Agent K schreibt am 23.2.2004:

Mark G. antwortet:

Da noch drei weitere Filme ganz regulär am Freitag starten und ich davon ausgehe, dass auch die US-Prognostiker (Mojo, Guru, Lee) ihre Prognosen nicht früher veröffentlichen werden, bleibt der ganz reguläre Einsendeschluss am Samstag 16.00 Uhr. Nur an Thanksgiving, Independence Day oder an einem anderen Termin, an dem alle Filme am Mittwoch starten, wird der Einsendeschluss vorgezogen. Ich erwarte die Mittwochszahlen von Die Passion Christi gegen 23.00 Uhr am Donnerstag...

Karsten Warrink schreibt am 22.2.2004:

Hallo Mark G., ich glaube bei der Remakeliste fehlt noch Ring2 („Ringu 2“ / Japan) Gruß
 

Mark G. antwortet:

Karsten Warrink schreibt am 22.2.2004:

Hallo Mark, danke für die schnelle Rückmeldung. Ich war davon ausgegangen, dass das Script identisch ist. Jetzt kann ich mir Ringu2 in Ruhe ansehen, ohne dass ich mich im November im Kino langweile ;-) Gruß

Kerstin schreibt am 22.2.2004:

Mark G. antwortet:

Ich muss Dich leider enttäuschen. Honey kommt tatsächlich in den meisten europäischen Ländern erst jetzt zum Start, während der Film bei uns in den letzten Zügen liegt. Solltest Du aber in der Nähe von Österreich wohnen, da wurde der Jessica Alba-Film gerade erst gestartet...

Chris schreibt am 21.2.2004:

Hi mark, Ich habe wieder ein paar Filme hier aufgeschrieben wäre super nett wenn du mir wie immer ein paar informationen und deine persönliche Meinung dazu abgibst. Also ich fang mal an.. Das Cabinet des Dr.Caligari, Nosferatu, eine Symphonie des Grauens, Panzerkreuzer Potemkin, Das Fenster zum Hof, Über den Dächern von Nizza, Gesprengte Ketten, Erbarmungslos, Yellow Submarine (Beatles), Der Pate 1 und 2 und 3, Chinatown, The Great Race (Das große Rennen um die Welt), Fitzcarraldo, E.T der Außerirdische, Cast away (verschollen), High Fidelity, The Others, Almost Famous (mein Lieblingsfilm) Dankeschön!!! Bist der Beste! bye

Mark G. antwortet:

Here we go:

Das Cabinet des Dr. Caligari & Nosferatu & Fitzcarraldo & Gesprengte Ketten & Yellow Submarine: Kann mich nicht mehr erinnern.

Panzerkreuzer Potemkin: Obwohl ich den Film nur einmal vor Ewigkeiten gesehen habe, sind mir viele Bilder haften geblieben. Die schönste Hommage kreierte Brian De Palma in The Untouchables.

Das Fenster zum Hof, sehr gut, aber für heutige Zeiten ziemlich brav...

Über den Dächern von Nizza, sehr elegante Unterhaltung.

Erbarmungslos: Ich hatte bis Mitte der 80er Jahre Clint Eastwood nicht leiden können und habe ihn dann mit Pale Rider zum ersten Mal bewusst als Regisseur wahrgenommen, seitdem habe ich keinen Eastwood mehr verpasst und Unforgiven ist auf jeden Fall sein Meisterwerk. Übrigens hat er mit seiner ersten Regiearbeit Play Misty for Me (1971) sechzehn Jahre vor Fatal Attraction schon Eine verhängnisvolle Affäre vorweggenommen.

Der Pate I-III: Für mich sind die folgenden Filme die besten der 70er Jahre: Platz 1: Der Pate, Platz 2: Uhrwerk Orange, Platz 3: Der weiße Hai (ein unterschätztes Meisterwerk). Kritiker halten zwar den zweiten Teil für den besten, aber obwohl ich beide Filme zigfach gesehen habe, bevorzuge ich auf jeden Fall den ersten Teil. Den dritten Film habe ich nur einmal im Kino gesehen, will ihn aber schon lange wiedersehen, da ich gehört habe, dass die DVD-Fassung nicht mit der Kinofassung identisch sein soll. Soweit ich mich erinnern kann, hatte der dritte Teil ein paar gute Momente, aber es hat Coppola wohl schwer geschadet, dass er den Film in aller Eile fertig stellen musste, um den Weihnachtsstarttermin einzuhalten - dies hat er ja vielleicht mit der DVD-Version etwas ausbügeln können.

Chinatown: Habe mich nie so richtig mit dem Film angefreundet...

The Great Race: Wie Du weißt mag ich andere Blake Edwards-Filme noch mehr...

E.T.

Verschollen: Hätte Tom Hanks nicht die Hauptrolle gespielt, dann hätte sich kein Mensch diesen völlig überbewerteten Robert Zemeckis-Film angesehen.

High Fidelity & The Others: Hatte mir seinerzeit mehr erwartet.

Almost Famous: Ich liebe diesen Film obwohl mir schon mehrere Personen unabhängig voneinander gesagt haben, dass der Hauptdarsteller verblüffende Charakter-Ähnlichkeiten mit meinem jungen Alter Ego aufweisen soll...

Ansonsten findest Du meine Noten (und manchmal auch Links zu Kritiken) von Filmen der Jahre 2001-2004 bei den Favoriten.

Florian Wurfbaum schreibt am 19.2.2004:

Mark G. antwortet:

Verdammt, die Zombies kommen (1) hatte 94.764 Besucher, Toll treiben es die wilden Zombies (2) hatte 21.411 Zuschauer, Nr. 3 war ja nur eine Videopremiere. Von Nr. 4 & 5 ist mir nichts bekannt, aber spielt das überhaupt eine Rolle? Haben denn 1-3 überhaupt irgendetwas miteinander zu tun (vom Titel abgesehen)? Ich frage deswegen, da ich keinen der drei gesehen habe...

Wilhelm Kapp schreibt am 18.2.2004:

Hallo! Habe heute in einer Film&DVD- Zeitschrift gelesen und entdeckt, dass sie den 3. Teil der "Herr der Ringe"- Trilogie mit Kosten von 160 Millionen US- Dollar belegen. Damit würde man ihn bereits auf Platz 4 der teuersten Filme aller Zeiten finden können! Wie lässt sich der Unterschied zu den von dir angegebenen 90 Millionen Dollar erklären?
Und noch was: Wird der neue Harry Potter wirklich die Spitzenposition in dieser Kategorie übernehmen können? Soll ja mit 180 Millionen Pfund doch echt ins Geld schlagen!

Mark G. antwortet:

Die gesamte DHDR-Trilogie hat nach offiziellen Angaben $330 Mio. gekostet, die Kosten der einzelnen Teile wurden nie bekannt gegeben. Deswegen habe ich (wie im Talk vom 26.1.2004 angekündigt) vor kurzem die Kosten durch drei dividiert ( = $110 Mio.) und auch so in den All-Time Charts der teuersten Filme aller Zeiten angegeben.

Da auch Variety, die Bibel der Filmwirtschaft, die Kosten des dritten Teils mit $110 Mio. angibt und die US-Marketing- und Startkosten des Films $50 Mio. betrugen, gehe ich davon aus, dass diese Zeitschrift (ohne den Artikel gelesen zu haben) diese beiden Zahlen einfach addiert hat.

Regisseur Mike Newell hat in einem Interview angekündigt, dass Harry Potter 4 der teuerste Film aller Zeiten werden wird. Dies liegt wohl hauptsächlich an zwei Faktoren: Zum Ersten, das vierte Buch ist das bis dahin längste, also wird auch mehr Film produziert werden müssen. Zum Zweiten, die Hauptdarsteller hatten nur Verträge für die ersten drei Filme. Wenn das Studio an ihnen festhält, dann muss es für den vierten Film auch tiefer in die Tasche greifen.

Stefan Jamin schreibt am 17.2.2004:

Moin! Ich muß erst einmal sagen, daß ich als alter Statistiker deiner Homepage wirklich gut finde. :)
Nun zu meiner Frage: Woher bekommst du eigentlich die Daten vor der allgemeinen Erfassung? Öfters nennst du auch Daten vor diesem Termin (1980) und aus der DDR. Woher hast du die Daten? Gab es in der DDR eine Statistik? Hast du mal die Filmgesellschaften angeschrieben?
Ich persönlich wäre an einer Statistik, die zu mindestens die erfolgreichsten Filme, so weit man Daten hat, auch vor 1980 aufführen würden (Man könnte auch eine Art "Warnhinweis": "Beruft sich nicht auf Vollständigkeit." anbringen und Fußnoten wie * ohne DDR # ohne BRD hinzufügen). Würde für so etwas selbst mit recherchieren, wenn du 1. an sowas Interesse hättest, 2. sagen kannst wie du die alten Daten erfahren hast und 3. wo du schon überall erfolgreich nachgefragt hast. MfG Im Besitz der Lizenz zum knuddeln und geknuddelt werden. ;)

Mark G. antwortet:

Danke für Dein Lob.

1. 95 % der historischen Daten stammen von der FFA. Seltsamerweise hat die Filmförderungsanstalt alle bis 1985 ermittelten Zahlen (laut eigenen Angaben) aus dem Computer gelöscht. Gott sei Dank habe ich die Prä-1986-Zahlen schon lange vorher in mein Archiv "gerettet". Vor 1980 ist es ungemein schwieriger Zahlen zu finden, da muss man sich halt durch die Archive oder Fachbücher wühlen. Manche Verleiher haben aber auch von manchen ihrer Filme aus den 70er Jahren die Besucherzahlen bekannt gegeben. Manchmal muss man auch diverse Einzelergebnisse mit anderen Daten kombinieren und hochrechnen. Ich gehe da mit äußerster Sorgfalt vor, deswegen arbeite ich an einer Jahres-Chart wie 1980 oder 1981 auch ein bis zwei Monate. Hierbei hilft auch ein wenig, dass ich selber viele Jahre Kino gemacht habe und die Kassenbücher meiner Kinos bis in die 30er Jahre zurückreichen - dies erleichtert ein wenig die Suche, wenn man weiß, nach was für Filmen man eigentlich suchen soll...

2. In der DDR wurden wohl tatsächlich die Besucherzahlen seit den 50er Jahren erfasst, ich habe mich aber noch nicht näher mit der Materie befasst, ein paar der Daten findest Du hier (Vorsicht: Die BRD-Zahlen von 1977-1984 basieren nur auf ein paar hundert Kinos).

3. Es wird von mir auf jeden Fall auch (unvollständige) Charts mit Ergebnissen vor 1980 geben, aber zunächst kommen die Jahre 1982, 1979 und 1978 dran...

4. Falls Du oder irgendein InsideKino-Leser auf interessante Zahlen stößt, dann bitte auf jeden Fall mailen, damit Alle was davon haben...

Agent K schreibt am 16.2.2004:

Mark G. antwortet:

Als alter SF-Fan bin ich selbstverständlich dankbar für die 20th Century Fox, das SF-freundlichste Studio seit Jahrzehnten (Planet der Affen 1-5, Star Wars 1-6, Alien 1-4 1/2, Independence Day, Predator 1-2 1/2, Cocoon 1-2, Abyss, Strange Days), bin aber leider noch nicht dazu gekommen, eine eigene Übersicht zusammenzustellen (ebenso fehlt MGM und Sony sowie die dt. Verleiher). Hier aber die Top-Ten der US-Fox (Titanic ist ein Fox-Film, der in den USA von Paramount verliehen wurde):

01. $461 Mio. Krieg der Sterne

02. $431 Mio. Die dunkle Bedrohung

03. $311 Mio. Angriff der Klonkrieger

04. $309 Mio. Rückkehr der Jedi-Ritter

05. $306 Mio. Independence Day

06. $290 Mio. Das Imperium schlägt zurück

07. $286 Mio. Kevin - Allein zu Haus

08. $234 Mio. Verschollen

09. $219 Mio. Mrs. Doubtfire

10. $215 Mio. X-Men 2

(genauere Zahlen in den USA Top 300).

Leider gehört die 20th Century Fox zur News Corp., dem Medien-Imperium des skrupellosen Rupert Murdoch.

Andreas Unflat schreibt am 14.2.2004:

Mark G. antwortet:

1. US-Charts 1997

2. US-Charts 1997

3. €9,0 Mio.

4. $121,3 Mio.

Angelo Rychel schreibt am 14.2.2004:

hi mark, Noch eine Frage zum US-Startplan 2005. Glaubst du nicht auch, dass es sowohl M:I 3 wie auch xXx 2 schaden wird, wenn sie eine "back-to-back" (6.5.und 13.5.) starten? Es sind ja beide sehr teure Actionfilme, die in etwa dieselbe Zielgruppe ansprechen. Ich denke,  xXx 2 würde mit einem Auguststart wie beim ersten Teil besser fahren, da es ja auch noch Episode 3 gibt, die wahrscheinlich am 20.5.(???) startet. Was ist deine Meinung dazu?

Mark G. antwortet:

Es ist seit Jahrzehnten Brauch, dass die US-Studios die besten Termine für ihre (vermeintlichen) Blockbuster ein bis zwei Jahre im voraus für sich beanspruchen. Damit wollen sie andere Studios davon abhalten, an dem erste-Sahne-Termin ihren Film zu starten, und posaunen gleichzeitig heraus, dass es sich bei dem eigenen Film um einen Toptitel handelt, der natürlich nur an einem Toptermin starten kann. Trotzdem gab es immer wieder Situationen, in denen mehrere Toptitel, die das gleiche Publikum ansprachen, unmittelbar hintereinander starten sollten.

In Wirklichkeit aber warten die Studios meistens den Buzz ab, der sich im Laufe der Zeit entwickelt (auch Hollywood ist voller Tratschmäuler) und richten sich dann doch vernünftiger Weise danach, d.h. der schwächere (bzw. etwas weniger starke) Film weicht aus (wenn dasselbe Publikum angesprochen ist).

Jetzt zu dem konkreten Fall: M:I3 startet vorläufig gegen Ridley Scotts Kreuzritterfilm Kingdom of Heaven, gefolgt von xXx2. Ich bin mir ganz sicher, dass es bei dieser Konstellation nicht bleiben wird. Ich könnte mir vorstellen, dass Heaven auf den 13. verlegt wird und xXx2 ganz ausweicht. Andererseits sind sowohl Heaven als auch Episode 3 Fox-Filme, die würden nicht zwei eigene teure Produktionen so nah aneinander lassen. Letztendlich werden aber erst zur Thanksgiving/Weihnachts-Saison 2004 80 % der Sommer 2005-Starttermine endgültig feststehen.

In der heutigen Zeit, in der in den ersten Tagen ohne Mühe $100 Mio. eingespielt werden können (gefolgt von Rückgängen zwischen 50 % und 70 %), spielt aber das Programm der Folgewoche (in den USA) eine immer geringere Rolle.

Ich bin sowieso ein Verfechter dafür, dass man zwei große Filme am selben Termin starten kann, ich nenne ein paar Beispiele aus der Vergangenheit:

16.08.1978: Der weiße Hai 2 ($9,9 Mio.) und Grease ($9,3 Mio.) brechen beide den bisherigen Startrekord von Der weiße Hai ($7,8 Mio.)

19.06.1981: Superman 2 ($14,1 Mio.) bricht den Startrekord von Star Trek ($11,9 Mio.), während gleichzeitig Auf dem Highway ist die Hölle los ($11,8 Mio.) den drittbesten Start aller Zeiten erzielt.

08.06.1984: Innerhalb von 14 Tagen werden vier der zehn erfolgreichsten Starts (damaliger) aller Zeiten hingelegt. Nach dem Startrekord von Indiana Jones und der Tempel des Todes ($25,3 Mio.) folgt eine Woche später Star Trek III ($16,7 Mio. = Nr. 3) und zum 8.6. Ghostbusters ($13,6 Mio. = Nr. 6) und Gremlins ($12,5 Mio. = Nr. 9).

23.06.1989: Batman ($42,7 Mio.) bricht den Startrekord von Ghostbusters 2 ($29,5 Mio.), der erst eine Woche zuvor aufgestellt wurde - drei Wochen zuvor hatte Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ($29,4 Mio.) den fünf Jahre gültigen Startrekord von Indiana Jones und der Tempel des Todes ($25,3 Mio.) gebrochen - gleichzeitig erzielt am 23.6. Disney einen neuen Firmenrekord mit Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft ($14,3 Mio.).

19.12.1997: Die drei erfolgreichsten Dezember-Starts aller (damaliger) Zeiten innerhalb von 7 Tagen: Nach Scream 2 ($32,9 Mio.) starten eine Woche später Titanic ($28,6 Mio.) und 007 - Der Morgen stirbt nie ($25,1 Mio.).

Es gibt noch viel mehr Beispiele, ich habe hier nur einmal die offensichtlichsten genannt. Auch in Deutschland ist es schon einmal vorgekommen, dass zwei Filme am ersten Wochenende mehr als eine Mio. Besucher erzielten: Im Februar 2001 eröffnete Was Frauen wollen mit 1,3 Mio. Besuchern, während Hannibal in den ersten vier Tagen 1,1 Lecter-Fans hatte.

Trotzdem sollten aber, um einen Kannibalisierungseffekt zu vermeiden, Actionfilme im Zweiwochenrhythmus und Chick Flicks im Drei/Vierwochenrhythmus starten ("Frauenfilme" laufen nicht so stark an, halten sich dafür aber besser). Obwohl die Studiobosse dies wissen, vergessen sie diese Regel aber manchmal...

Horst Neumerkel schreibt am 12.2.2004:

Hallo Mark, zunächst muss ich deine Insidekino - Homepage in den höchsten Tönen loben, denn sie ist nahezu perfekt, einfach fantastisch. Deshalb bin ich auch jeden Tag und das schon seit langer Zeit auf dieser Seite. Aber nun meine Frage:
Am 1.März werden bei RTL in der ultimativen Chartsshow die 50 erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Deutschland vorgestellt. Ich finde das eine sehr gute Idee mal nicht nur Musik - Charts, sondern wie in diesem Falle Kino -Charts zu zeigen. Doch eigentlich ist es ja für uns Filmkenner nicht sonderlich spannend, wer denn nun die erfolgreichsten Filme bei uns sind, einfach deine Homepage anklicken und schon haben wir sie gefunden. Doch du verweist ja darauf, die erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Deutschland seit 1980 zu haben, bei RTL seit 1968. Und damit befürchte ich schon, dass am Ende " Das Dschungelbuch " von 1968 die Nr.1 ist. Wie aber jeder weis, ist doch eigentlich wie in fast jedem Land und auch weltweit ( Inflation ausgeschlossen) " Titanic " die unangefochtene Nr.1. Bei uns in Deutschland mit 18,1 Mio. Besuchern. Ich bin kein Gegner von " Das Dschungelbuch " und auch keiner von " Titanic " oder sonst wen. Ich will halt nur deine Meinung dazu wissen, wie sich das alles verhält und wer denn nun eigentlich der erfolgreichste Film aller Zeiten seit wann auch immer in Deutschland ist. Weil ja die genauen Boxoffice-Zahlen in D. erst 1980 richtig ermittelt wurden und frühere Jahre eigentlich meist nur aus Schätzungen bestehen bin ich eigentlich überhaupt kein Freund davon, " Das Dschungelbuch " als womögliche Nr.1 zu sehen, da ja dieser Film auch schon 5 mal wieder aufgeführt wurde und das innerhalb von 30 Jahren. Ich bin halt ein großer Gerechtigkeitsfanatiker. Den Film, den die meisten Leute in Deutschland gesehen haben, soll also auch der erfolgreichste sein. Bitte um Antwort. Danke !

Mark G. antwortet:

Danke für Dein Lob! Ich bin ja echt gespannt, wie gewissenhaft die Macher der RTL-Show sein werden. Schließlich gibt es ja viele Faktoren zu berücksichtigen.

1. Wenn man nur die Box Office-Ergebnisse berücksichtigt, dann wird Titanic mit einem Einspiel von €118 Mio. die Nr. 1 der Charts sein (s.a. Talk vom 4.12.2003).

2. Wenn man die Besucherzahlen seit 1968 berücksichtigt, dann ist selbstverständlich Das Dschungelbuch mit 23,7 Mio. Besuchern der erfolgreichste Film in diesem Zeitraum, gefolgt von Titanic und Spiel mir das Lied vom Tod. Aber ganz so einfach ist es dann nun doch wieder nicht. Schließlich gibt es gesamtdeutsche Zahlen erst seit 1990. Wenn also bei Filmen wie Otto - Der Film nur die Besucherzahlen der Bundesrepublik gezählt werden, dann ist der Film aus dem Jahre 1985 nur in den Top 20, zählt man die Besucherzahlen der DDR hinzu, dann müsste Otto mit 14,5 Mio. Besuchern in den Top 5 zu finden sein (ähnlich verhält es sich übrigens mit Dirty Dancing). Hier kommt es natürlich auch zu Gerechtigkeitslücken, manche Superhits wie Krieg der Sterne sind nie in der DDR gestartet, andere wie E.T. aber schon - umgekehrt gilt dies natürlich auch.

3. Du fragst mich aber nach dem definitiv erfolgreichsten Film aller Zeiten in Deutschland (also auch vor 1968). Dies wird wohl nie zu klären sein, da es keine Institution gab oder gibt, die diese Daten gesammelt hat. Die Trapp-Familie hatte unterschiedlichen Angaben zufolge 18 Mio. Besucher bzw. 28 Mio. Besucher - sollte letztere Zahl stimmen, dann wäre natürlich Das Dschungelbuch geschlagen. Dann gibt es noch den DDR-Film Die Geschichte des kleinen Muck, der es seit dem Start am 23.12.1953 im Osten auf sage und schreibe 13 Mio. Besucher gebracht hatte, westdeutsche Zahlen (Start am 26.12.1955) gibt es aber nicht - wenigstens kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass Muck der in der DDR erfolgreichste Film aller Zeiten war. Aber hier hört die Filmgeschichte ja nicht auf. Natürlich gab es auch im dritten Reich erfolgreiche Filme, hier gilt Die goldene Stadt mit 31 Mio. Besuchern als einer der erfolgreichsten, allerdings vergleichst Du auch hier Äpfel mit Birnen, schließlich hatte "das großdeutsche Reich" 1942 ein paar Einwohner mehr...

Anmerkung 1: Die Trapp-Familie galt in der Branche eigentlich immer als erfolgreichster Film aller Zeiten. Der Film aus dem Jahr 1956 (Fortsetzung 1958) wurde auch in den USA gestartet, war dort aber kein Erfolg (zu dieser Zeit gab es durchaus erfolgreiche europäische Filme in den US-Kinos). Neun Jahre später brachten die Amerikaner das Remake The Sound of Music in die Kinos, der in den USA Vom Winde verweht als erfolgreichster Film aller Zeiten (gemessen in Rentals) von 1966 bis 1969 ablöste. Pikanterweise war Meine Lieder - Meine Träume (wie Sound auf deutsch hieß) ein Box Office-Desaster in Deutschland - ich liebe einfach diese Unwägbarkeiten des Showbiz...

Anmerkung 2: Ich arbeite daran, die erfolgreichsten Filme in Deutschland seit 1980 mindestens bis zum Jahr 1977 zu erweitern, vielleicht sogar darüber hinaus...

Anmerkung 3: Du würdest Dich wundern, in den meisten Ländern ist Titanic nur nach Box Office der erfolgreichste Film aller Zeiten (und selbst das ist immer seltener der Fall). Meistens ist ein einheimischer Film die wahre Nr. 1. Aber die Amis schaffen es halt, ihre Filme auf der ganzen Welt zu zeigen, deswegen wird immer ein US-Film die weltweite Nr. 1 bleiben.

Anmerkung 4: Meinen Dank an Achim Lillig, der mich bei meinen All-Time Bemühungen unterstützt hat.

Klaus Klopf schreibt am 11.2.2004:

Hallo Markus, seit ich Deine Seite vor einigen Monaten entdeckt habe, gehört Sie zu meinem allabendlichen Ritual-Serving. Schließlich muß man ja auf dem Laufenden bleiben wenn man so gerne ins Kino geht wie wir und mitreden will. Auch wenn meine Frau und ich seit der Geburt unserer Tochter vor 4,5 das mit dem Kino gehen auf 1-2 mal im Monat beschränkt haben. Aber das war natürlich nicht der Grund meines Schreibens. Ich schmökere sehr gerne in der Starpower herum. Statistiken aller Art haben mich schon immer gereizt, auch wenn ich kein Beamter bin. Was ich jedoch ein wenig vermisse, ist ein etwas größeres Bild von dem Star. Vielleicht hast Du ja auch schon mal darüber nachgedacht. Gerade in der heutigen Zeit, wo man mit einem Film von heute auf morgen zum Star werden kann, hat der eine oder andere Besucher vielleicht mal das Problem einem Namen auch gleich das passende Gesicht im Kopf zuzuordnen. Hast Du auch schon mal daran gedacht die Starpower mit Links zu den "offiziellen" Star- bzw. Fanseiten zu versehen? Woran liegt es eigentlich, das Du im Starpower nur die US- und deutschen Einspielergebnisse angibst und nicht das weltweite? Jetzt höre ich lieber auf, sonst verstehst Du mich noch falsch. Denn eigentlich sind das nur Fragen die mir durch den Kopf gegangen sind, die Du mir bestimmt am besten beantworten kannst. Wünsche Dir noch einen schönen Abend oder Tag (?)

Mark G. antwortet:

Schön, dass InsideKino zu Deinem täglichen Ritual gehört. Nun zu Deinen Fragen:

1. Bevor ich mich für das jetzige Starpower-Format entschieden habe, ging es durch viele Testphasen. Letztendlich habe ich mich statt eines Fotos für das jeweils aktuelle Filmplakat bzw. das Poster zum erfolgreichsten Film entschieden, da dieses Format eine einheitlichere Linie darstellt als die verschiedenformatigen Bilder. Ich bin aber am überlegen, ob ich, wenn im Mai 2004 die vierten Starpower-Charts fällig sind, die Filmplakate etwas größer darstellen werde.

2. Ich habe natürlich auch darüber nachgedacht, ob ich Links zu den offiziellen Websites oder Fanclubsites anbringe. Letztendlich habe ich mir aber gedacht, dass es dafür IMDB gibt.

3. Es war schon schwierig genug, historische US-Zahlen oder D-Zahlen zu entdecken, ich habe in den letzten 18 Jahren zusammengerechnet mindestens sechs Monate meines Lebens in Bibliotheken und Archiven verbracht. Es ist nahezu unmöglich, weltweite Box Office-Zahlen in Erfahrung zu bringen (für die letzten zehn Jahre ist das kein Problem, für die letzten zwanzig Jahre ist dies nur für Hitfilme möglich, darüber hinaus gibt's kaum noch Hoffnung). Da die US-Filmindustrie aber das weltweite Filmgeschäft dominiert, finde ich gerade den Vergleich zu den deutschen Ergebnissen sehr reizvoll, da gibt es in der Starpower eines Stars doch zum Teil erhebliche Unterschiede (s.a. Highlights).

Jens-P. schreibt am 7.2.2004:

Mark G. antwortet:

Ich muss Dich gleich mal enttäuschen. Dies kann eigentlich nur bedeuten, dass der Film begraben wird, zumal es sich ja hier um eine ausschließlich schwarze Cast handelt. Denk an Filme wie BarberShop, einer meiner liebsten Filme des letzten Jahres, der in den USA immerhin $76 Mio. eingespielt hat und bei uns ein halbes Jahr später mit gerade einmal 15 Kopien gestartet wurde und dementsprechend dann auch nur 2.022 Besucher hatte. Falls The Fighting Temptations tatsächlich am 8. Juli 2004 in den Kinos gestartet wird, dann wirst Du es kaum mitbekommen, da es sich sicherlich nur um einen Alibi-Kinostart für den Video-Release handeln wird (s.a. Talk vom 8.1.2004).

Nocturnus (S.G.) schreibt am 7.2.2004:

Mark G. antwortet:

Leider habe ich keine Kontakte bei den Buchverlagen. Ich stelle Deine Frage aber in den Talk, vielleicht kann sie ja jemand beantworten. Ansonsten maile doch die herausgebenden Verlage an, die können Dir bestimmt weiterhelfen!

Florian Wurfbaum schreibt am 7.2.2004:

Mark G. antwortet:

1. Spätestens zum Start von Das geheime Fenster gibt es ganz sicher eine Starpower von Stephen King, versprochen!

2. Der Werwolf von Tarker Mills: 71.376 Besucher, Rhea M. - Es begann ohne Warnung: 58.760 Besucher.

3. Trends kommen und gehen im Kino. Nach der Horrorfilmwelle, die Scream 1996 ausgelöst hatte, war es einfach mal wieder an der Zeit für erfolgreiche Horrorfilme (s.a. Talk vom 29./30.10.2003).

4. Aus dem Bauch heraus sage ich $80 Mio. in den USA und 1,2 Mio. Besucher in Deutschland für Die Nacht der Zombies. Allerdings muss natürlich auch ein ausreichendes Werbebudget vorhanden sein. Ich persönlich finde den zweiten Trailer zum Film ausgezeichnet... Pikanterweise gibt es ja dieses Jahr auch noch zwei Zombie-Komödien: Die Briten kommen mit Shawn of the Dead und in Deutschland gibt es im Sommer Die Nacht der lebenden Loser. 2004 wird also definitiv das Jahr der Untoten...

Angelo Rychel schreibt am 4.2.2004:

hi mark, Ich glaube ich mach's jetzt wieder so wie Meister Mim , nämlich dass ich die Trailer nicht mehr anschau. Seitdem ich das bei jedem Film mache, nähern sich meine Prognosen zielsicher dem 50% - Schnitt ;)
Hätte noch ne Frage: Du und eine Menge andere Leute haben als Box Office Überraschung 2003 Luther angegeben. Ich war sehr erstaunt, dass Goodbye Lenin in dieser Kategorie nicht haushoch gewonnen hat. Warum siehst du Luther als die größte Überraschung? OK, mit knapp 3 Millionen Zuschauer ein großer Erfolg, den man nicht vorhersagen konnte. Aber man muss doch auch sagen, dass ein guter Teil dieser Zuschauer (glaube, gehört zu haben ein Drittel) gar nicht dafür gezahlt haben, sondern Freikarten hatten (Schulvorstellungen etc.). Bin ich da falsch informiert? Und immerhin steckt die evangelische Kirche dahinter, also war doch ein gewisser Erfolgsgrad garantiert. Dass Lenin aber zum vierterfolgreichsten deutschen Film seit 1980 wurde, konnte doch wirklich niemand ahnen. Du hast damals 3,4 Mio. Besucher prognostiziert, aber das war ja noch eine sehr optimistische Vorhersage. Also für mich war Goodbye Lenin eindeutig die Überraschung des Jahres und auch die größte seit langem.
 

Mark G. antwortet:

1. Da es am letzten Wochenende nur eine Person über der 50 %-Marke gab, bist Du in bester Gesellschaft...

2. Ich persönlich habe mich im Jahres-Rückblick für Luther als Box Office-Überraschung des Jahres ausgesprochen, da ich vor Sichtung des Films nicht mit diesem Erfolg gerechnet habe (meine Prognose lag bei 800.000 Besucher) und ich nach Sichtung des Films (Note 3) weiterhin überrascht über den Erfolg dieses nur durchschnittlichen Films bin. Good Bye Lenin! hingegen habe ich schon einen Monat vor dem Start gesehen und mir war klar, dass der Film funktionieren wird. Dass der Film dann fast doppelt so viel Besucher hatte, wie ich prognostiziert habe, ist in meinen Augen nur eine Unterschätzung des Erfolgs...

3. Kein Film in Deutschland hat ein Drittel Freikarten unter den Tickets. In den Verträgen zwischen Verleihern und Kinobesitzern liegt die Freikartenobergrenze bei 5 %. Auch Schulvorstellungen müssen bezahlt werden, schließlich hat das Kino ja Unkosten (Personal, Heizung, Strom, etc.), allerdings gibt es natürlich bei großen Gruppen Preisnachlässe. Trotzdem liegt der durchschnittliche Eintrittspreis von Luther bei €5,64 (bisheriges Einspiel €15,7 Mio.), nur zwei Cent unter dem durchschnittlichen Eintrittspreis von Das Wunder von Bern (€5,66). Zu guter letzt, eine protestantische Kirche in den USA hat Luther mitfinanziert, die deutsche evangelische Kirche steckt nicht dahinter. Es gibt auch genügend Theologen, die Luther (den Film!) stark kritisiert haben.

Kostas Papadimitriou schreibt am 7.2.2004:

Hallo Mark, zu dem Kommentar von Angelo R. bezüglich Luther : Meines Wissens nach werden die Freikarten nicht in den Besucherstatistiken aufgeführt. Die EDI-Daten, die ich abends gefaxt habe, waren zumindest OHNE die Freikarten-Besucher.

Mark G. antwortet:

Natürlich hast Du recht, die Freikarten werden nur in der Spielwochenabrechnung an den Verleih gemeldet. Trotzdem gilt die 5 %-Begrenzung, bei einigen wenigen Filmen dürfen in den ersten Wochen sogar überhaupt keine Freikarten angenommen werden. Und den Durchschnittspreis von Luther habe ich ja nicht wegen den Freikarten sondern wegen den Schulvorstellungen angegeben...

Scampi schreibt am 4.2.2004:

Mark G. antwortet:

Seltsamerweise konnte ich nicht herausfinden, ob Die Outsider jemals bei uns auf Video erschienen ist. Am besten wendest Du dich an die Constantin, die haben den Film damals in die Kinos gebracht (die hatten immerhin über 300.000 Besucher mit dem Coppola-Film erzielt).

Wilhelm Kapp schreibt am 3.2.2004:

Hallo, Nochmal ein großes Lob für deine Seite, habe aber mal eine Frage: Da ich mich auch für Fernseh Box Office Charts etc. interessiere, suche ich schon seit einiger Zeit eine Seite die ähnlich wie deine die TV- Charts überblickt. Leider habe ich noch keine gefunden, deshalb wollte ich mal fragen, ob du eine kennst? Danke
 

Mark G. antwortet:

Mir ist keine Website bekannt, aber Pro7 hat im Teletext ab Seite 770 jede Menge TV-Quoten, auch die vieler Konkurrenzsender.

Angelo Rychel schreibt am 7.2.2004:

Hi mark, ich hätte zwei Tips für Herrn Kapp, der im Talk vom 3.2. nach TV-Charts Seiten sucht. www.zap2it.com hat jede Menge US-Quoten und www.quotenmeter.de die deutschen, auch mit Analysen.

Chris schreibt am 2.2.2004:

Hi Mark, Es ist richtig schön das du immer Antwortest auf meine Fragen und man merkt richtig das der Film deine Welt ist und ich glaube das passiert mir auch mal (wenn es nicht schon passiert ist)!!!.Ich habe eine lange Liste von alten Filmen die ich mir angesehen habe und ich würde gerne noch mal ein paar Filme nennen die ich mir angesehen habe. Und bin gespannt wie du sie persönlich findest. also.
1.Vom Winde verweht 2.Leoparden küßt man nicht 3.Citizen Kane 4.Boulevard der Dämmerung 5....denn sie wissen nicht, was sie tun 6.Eve und der letzte Gentleman 7.Manche mögen`s heiß 8.Easy Rider 9.Blade Runner 10.Das Fest 11.Chocolate 12.Der Sturm 13.Braveheart 14.Und täglich grüßt das Murmeltier
15.Der Schmale Grat 16.Durchgeknallt 17.Sweet Home Alabama 18.Big Daddy
Wäre super Lieb wenn du mir zu jeden Film ein kommentar oder wichtige information dazu schreiben würdest.. Vielen Dank!!!!!!

Mark G. antwortet:

Here we go:

Vom Winde verweht: Seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen und verspüre auch nicht den Drang, den Film wieder zu sehen. Technisch natürlich für die damalige Zeit höchst beeindruckend, aber ich steh nicht so auf historische Schmonzetten.

Leoparden küßt man nicht: Ich liebe Screwball-Komödien und diese ist mit Sicherheit eine der besten.

Citizen Kane: Trotzdem der Film über 60 Jahre auf dem Buckel hat, für mich einer der zehn besten Filme aller Zeiten.

Boulevard der Dämmerung: Klassiker haben immer eins gemeinsam: Man kann mindestens einen Satz aus ihnen zitieren und jeder weiß, aus welchem Film das Zitat stammt. Dies gilt für "Frankly, my dear, I don't give a damn" aus Gone with the Wind, "Nobody's perfect" aus Some Like It Hot, oder "I'm ready for my Close-up, Mr. DeMille" aus Sunset Boulevard.

...denn sie wissen nicht, was sie tun: Als ich jung war (ich bin jetzt 37) und es nur drei Fernsehprogramme gab, kam dieser Film (und die beiden anderen James Dean-Filme) jedes Jahr im Fernsehen und jedes Jahr hat man sie sich in Ermangelung an Alternativen wieder angesehen. Aus diesem Grund habe ich mich trotz der Qualität der James Dean-Filme an ihnen sattgesehen - ich bevorzuge aber dennoch Jenseits von Eden.

Eve und der letzte Gentleman: Harmloser Spaß

Manche mögen's heiß: Ich habe zwei Lieblingskomödienregisseure: Blake Edwards und Billy Wilder. Für die damalige Zeit ein recht frivoler Spaß mit einem gewagten Schluss. Mein liebster Monroe-Film: Bus Stop

Easy Rider, Das Fest, Bravehart, Der schmale Grat - Zu meiner Schande habe ich diese Filme bis heute nicht gesehen, dabei habe ich alle vier auf Kassette!

Blade Runner: Heute (ich habe den Film vor kurzem wieder gesehen - das 4. Mal) leider veraltet und langsam. 1982 allerdings war der Film ein visuelles Fest, der Look wurde in vielen Filmen kopiert, deswegen ist der Film für heutige Generationen eine olle Kammelle.

Chocolat: Nett, aber überbewertet

Der Sturm: Enttäuschend

Und täglich grüßt das Murmeltier: Als Fan von Bill Murray und Andie MacDowell natürlich ein absolutes Muss. Einer der schönsten Filme der 90er Jahre.

Durchgeknallt: Durchschnittlicher Irrenhausfilm

Sweet Home Alabama: Nur wegen Reese erträglich

Big Daddy: Mies, eines der größten Mysterien für mich ist die Tatsache, dass Adam Sandler in Interviews und Late Night Shows überaus witzig ist, seine Filme aber fast immer mies sind.

Andreas Wittke schreibt am 1.2.2004:

Hallo Mark! Gibt es eine Statistik darüber, wie viele Golden Globes Gewinner später den Oscar gewonnen haben? Es ist ein wenig schwierig diese Preise zu vergleichen, da es ja verschiede Kategorien gibt, aber umgekehrt ist ja einfach. Welcher Oscar Gewinner hatte vorher den Golden Globe gewonnen? Ist der Golden Globe wirklich so wichtig als Trendsetter? Mit freundlichen Grüssen
 

Mark G. antwortet:

Unter all den Preisen, die im Vorfeld der Oscars vergeben werden, ist der Golden Globe das zuverlässigste Barometer, aber weit davon entfernt, perfekt zu sein. Wenn Du Dir die letzten 13 Jahre (1990-2002) ansiehst, dann sieht's in den aufgeführten Kategorien so aus:

BESTER FILM:

10 der 13 (77 %) Golden Globe-Gewinner bekamen auch den Oscar, Ausnahmen waren Das Schweigen der Lämmer (GG: Bugsy & Die Schöne und das Biest),

Unforgiven (Der Duft der Frauen & The Player), Braveheart (Sinn und Sinnlichkeit & Ein Schweinchen namens Babe).

BESTER HAUPTDARSTELLER:

7 der 13 (54 %) Golden Globe-Gewinner bekamen den Oscar.

BESTE HAUPTDARSTELLERIN:

10 der 13 (77 %) Golden Globe-Gewinnerinnen bekamen den Oscar.

Allerdings unterscheiden die Golden Globes in diesen Kategorien zwischen Drama und Komödie/Musical, das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Globe-Gewinner auch den Oscar bekommt, doppelt so hoch ist...

Bei den folgenden zwei Kategorien gibt es diese Unterscheidung nicht mehr, hier gilt:

BESTER NEBENDARSTELLER:

7 der 13 (54 %)

BESTE NEBENDARSTELLERIN:

7 der 13 (54 %)

Falls Du eine Statistik in weiteren Kategorien aufstellen willst, empfehle ich Dir die offiziellen Websites der Filmakademie (Oscar) und der Hollywood Foreign Press Association (Golden Globes), die haben Databases mit allen Nominierungen und Gewinnern.

Chris schreibt am 29.1.2004:

Hey Mark, Dankeschön!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich mag auch Casablanca sehr weil dieser Film einfach nur so unglaublich ehrlich ist und nur das wiederspiegelt was doch zu mindestens fast immer passiert.. das man irgendwann die Liebe seines Lebens verliert und sich danach vor schmerz und kummer nicht mehr Leben kann und nur es verdrängen möchte. Ich habe schon jetzt so einige Filme gesehen und gehe ständig ins Kino und immer wieder bin ich gespannt auf den Film.. und danach ist man vielleicht ein neuer Mensch.. naja so ähnlich. Der andere Filme Die Katze auf den heißen Blechdach find ich auch super genial besonders Elizabeth Taylor (ist sie nicht sexy?)!!!! Naja Audrey Hepburn ist noch besser in Frühstück bei Tiffany?, wie findest den Film. Ich hab dir hier mal 10 Filme aufgeschrieben sag mir mal wie du sie persönlich findest.
1.Frühstück bei Tiffany 2.Taxi Driver 3.Manhattan 4.Es war einmal in Amerika 5.Thelma und Louise 6.American Beauty 7.Verdammt in aller Ewigkeit 8.Besser gehts nicht 9.The Big Lebowski 10.Stadt der Engel
Ach so.. Wie findest du Scarlett Johansson also ich finde sie Einfach nur unglaublich Cool. Dankeschön.. bye!!!!!!!!!!!!
 

Mark G. antwortet:

1. Ich finde es toll, dass Du nach allen Richtungen offen bist und Du Dir nicht nur die neuesten Streifen ansiehst, sondern auch die Klassiker nachholst. Ich hatte noch das Glück, meine Klassiker im Kino auf einer (relativ) großen Leinwand entdecken zu können, da es in den 80er Jahren vor dem Videokassettenboom noch Repertoire-Theater auch in nur mittelgroßen Städten gab und auch die regulären Kinos im Sommerloch Wiederaufführungen einsetzten...

2. Zu den Filmen:

Frühstück bei Tiffany's: Wie ich in den News vom 13.12.03 schon geschrieben habe, ich liebe Blake Edwards und Tiffany's gehört sicherlich zu seinen besten Filmen, auch wenn ich seine reinen Komödien bevorzuge. Trotzdem bekomme ich immer feuchte Augen, wenn Audrey nach der Katze sucht...

Taxi Driver: Wahrscheinlich hole ich mir Ärger ein, aber der Film gibt mir nur wenig. Scorseses bester Film ist in meinen Augen Goodfellas.

Manhattan: Woody Allen hatte eine unglaublich kreative Phase von 1977 bis 1993 (ein Hammer, dass es seine letzten beiden Filme nicht nach Deutschland geschafft haben), aber so unterschiedliche Filme wie Verbrechen und andere Kleinigkeiten, Ehemänner und Ehefrauen oder Manhattan Murder Mystery mag ich (noch) lieber.

Es war einmal in Amerika: Den Film habe ich seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen, habe ihn aber gut in Erinnerung.

Thelma & Louise ist einer dieser Filme, die mir beim ersten Mal überhaupt nicht gefallen haben (andere Film in dieser Kategorie sind z. B. Ein Fisch namens Wanda oder Blues Brothers), in die ich mich aber beim zweiten Mal verliebt habe, und der Film ist neben Alien der beste von Ridley Scott (außerdem liebe ich Susan Sarandon).

American Beauty: Üüüüüberbewertet und ganz sicher nicht der beste Film des Jahres 1999 (das Jahr von Matrix, The Sixth Sense, Notting Hill), auch wenn der Oscar dies behauptet.

Verdammt in alle Ewigkeit: Ist verdammt lange her, dass ich den Film gesehen habe.

Besser geht's nicht: Wunderbares Schauspielkino, obwohl ich den Film zu Hause habe, bleibe ich immer wieder beim Zappen hängen...

The Big Lebowski: Ich bin kein großer Fan der Coens, dieser hat mir aber ganz gut gefallen.

Stadt der Engel: Hat mich gut unterhalten, aber einmal reicht. Wirst Du wahrscheinlich nicht wissen, aber der Film ist ein Remake des deutschen Films Der Himmel über Berlin von Wim Wenders.

3. Wenn Scarlett Johansson sich ihre Rollen weiterhin gut aussucht, dann hat sie eine große Zukunft vor sich...

Angelo Rychel schreibt am 29.1.2004:

hi mark, zum Thema Ratings in den USA wollt ich sagen, dass es dort auch ohne Elternteile ganz einfach ist in einen "R-rated" Film zu gelangen. Wie du sicher weißt steht in den riesigen Multi- bzw. Megaplexen niemand vor den einzelnen Kinosälen. Deshalb kann ich mir auch an der Kasse eine Karte für Rugrats kaufen und dann in Haus der 1000 Leichen gehen. Hier in Deutschland sind die Multiplexe ja noch nicht ganz so stark verbreitet, aber z.b. hier in München im Mathäser läuft das auch so. Wundert mich, dass sich da noch kein Elternverband oder sowas aufgeregt hat... Zum Buch "Das Hollywood Geschäft" : wollte ich mir wie gesagt auch bestellen, musste aber leider feststellen, dass das Buch vergriffen ist und im Moment nicht neu aufgelegt wird. Wirklich schade. Bei deiner Richtigstellung in Bezug auf die DHDR Extended Edition hast du erwähnt, dass es zwei Aint it cool News Artikel von dir gab. Schreibst du für die Seite? Ich hab danach gesucht, aber sie nicht gefunden. Und eine Anregung: Wie du ja schon öfter erwähnt hast, sind inflationsbereinigte All Time Lists oft ungenau. Da du doch ein großes Archiv besitzt, planst du nicht, irgendwann mal selbst eine auf der Seite zu veröffentlichen? Bis jetzt gibt es ja nur Zahlen in Starpower. Oder hebst du dir das für dein Buch auf?
 

Mark G. antwortet:

1. Sicher hast Du recht, dass man die gesetzlichen Bestimmungen umgehen kann, deswegen bleiben diese aber dennoch die gesetzlichen Bestimmungen (aber ich muss zugeben, dass ich in den USA auch schon zweimal "theater-hopping" betrieben habe...)

2. Falls Dein Englisch es zulässt, empfehle ich Dir die englische Ausgabe Adventures in the Screen Trade, die ist sowieso besser!

3. Bislang gab es von mir für Harry Knowles' Website drei Artikel, die Links dazu findest Du im Archiv.

4. Ich hebe mir nicht alles für mein Buch auf, aber so eine korrekte inflationsbereinigte All-Time-List ist einfach mit sehr viel Arbeit verbunden und meine Prioritäten liegen zur Zeit bei den deutschen Zahlen von 1977 bis 1982 - und dies ist auch schon mit sehr viel Arbeit verbunden... mein Gott, das klingt jetzt, als ob ich unter der Arbeitslast zusammenbrechen würde ;-)

Steffen Pohlenz schreibt am 29.1.2004:

Hi Mark, danke für die nun für mich auch logische Antwort.
1. Es war wohl nicht zu erwarten, das es hier eine Nominierung geben wird. Schließlich hat es im letzten Jahr bereits eine, die dann für "GbL" erschwerend auch noch einen Oscar erhielt. Mit der ganz eigenen jüngeren deutschen Geschichte können dann sicher auch nur wenige in Hollywood etwas anfangen. Wir erinnern uns, die meisten Nominierungen behandeln das Thema "Drittes Reich" "Schtonk" "Das Boot" "Nirgendwo in Afrika" usw. So ist's nun mal, wenn das auch schade ist.
2. Meine Wenigkeit hat 20 Jahre seines Lebens in der DDR verbracht.  Die anderen 16 Jahre in Berlin. Das ist aber nicht der Grund. Es freut mich einfach wenn mal wieder ein Film aus deutschen Landen vom Kinopublikum angenommen wird. Viel wichtiger aber ist, daß Franzosen, Italiener, Spanier, Dänen... mit uns mitfühlen können und dadurch ein etwas ausgewogeneres Verhältnis zu uns bekommen. Leider ist durch die enorme Marktmacht ( schon alleine die finanziellen Möglichkeiten ) der amerikanischen Filmindustrie dieses ohnehin sehr selten. Diese gilt allerdings für alle nichtamerikanischen Filme. Ich muß allerdings auch sagen, daß viele sehr gute Filme aus dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" stammen. Von "Gilbert Grape über Krieg der Sterne IV,V,VI bis Serial Mom" kannst du alles haben. Das ist diese absolute Leichtigkeit im Spiel die gerade vielen deutschen Produktionen fehlt. Und bei "GbL" gab es diese Leichtigkeit. Ich hätte mir nur mehr Mut bei den Verleihern gewünscht. 176 Kopien in der ersten Woche war schon sehr mager. "GbL" hätte bei besserer Vermarktung locker 7 Mio. Zuschauer haben können. Gruß
 

Mark G. antwortet:

Ich kann Dir nur zustimmen, die Leichtigkeit, mit der die Amis oder die Briten in vielen Filmen Emotionen aus uns herauslocken, die gibt es in Deutschland wirklich selten. Aber es besteht Hoffnung, schließlich waren die zwei erfolgreichsten deutschen Filme des letzten Jahres (GBL und Das Wunder von Bern) genau solche Filme, bei denen dies gelang - es muss also nicht immer eine Klamotte sein...

Übrigens ist nicht auszuschließen, dass GBL irgendwann noch an die 7 Mio. herankommt, schließlich haben wir jedes Jahr den Tag der deutschen Einheit...

Jörg Pfannenschmidt schreibt am 29.1.2004:

Hallo! Kann mich dem Lob meiner Vorredner bzw. -Schreiber nur anschliessen! Weiter so!!! Meine Frage / Bitte: Weisst Du zufällig, ob und wann es den "Profi" mit Belmondo auf DVD gibt??? Habe schon mal an Constantin eine Anfrage geschickt, die haben mir gesagt, daß es nicht ganz klar wäre, bei welcher Produktionsfirma die Filmrechte liegen... Wäre toll, wenn Du mir weiterhelfen könntest! Gruß
 

Mark G. antwortet:

Vielleicht hilft es Dir weiter, dass Le Professionnel im März 2002 in Frankreich auf DVD erschien und von Canal+ herausgebracht wurde - allerdings ohne deutsche Tonspur!

Andreas Unflat schreibt am 28.1.2004:

Glaubst du, dass es nach den 11 Nominierungen für Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs nochmal ein Schub gibt???

Mark G. antwortet:

1. Die World Wide Box Office Charts eines Jahres in der NEWS-Sektion sind nach dem außeramerikanischen Einspiel geordnet, da das US-Einspiel schon in den US-Jahrescharts und das Welt-Einspiel in den Global-All-Time-Charts sortiert ist.

2. Werde ich mir überlegen...

3. In den USA sorgen die elf Nominierungen auf jeden Fall für niedrigere Rückgänge, da die Studios für die mehrfach nominierten Filme noch mal sehr viel Geld in die Werbung stecken (sowohl TV-Werbung als auch ganzseitige Anzeigen in den Zeitungen). Im Rest der Welt sorgen die elf Oscar-Chancen auf jeden Fall dafür, dass die Kinobetreiber eher geneigt sind, den Film bis zu der Oscar-Verleihung auf dem Spielplan zu halten - somit gibt es auch hier zusätzliche Einnahmen...