Box Office D

News

Starpower

F.A.Q.

Archiv

Box Office USA

Trailer

Crowd Reports

Filme

Impressum

Box Office Welt

Oscar-Spezial

Favoriten

Links

Forum


 

MARK G. & PI-JAY IN LA-LA-LAND 2011

1. Woche, 2. Woche, 3. Woche, 4. Woche, 5. Woche, 6. Woche

Sonntag 6. März

 

Mark G.

Pi-Jay

"Schon wieder?" mag sich manch einer denken, aber unsere diesjährige Reise war eigentlich lange geplant, unser Trip vor einem halben Jahr war dagegen ein im Vorfeld ungeplanter Urlaub, der nur aufgrund der Silberhochzeitsreise meines Bruders und seiner Frau kurzfristig zustande kam.
Einer der Hauptgründe für diese Reise ist die CinemaCon Ende März in Las Vegas, der größte Filmtheaterkongress des Planeten. Den Vorgänger ShoWest hatte ich 1998, 2001 und 2003 besucht und da das diesjährige Event zum ersten Mal in Eigenregie des amerikanischen Kinoverbandes NATO stattfindet, dachte ich mir, dass sich die Organisatoren bei der Premierenveranstaltung besonders viel Mühe geben werden. Wir werden sehen und berichten...
Der Tag begann um 7.00 Uhr morgens nachdem ich irrtümlich den Wecker eine Stunde zu früh eingestellt habe. Aber was waren wir um die zusätzliche Stunde froh, denn wir waren erst buchstäblich in letzter Minute reisefertig...
Der Direktflug von München nach Los Angeles war erstaunlich unspektakulär, es gab so gut wie keine Turbulenzen, wir kamen pünktlich an und selbst das obligatorische schreiende Baby tat dies nur zum Start etwa eine Minute lang... Die Schlange bei der Einwanderungsbehörde dauerte 30 Minuten, die beim Zoll 20 Minuten und lag damit eher im kürzeren Bereich.
Unser Freund M. wartete schon und innerhalb von 20 Minuten waren wir auch schon in meiner "Zweitwohnung", wo uns auch E. herzlich begrüßte. Immerhin markiert dieser Besuch das 25jährige Jubiläum unseres Kennenlernens! Nach dem Übergeben der Gastgeschenke plauderten wir noch eine ganze Weile, bis Pi-Jay um 23.00 Uhr und ich um 24.00 Uhr vom Jetlag dahingerafft direkt ins Koma fielen.

Wer unsere Reiseberichte aufmerksam gelesen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass ich unter Flugangst leide. Auch diesmal stellten sich bereits Wochen vor unserer Abreise zwei, drei Panikattacken ein, um dann einer unerklärlichen Gelassenheit Platz zu machen. Selbst wenige Stunden vor dem Abflug und sogar noch auf dem Weg zum Flughafen – nichts. Keine Schweißausbrüche, keine Ohnmachtsanfälle, nicht einmal eine erhöhte Pulsfrequenz. Es machte mich richtig nervös, dass ich nicht nervös wurde…

Ruckzuck waren wir durch die Sicherheits- und Passkontrolle, nur um festzustellen, dass es kurz vor dem Gate eine weitere, noch strengere Sicherheitskontrolle gibt, bei der unser Handgepäck ausgepackt und untersucht wurde. Wir wurden von Kopf bis Fuß mit einem Detektor abgetastet, und mein erster Gedanke war: Wenn man das Ding mit einer Fusselbürste kombinieren würde, könnte man diesen Akt viel eher als Dienstleistung und weniger als Schikane ansehen. Andererseits stellt sich nach diesen vielen Kontrollen doch ein gewisses Gefühl von Sicherheit ein.

Zwei Stunden und ebenso viele Tageszeitungen später ging es an Bord – und ich war immer noch nicht nervös. Lediglich beim Start kam eine gewisse Unruhe auf, aber das war’s auch schon. Meine Flugangst habe ich wohl verloren wie ein sperriges Gepäckstück, und in gewisser Weise vermisse ich sie sogar. Verrückt, nicht wahr?

Der Flug war ziemlich lang und langweilig, so langweilig, dass ich mir Secretariat und anschließend Burlesque angesehen habe. Leider kannte ich die meisten anderen, angebotenen Filme bereits, und Stichtag habe ich nach zehn Minuten wieder ausgemacht, weil ich das Gefühl hatte, für dumm verkauft zu werden.

  

Knapp zwölf Stunden später kamen wir endlich in L.A. an. Einwanderungs- und Zollkontrollen konnten wir problemlos und in relativ kurzer Zeit bewältigen, was erstaunlich ist, da ich mich inzwischen daran gewöhnt habe, den Beamten mein halbes Leben zu erzählen. Die Sonne war inzwischen untergegangen, aber auf dem Weg zum Haus unserer Freunde sah ich die ersten Palmen, die sich schwarz gegen den Nachthimmel abzeichneten, und zum ersten Mal kam ein Gefühl von Urlaub auf.

Montag 7. März

Mark G.

Pi-Jay

Immerhin konnte ich bis 05.00 Uhr einigermaßen schlafen, danach ging nichts mehr...

Traditionell beginne ich den ersten Tag schon seit Jahrzehnten mit einem Strandbesuch am Pazifik, aber es war dafür heute noch etwas zu windig kalt (16 Grad). Also blieben wir im "Landesinneren" und machten einen Abstecher zum Alpine Village, einem deutschen Shopping Center (mit Bierzelt zur Oktoberfestzeit), das seine besten Tage wohl schon gesehen hat... Immerhin habe ich zwei Packungen Spätzle gekauft, die für hiesige Verhältnisse relativ preisgünstig waren und die in ein paar Tagen zu Kässpatzn  verarbeitet werden.

Danach fuhren wir nach Downey, da M. & E. von der kubanischen Bäckerei Porto's schwärmten. Ich aß ein leckeres Cubano Sandwich mit "langsam gerösteten" Schwein, Schinken, Käse, Butter, Mayo/Senf und Gurken auf einem kubanischen Brot. Aber besonders angetan haben es mir die Papa rellanas, eine Art Kugelkroketten mit Gulaschfüllung. Auch die Käsekuchen als Nachspeise waren lecker... Außerdem nahmen wir noch Guave- und Fleisch-Taschen fürs Abendessen mit.


Früher war das Pacific Beach Cities 16 unser Stammkino, aber seitdem das AMC bei der Del Amo Mall eröffnet hat, waren wir dort nicht mehr. Dieses Kino wurde jetzt in ein DeLuxe Kino unter der Marke ArcLight renoviert und neueröffnet (die Teppiche rochen noch immer wie frisch aus der Fabrik), letztendlich bietet zumindest diese Filiale kein Mehr an Komfort, das das AMC nicht auch bietet - lediglich auf Werbung wird komplett verzichtet, aber das rechtfertigt noch nicht die Eintrittspreise von $11,75 am ermäßigten Nachmittag.
Wir sahen uns Rango um 13.45 Uhr mit etwa zwei Dutzend weiteren Besuchern an, die Trailer waren Hop, Der gestiefelte Kater, Rio und Hoodwinked 2.

Wer kennt nicht das Gefühl, in einer fremden Umgebung wach zu werden und sich im Zustand vollkommener Schlaftrunkenheit nicht einmal mehr an den eigenen Namen erinnern zu können? So habe ich mich nach knapp sechs Stunden Schlaf nicht gefühlt. Wir haben inzwischen so viel Zeit hier in L.A. verbracht, dass ich mich schon beinahe heimisch fühle. Der vertraute Chlorgeruch unter der Dusche, ein leckerer Bagel zum Frühstück und die Palmen, die den Straßenrand säumen, ließen sofort ein heimeliges Gefühl von Vertrautheit aufkommen.

Die Sonne schien, aber es war leider nicht so warm, dass man barfuss am Strand spazieren gehen möchte, vor allem wehte ein kühler Wind. Für den wintergeplagten Mitteleuropäer war es allerdings die reinste Frühlingsexplosion. Zuerst unternahmen wir einen kleinen Abstecher ins Alpine Village, einer Mini-Mall mit diversen kleinen Geschäften, in denen man Trachten, Hummel-Figuren und anderen Kitsch kaufen kann, aber auch deutsche Zeitschriften und Lebensmittel bekommt. Sogar einen Zahnarzt und eine Fahrschule gab es dort, wie deutsch die sind, ließ sich aber leider nicht ermitteln. Die Wände der Gebäude waren mit Lüftelmalereien bedeckt, die Kapelle besaß eine Art Zwiebelturm, und aus einem Lautsprecher vor dem Supermarkt waberte ein zünftiger deutscher Schlager. Fast wie im Musikantenstadl. Die Preise für die importierten Lebensmittel sind heftig, aber wer Sehnsucht nach Leberkäse, Spätzle oder deutscher Schokolade hat, findet hier alles, was sein Herz begehrt. Die meisten Geschäfte sind leider montags und dienstags geschlossen, die Zeiten sind hart, das Geld sitzt nicht mehr so locker. Auch der Streichelzoo, den es früher einmal gegeben hat, ist unter einem Asphaltparkplatz verschwunden. Eine Spur von Tristesse hat diesen Ort wie so manch andere Mall in Kalifornien heimgesucht.

Von der „deutschen“ Mall in Torrence ging es dann weiter nach Downey zu Porto's Bakery (weitere Filialen findet man in Burbank und Glendale). Lag praktisch gleich um die Ecke, nur eine gute halbe Stunde Autobahnfahrt entfernt, aber darüber wundert man sich hier nur noch in den ersten Tagen. Die kubanische Bäckerei hatte gut zu tun, wir fanden lange keinen Parkplatz und standen dann eine Weile Schlange. Neben diversen Torten und Keksen, süß und pikant gefüllt, werden auch jede Menge Sandwiches verkauft. Ich hatte ein kubanisches Brot mit Schinken und Käse, das Brot wie ein Baguette, nur dünner und krosser, typisch kubanisch, wie man mir sagte. Ein sehr leckeres belegtes Sandwich, das zusammen mit hauchdünn aufgeschnittenen, frittierten Koch-Bananen serviert wurde, die etwas ungewöhnlich für den europäischen Gaumen sind und geschmacklich an Pommes Frites erinnern. Ganz toll war das Dessert: ein himmlischer Käsekuchen. Wir haben die Geschmacksrichtungen Mango und Himbeere probiert, die beide sehr empfehlenswert sind, die Stücke sind auch nicht so riesig, dass man nach der Hälfte schon satt ist, und auch nicht so süß wie viele Nachspeisen in den USA. Eine gute, vor allem aber preislich attraktive Alternative zur Cheese Cake Factory (die wir selbstverständlich auch noch aufsuchen müssen).

Ordentlich gestärkt, ging es weiter zu einem alten/neuen Kino. Wir waren früher hier häufiger zu Gast, bevor ein noch größeres Kino in einer Mall aufgemacht hat, die ein wenig schneller zu erreichen ist. Inzwischen wurde der Komplex modernisiert und in ein Wohlfühlkino umgewandelt. Das Wohlfühlen beginnt aber erst, nachdem man die etwas überhöhten Eintrittspreise gezahlt hat, dafür gibt es keinerlei Werbung und klassische Musik zur Entspannung, und jeder Saal hat seinen eigenen Betreuer. Natürlich sitzt man auch sehr komfortabel, und Bild und Ton sind exzellent. Wem das die höheren Eintrittspreise wert ist, wird sich hier sehr wohl fühlen. Gesehen haben wir Rango.

 

Obwohl es noch früher Nachmittag war, hätte ich mich glatt ins Bett legen und schlafen können. Jetlag eben. Auf dem Heimweg machten wir noch Stopp in einem mexikanischen Supermarkt, wo es wieder einmal neue Gemüsesorten zu bestaunen gab. Nicht einmal unsere Freundin E. kannte alle. Es ist seltsam, einerseits so viel Exotisches zu finden, andererseits ist es völlig unmöglich, in einer Mega-Metropole wie L.A. so was Simples wie Quark aufzutreiben…

Zum Abendessen gab es dann noch leckere Pies aus der Bäckerei, einmal die herzhafte Variante mit Fleisch und dann Blätterteigteilchen mit Guave-Füllung als Dessert. Hmmm.

Dienstag 8. März

Mark G.

Pi-Jay

Unsere zweite Nacht ging immerhin von 22.00 Uhr bis 5.30 Uhr...

Nachdem es heute spürbar wärmer war, holten wir unseren Pazifik-Besuch in Redondo Beach nach... Von vielen Seiten bekamen wir von dem massiven Sardinen-Sterben zu hören, doch bei unserem mehr als 3stündigen Spaziergang (nur unterbrochen von einem grandiosen Mittagessen) haben wir weder was gesehen, noch gerochen...



M., Pi-Jay und ich hatten Lunch in der Cheesecake Factory - ich hatte einen tollen Cashew Chicken Salad mit einem grandiosen Erdnuss-Limonen Dressing und danach ein Chili mit weißen Bohnen - echt lecker... Von Pi-Jays wunderbarem Dulche de Leche Käsekuchen klaute ich mir dann auch noch etwas...

Um kurz nach fünf Uhr in der Früh war es mit dem Schlafen vorbei. Irgendwie kommt man dabei auf völlig abwegige Gedanken, wie z.B. Joggen gehen oder ein ähnlicher Blödsinn. Vor dem Fenster dämmerte langsam ein bleierner Morgen herauf, der sich bald darauf mit einem wolkenlosen, stahlblauen Himmel schmückte. Die Sonne schien, das Thermometer kletterte auf rund zwanzig Grad Celsius – der perfekte Tag für einen Ausflug zum Strand. Endlich wieder das Meer sehen, warmen Sand unter den bloßen Füßen spüren und eine salzige Brise schmecken. Das ist Urlaub.

Über den Strand ging es nach Redondo Beach zur Cheese Cake Factory, unserem bevorzugten Ausflugsziel in den ersten Tagen. Letzten Herbst haben sie die Karte geändert, und es gibt nun einige sehr interessante und vor allem leckere Salate, etwa den Carlton Salad, den ich hatte und der mit kandierten Pecannüssen, Cranberries, Birnenstückchen und Fetakäse serviert wurde. Danach blieb noch genügend Platz für ein Stück Dulce de Leche Karamell-Käsekuchen, meine Lieblingssorte, schließlich ist heute Fat Tuesday (der Tag vor Beginn der Fastenzeit). Und auch das ist Urlaub – im Himmel...

Von den gestrandeten Sardinen haben wir beim Essen gehört, und der Hubschrauber eines TV-Senders kreiste ganz in der Nähe. Aber die einzigen toten Fische, die mein Interesse hätten wecken können, hätten schon gegrillt auf einem Teller liegen müssen. Nach dem Essen unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang am Strand, schauten uns die Häuser an, die zum Verkauf stehen (für den Fall eines unverhofften Lottogewinns) und genossen die Sonnenwärme auf unserer Haut, die umso angenehmer war, wenn wir an die frostigen Temperaturen daheim dachten. Natürlich hatte ich keine Sonnenmilch dabei und wurde prompt ein bisschen rot um die Nase. Aber auch das ist Urlaub.

Den Abend verbrachten wir ganz beschaulich bei einem Puzzle (ja, ich weiß, wir sind langweilig; als auf unserem Flug um halb acht das Licht ausgemacht wurde, kam ich mir auch vor wie im Altersheim). Als Snack gab es dann noch ein paar Tostadas mit Thunfisch, Krautsalat und Avocados.

Mittwoch 9. März

 

Mark G.

Pi-Jay

Die dritte Nacht war nicht wirklich eine Verbesserung (23.00 Uhr bis 06.00 Uhr), allerdings habe ich inzwischen den Eindruck, dass wir in der kalifornischen Zeit angekommen sind...

Heute war es zum ersten Mal sommerlich warm (27 Grad), dennoch entschieden wir uns ins Kino zu gehen. Wir sahen um 11.40 Uhr zum ermäßigten Preis von $6,00 (da sollten sich mal unsere Kinos eine Scheibe davon abschneiden) im AMC in der Del Amo Mall Der Plan mit zusammen etwa 30 weiteren Besuchern. Die Trailer waren Paul, Transformers 3, Wasser für die Elefanten, Fast Five, Ohne Limit, Arthur und Battle: Los Angeles.

Danach gab's einen leckeren Burger und einen Butterfinger Milk Shake bei Johnny Rocket's, bevor wir gemütlich durch die Mall schlenderten.

Schon beim Aufstehen (wegen des Jetlags leider wieder viel zu früh) sah es nach einem wunderschönen Tag aus, und wir sollten nicht enttäuscht werden: Bei sommerlichen Temperaturen fuhren wir am späten Vormittag zur DelAmo-Mall, um uns Der Plan anzusehen und danach bei Johnny Rocket's zu Mittag zu essen. Da heute Aschermittwoch ist und somit ein Fasttag, entschied ich mich für den vegetarischen Burger, dazu gab es den obligatorischen Butterfinger-Milch-Shake (soviel zum Fasten…).

Anschließend bummelten wir durch die Einkaufspassage, die erstaunlich leer wirkte. Insgesamt sah man fast mehr Verkäufer als Kunden, was entweder auf das überraschend tolle Wetter oder die anhaltende Wirtschaftskrise zurückzuführen ist. Sonderangebote gab es in Hülle und Fülle, aber wir beließen es beim Bummeln. Bis Mark bei Brookstone vorbeischaute (wer die Kette nicht kennt: ein netter Laden mit High-End-Kinkerlitzchen wie iPad-Halter, sprechende Thermometer oder Miniatur-Soundsysteme). Mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche, findet man hier immer irgendwas, das man meint, gebrauchen zu können. Mark fand zwei Massagegeräte fürs Büro bzw. unterwegs, die glücklicherweise im Doppelpack günstiger waren, so dass er sich nicht für eines entscheiden musste.

Donnerstag 10. März

Findet Pi-Jay!

Mark G.

Pi-Jay

Na also, geht doch - Nachtruhe von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr...

Da auch heute wieder angenehme Temperaturen herrschten, entschieden wir uns wieder an den Strand zu gehen, allerdings mieteten wir uns heute Fahrräder und radelten die 35km lange Strecke (hin & zurück) nach Venice Beach.

Nach diesen 4h war ich fix und fertig, schließlich sind die Wintermonate nicht gerade die aktivsten...

Seit fünfzehn Jahren bin ich nicht mehr Rad gefahren, und dabei hätte es eigentlich bleiben können. Aber im Urlaub kommt man ja manchmal auf die seltsamsten Ideen, und bei dem traumhaften Wetter schien die Aussicht, an der Küste entlang zu radeln, irgendwie verlockend. Der Radweg - ein Wunder, dass es in dieser autoverrückten Stadt überhaupt so etwas gibt - ist in gutem Zustand, stellenweise allerdings ein wenig sandig, so dass man aufpassen muss, nicht ins Rutschen zu geraten, und ein kleines Stück mussten wir entlang einer Straße fahren. Die Aussicht entschädigt aber für vieles, das Meer liegt direkt neben einem, nur vom Strand getrennt, die Möwen kreischen, der Wind pfeift einem um die Ohren, und vielleicht haben wir sogar einen Delphin gesehen. Das hat so viel Spaß gemacht, dass wir sogar überlegt haben, uns noch mal Räder zu mieten - aber das war vor der Rückfahrt.
Außer uns waren noch sehr viele Radfahrer und Skater unterwegs, schließlich ist der Kalifornier ja gesundheitsbewusst, und vielleicht auch ein paar Touristen. Es fiel uns so leicht, dass wir übermütig wurden und überlegten, noch weiter bis nach Santa Monica zu radeln, aber nach einer Pause am Muscle Beach entschieden wir uns dann doch dafür umzukehren. Erst auf dem Rückweg merkten wir leider, dass wir zuvor die ganze Zeit über ganz leicht bergab gefahren waren, und so zogen sich die Meilen zuletzt doch ganz schön. Ich darf gar nicht an den Muskelkater morgen früh denken. Vielleicht mieten wir uns ja irgendwann doch noch mal Räder, aber erst im nächsten Urlaub. Falls wir es da nicht mit Paragliding versuchen...

Freitag 11. März

 

Mark G.

Pi-Jay

Nach den Strapazen des gestrigen Tages gingen wir es heute wieder etwas ruhiger an...

So besuchten wir um 10.00 Uhr vormittag wieder das AMC Del Amo um World Invasion - Battle: Los Angeles zu sehen, den man wohl am besten als Black Hawk Down trifft Krieg der Welten beschreiben kann. Die Vorstellung (zum Preis von $6) war mit etwa 150-200 Besuchern recht gut besucht, die Trailer waren Ohne Limit, Source Code, Fast & Furious Five, Super 8, Bad Teacher, Priest und Sucker Punch.

Die ersten Stunden des Tages verbrachten wir mehr oder weniger vor dem Fernseher, um uns über das Erdbeben in Japan zu informieren und die Tsunami-Warnungen für Kalifornien zu verfolgen, die anfangs überaus dramatisch klangen. Zum Glück war es hier dann halb so schlimm wie befürchtet.

Vielleicht war es nicht der passendste Moment, um sich Battle: Los Angeles anzusehen, aber wir gingen trotzdem ins Kino, und die Zerstörungen auf der Leinwand zu sehen, nachdem man gerade erst die verwüsteten japanischen Städte gesehen hat, stimmte einen schon sehr nachdenklich. Anschließend besorgten wir nur ein paar Kleinigkeiten, die wir zum Kochen benötigten, und pflegten unseren Muskelkater…

Samstag 12. März

Findet Mark G.!

Mark G.

Pi-Jay

Seit sechs Jahren will Pi-Jay in die Huntington Library, heute hat es endlich geklappt...

Seit Jahren wollte ich nach Pasadena zur Huntington Library fahren, aber irgendwie hat die Zeit dafür nie ausgereicht. Doch heute hat es endlich geklappt, und wir verbrachten vier Stunden lang damit, das Museum und die dazu gehörenden botanischen Gärten zu erkunden. Das berühmteste Exponat ist neben einer Gutenberg-Bibel vermutlich Gainsboroughs Knabe in Blau, aber auch die anderen Gemälde, die Möbel, Gobelins sowie die wechselnden Ausstellungen lohnen den Trip. Als Ausgleich zu so viel Kunst gibt es außerdem die weitläufigen Grünanlagen, die der Eisenbahnmogul Huntington vor rund hundert Jahren anlegen ließ und die inzwischen neben einem wunderschönen Rosengarten (der sich natürlich gerade im „Winterschlaf“ befindet) auch einen japanischen sowie chinesischen Garten, eine riesige Sammlung von Kakteen sowie ein gigantisches Regenwald-Gewächshaus umfassen.

 

In einem klassischen, chinesischen Haus befindet sich ein ordentliches Restaurant, das asiatische Speisen anbietet, die Auswahl ist nicht zwar sonderlich groß, die Qualität aber recht gut. Das Wetter war perfekt, warm, aber nicht zu heiß, und nach unserem Ausflug zum Museum unternahmen wir einen Abstecher in die ebenfalls sehenswerte "Altstadt" von Pasadena.

Den Abend verbrachten wir mit einem halben Dutzend Freunden, um über vergangene und zukünftige Reisen zu plaudern und ausgiebig zu speisen (es gab eine kleine Auswahl von Käsekuchen aus der Cheese Cake Factory zum Dessert – hmmm…), sowie den neuesten Nachrichten aus Japan.

MARK G. & PI-JAY IN LA-LA-LAND

 

Zurück nach oben

 

© INSIDEKINO.COM