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Entwicklung |
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Obwohl es mit Conan der Barbar und Das fliegende Auge in den Jahren 1982 und 1983 erfolgreiche Filmstarts Mitte Mai gab, blieb es viele Jahre lang beim offiziellen Sommer-Saison-Beginn zum Memorial Day am vorletzten Wochenende des Mai. An diesem Wochenende liefen seit jeher Eventfilme an - sämtliche Star Wars-Filme der ersten Trilogie, die Indiana Jones-Fortsetzungen und andere Biggies starteten zum langen Memorial Day-Wochenende, und so wurden insgesamt fünf Mal in den letzten Jahrzehnten neue Startrekorde zu diesem Termin aufgestellt (zuletzt Vergessene Welt - Jurassic Park 1997).
Als Lethal Weapon 3 1992 eine Woche vor dem Feiertagswochenende anlief und mit $33,2 Mio. den damals zweitbesten Start aller Zeiten ablieferte, hat man trotz weiterer Versuche erst einmal nicht diesen Erfolg wiederholen können.
1996 wollte Warner Bros. dem sicheren Blockbuster Mission: Impossible (ein Memorial Day-Start) aus dem Weg gehen und setzte die Premiere von Twister zwei Wochen davor an. Die Belohnung war ein $41,1 Mio.-Wochenende (damals der fünftbeste Start aller Zeiten) und ein Einspielergebnis von $242 Mio., das die $181 Mio. des Tom Cruise-Films um 34 % schlug. Deswegen folgten 1997 und 1998 teure Produktionen wie Das fünfte Element und Deep Impact zwei Wochen vor Memorial Day.
1999 hätte dies auch wunderbar funktioniert, aber 20th Century Fox tat etwas Unerwartetes. Der neue Star Wars-Film eröffnete nicht traditionsgemäß am Memorial Day Wochenende, sondern eine Woche zuvor. Da Universal mit seiner teuren Produktion Die Mumie nicht so nah an Die dunkle Bedrohung starten wollte, setzte es das Remake auf das erste Mai-Wochenende und wurde mit dem damals neuntbesten Start aller Zeiten ($43,4 Mio.) und einem Gesamteinspiel von $155 Mio. belohnt. Und so gibt es den offiziellen Sommer-Saison-Beginn nun schon seit zehn Jahren Anfang Mai. Den vorläufigen Höhepunkt gab es 2002, als Spider-Man mit einer $151,6 Mio.-Startwoche sämtliche Rekorde brach - Spider-Man 3 stellte am gleichen Termin mit $151,1 Mio. in drei Tagen ebenfalls einen neuen Startrekord auf. Auch 2009 steht mit Wolverine der Eröffnungsfilm schon fest.
Ab Mitte Juni sind sämtliche Schulen geschlossen, und so ist die zweite Juni-Hälfte der dritte Schwerpunkt des Sommers. Steven Spielbergs Welterfolge Der weiße Hai (1975), Jäger des verlorenen Schatzes (1981), E.T. (1982) und Jurassic Park (1993) starteten ebenso wie die fünf Batman-Filme (von denen die ersten drei Teile Startrekorde brachen).
Seltsamerweise wurde die Independence Day-Woche in den 80er Jahren gemieden. Auch heute noch ist der 4. Juli ein (verhältnismäßig) schwacher Kinotag (die Amerikaner grillen und gucken Feuerwerke & Paraden am Nationalfeiertag). Aber mit dem erfolgreichen Filmstart von Stirb langsam 2 1990 wurde den Filmstudios klar, dass viele Menschen sich eine Woche Urlaub nehmen und an den anderen Tagen durchaus gewillt sind, ins Kino zu gehen. 1991 schaffte Terminator 2 mit $61,7 Mio. die zweitbeste Startwoche aller Zeiten, und Hits wie Independence Day (1996), Men in Black (1997) und Armageddon (1998) haben seitdem den 4th of July zu einem wichtigen Filmstarttermin gemacht.
Auch nach den Feiertagen sind hervorragende Filmstarts möglich, wobei sich meist im Juli Überraschungshits wie Ghost (1990), Forrest Gump (1994) und Fluch der Karibik (2003) durchsetzen.
Seit 2001, als Rush Hour 2 in der ersten Woche $100,4 Mio. einspielte und damit auch die Erfolge von The Sixth Sense (1999) und Auf der Flucht (1993) bestätigte, wurde das erste August-Wochenende zu einer festen Größe und zum sechsten Blockbuster-Schwerpunkt.
Das lange Labor Day-Wochenende Anfang September schließt seit jeher die Sommer-Saison ab und ist, da bislang kein US-Studio starke Filme zu diesem Termin startete, das schwächste Feiertagswochenende des Jahres. Sollte irgendwann ein Verleiher Nerven zeigen und einen Eventfilm erfolgreich starten, könnten die Regeln neu geschrieben werden.
Stattdessen gab es immer wieder ein paar Versuche, die Sommer-Saison in der letzten April-Woche zu starten, die blieben aber in der Regel unter den Erwartungen, auch 2005 als xXx2 - The Next Level und Per Anhalter durch die Galaxis diesen Trend nicht durchbrechen konnten, 2006 bis 2008 verzichteten die Studios darauf, Eventfilme Ende April in die Kinos zu schicken. |
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Wichtigkeit |
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Wie wichtig die Sommer-Saison ist, sieht man an
der folgenden kleinen Tabelle: Von den 50 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten
(Stand April 2008) starteten 66 % in der Sommer-Saison, der gesamte Rest mit
Ausnahme von Die Passion
Christi in
der Holiday-Season.
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2008 |
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Im Startplan kann man dieses Jahr eigentlich keine Lücken erkennen, die Studios verschwenden auch dieses Jahr keinen Termin und starten (zumindest auf dem Papier) bis Mitte August hochwertige Filme und jede Menge potenzielle Sleeper-Hits (Ausnahmen sind wie jedes Jahr die letzten August-Wochen).
Dennoch ist die Saison nicht frei von Risiken, schließlich gibt es dieses Jahr relativ wenige Fortsetzungen (und zwei von den wichtigsten - Indiana Jones IV und Narnia II starten innerhalb von nur sechs Tagen). Zudem gibt es dieses Jahr außergewöhnlich viele Komödien, die sich gegenseitig auf die Füße treten könnten. |
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