiertes Musikvideo - die ganze
Universal-Belegschaft sang „Mamma Mia“ und die
versammelten Kinobesitzer sahen (und hörten) das
Verleiherteam mal von einer ganz anderen Seite.
Es folgte ein
Anti-Grußwort von Adam Sandler, Seth Rogen und Judd
Apatow, gefolgt von den allerersten Ausschnitten aus
Funny People
sowie brandneue Trailer zu
Cirque Du Freak,
The Fighter,
State of Play
(samt Grußwort von Regisseur Kevin Macdonald) sowie der
erste, sehr kurze Teaser von
Land of the Lost.
Von
Der Solist
gab es eine 7 1/2minütige Szene und den Trailer zu
sehen, gefolgt von der ersten Preview zu
Wolfman.
Ein Highlight waren
zwei Szenen aus Drag
Me to Hell, Sam Raimis Rückkehr ins
Horrorgenre nach den
Spider-Man
Filmen. Bei den 12 ½ Minuten, die wir zu sehen bekamen,
wusste das Publikum einfach nicht, ob es sich gruseln,
ekeln oder einfach nur lachen soll. Der Film ist jetzt
auch in meine Heiss-auf-Top Ten gerutscht…
Eine weitere Premiere
war der erste Trailer zu Michael Manns Dillinger-Film
Public Enemies
mit Johnny Depp und Christian Bale, der an eine Mischung
aus The Untouchables
und Der Pate
erinnerte.
Abschluss und Höhepunkt
der Tradeshow waren drei ungekürzte Szenen aus
Bruno, die
von Sacha Baron Cohen (auf der Leinwand) anmoderiert
wurden und die wohl ca. 20-25 Minuten gedauert haben
(vor lauter Lachen habe ich das Stoppen vergessen).
Eigentlich dachte ich ja, dass sich der Erfolg von
Borat nicht
wiederholen lässt, aber was wir zu sehen bekamen, war so
aberwitzig wie ich es nur selten erlebt habe…
Danach ging es
traditionell ins Lenbach Palais, wo gutes Essen und
viele gute Gespräche warteten.
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Nach der Paramount-Party
kamen viele Besucher ein wenig übermüdet und verkatert an.
Die Idee, anlässlich der Präsentation von
Radio Rock Revolution
einen Live-DJ einzusetzen und uns alle mit Rock-
und Popmusik zu beschallen, wäre am Nachmittag oder Abend
sicherlich eingeschlagen wie eine Bombe, nach der
vergangenen Nacht hat sich jedoch jeder gewünscht, die
Universal würde einen Film über Schweigemönche bewerben ...
Fast
and Furious 4:
Der Trailer verspricht so zu werden wie die Vorgängerfilme,
aber die gezeigte Szene überzeugt mit großer Actionkunst.
Radio
Rock Revolution:
ein typischer Richard-Curtis-Film, sehr charmant, sehr
britisch und sehr witzig.
Der
fremde Sohn:
schon der Trailer machte Lust auf mehr, im gezeigten
Ausschnitt wurde vor allem deutlich, dass Angelina Jolie
nicht nur sexy ist, sondern zudem eine wahnsinnig gute
Schauspielerin.
Frost/Nixon:
ein intensiver Film, auf den ich sehr gespannt bin.
Vorbilder?!:
eine etwas derbe, politisch unkorrekte Komödie, aber recht
witzig.
Duplicity:
Julia Roberts und Owen Wilson als Ex-Spione in einem Krieg
zwischen Wirtschaftsunternehmen. Der Trailer macht leider
nicht ganz deutlich, welches Genre eigentlich bedient werden
soll.
The
Unborn:
gute Grundidee für einen Horrorfilm, erinnert an japanische
Horrorfilme.
Despereaux - Der kleine Mäuseheld:
die Maus ist zwar wahnsinnig niedlich, aber der Trailer war
mir zu brav und nicht witzig genug. Für die Fans von
Stuart Little.
Funny
People:
Ich bin kein Fan der Filme von Judd Apatow, daher nichts für
mich.
Cirque
du Freak:
ein Zirkus, der mehr eine Freakshow ist, ein Teenager, der
zum Vampir mutiert – das sind die skurrilen, aber nicht
uninteressanten Zutaten dieses Films.
Fighting:
gutgebaute Kerle, die sich vermöbeln – wer’s mag …
State
of Play:
ob das Remake so gut ist wie das britische Original muss
sich erst zeigen.
Land of
the Lost:
witziger Teaser, aber leider mit Will Ferrell.
Der
Solist:
solide Geschichte und tolle Musik.
The
Wolfman:
erinnert in seiner Opulenz an
Bram Stokers Dracula,
kann jedoch nicht verleugnen, dass es ein Remake einer über
siebzig Jahre alten Geschichte ist.
Public
Enemies:
die Bilder versprechen großes Kino, und Johnny Depp und
Christian Bale sieht man immer wieder gerne.
Drag Me
to Hell:
Mein Nervenkostüm ist nicht für Horrorfilme gemacht, und ich
bin alles andere als ein Fan von Splattermovies oder Filmen
mit hohem Ekelfaktor. Sam Raimi gelingt jedoch das
Kunststück, eine Szene vollkommen harmlos beginnen zu
lassen, dann mit den banalsten Dingen Beklemmungen
auszulösen, um sich von Minute zu Minute zu steigern, einen
mit den abscheulichsten, ekelhaftesten Bildern zu
erschrecken, die man sein Leben lang wohl nicht mehr
vergessen wird, und das Ganze zuletzt noch mit einigen
wahnsinnig komischen Einfällen zu brechen. Man weiß nicht,
ob man sich angewidert abwenden oder totlachen soll, und das
ist wirklich fast schon eine Meisterleistung.
Bruno:
Ich bin kein Fan von Sacha Baron Cohen, und
Borat habe ich
immer noch nicht gesehen, obwohl die Ausschnitte, die ich
kenne, relativ witzig waren. Es ist einfach nicht meine Art
von Humor. Aber … An dieser Stelle sollte sogar ein ABER
folgen, denn die drei Szenen aus
Bruno, die
gezeigt wurden, waren das Witzigste, was ich seit langem
gesehen habe. Der Kinosaal tobte vor Begeisterung, und sogar
nach der Präsentation hörte das Lachen nicht mehr auf.
Cohens Performance ist großartig, sein falscher
österreichischer Akzent nahezu perfekt (dabei klingt er eher
wie Boris Becker), und die aberwitzige Art und Weise, wie er
erneut seine Mitmenschen vorführt und ihre Engstirnigkeit
und Borniertheit entlarvt, zeugt von großem Mut (ein Wunder,
dass er manche Szenen überlebt hat, denn er provoziert die
Menschen wirklich bis zur Weißglut – und dann noch ein
ganzes Stück darüber hinaus). Es ist unzweifelhaft, dass
Bruno mindestens
ebenso erfolgreich werden wird wie
Borat, wenn
nicht sogar noch erfolgreicher.
Ein weiteres Highlight der
Veranstaltung war der gesungene Jahresrückblick des
Universal-Teams. Hut ab!
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FAZIT |
Trotz Wirtschaftskrise war
die Stimmung bei der Münchner Filmwoche recht gut,
sicherlich hat dazu auch der schöne Transporter 3-Start
beigetragen, denn positive Überraschungen werden immer gern
gesehen...
Ich habe niemanden getroffen, der davon
ausgeht, dass 2009 die Besucherzahlen sinken werden, und
welche Branche kann in diesen Zeiten schon so etwas von sich
behaupten?
Seltsamerweise war 3D dieses Jahr so gut wie
kein Thema, das war letztes Jahr noch ganz anders (hing
natürlich auch mit der 3D Präsentation von Jeffrey
Katzenberg zusammen). Nach der Ankündigung einer großen
Kinokette (UCI), in vielen ihrer Plexe einen Saal
umzurüsten, ist wenigstens etwas Bewegung in die Sache
gekommen - dieser Schritt allein dürfte ja schon fast zu
einer Verdoppelung der 3D-Abspielmöglichkeiten in
Deutschland führen.
Meine 23. Münchner Filmwoche zeichnet sich
vor allem darin aus, dass ich fast alle Filme nach der MüFiWo mehr oder weniger genauso einschätze wie
zuvor (Filme wie Bruno ausgenommen) - mit
anderen Worten: Es gab wenig Überraschungen. Die besten
Tradeshows waren natürlich diejenigen, die uns Material
vorführten, das wir nicht im Netz abrufen können, dafür ein
großes "Two Thumps Up!" von mir...
Ich habe fast alle Programmpunkte
mitgemacht und sah Trailer, Ausschnitte und Drehberichte zu 131 Filmen und
sechs Spielfilme in voller Länge. In den nächsten Tagen folgt meine
2009-Prognose.
Ich möchte mich auf diesem Wege auch für
die vielen netten Gespräche mit Filmverleihern und Kinokollegen
bedanken, denn die Münchner Filmwoche ist nicht nur eine Ansammlung an
Tradeshows, sondern auch ein Branchentreff, bei dem der
Meinungsaustausch groß geschrieben wird. Gerade diese Gespräche mit
vielen netten Menschen und Kollegen haben dazu geführt, dass
meine 23. MüFiWo wohl die schönste und kurzweiligste in all
den Jahren wurde...
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Die
kurzweiligste Münchener Filmwoche aller Zeiten war viel zu
schnell vorbei, und wenn ich mir mein Schlafdefizit ansehe,
das bei gefühlten 15 Stunden liegt, ist das auch gut so.
Andererseits ist es sehr schade, dass man viele Freunde und
gute Bekannte erst wieder in einem Jahr sehen wird, denn die
netten Gespräche zwischen den einzelnen Tradeshows machen
viel vom Charme der Veranstaltung aus; wir haben zusammen
viel gelacht, gute Filme gesehen, gut gegessen und auch
ordentlich gefeiert.
Was die
Filme angeht, 2009 wird sicherlich ein qualitativ besseres
Jahr werden als das vergangene. Schon jetzt gibt es mehr
Filme, auf die ich mich freue als vor zwölf Monaten (ein
entsprechender Artikel folgt demnächst). Man kann auch die
ersten Trends ausmachen: angesagt sind vor allem Filme über
Hunde (Bolt, Marley und ich, Das Hundehotel,
Beverly Hills Chihuahua) und Vampire (Twilight
1 + 2, Underworld 3, Cirque du Freak
und – nur bedingt – Die Gräfin), und in animierten
deutschen Kinderfilme kommt immer ein Schwein vor …
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MARK G. & PI-JAY BEI DER MÜNCHNER
FILMWOCHE 2009 |