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Corner vom Dezember 2010

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Februar 2011

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13. Februar 2010

 

2+

Black Swan

Nina (Natalie Portman) erhält die Chance ihres Lebens, als sie die Rolle der Schwanenkönigin im Ballett Schwanensee ergattert. Doch der Direktor (Vincent Cassel) ist sich nicht sicher, ob sie auch den bösen Widerpart des Schwarzen Schwans meistern kann, und die Konkurrenz (Mila Kunis) lauert bereits…

Darren Aronofskys Filme sind keine leichte Kost, sie sind voller seelischer Abgründe und Rätsel, die es zu entschlüsseln gilt, gleichzeitig entfalten sie eine bildgewaltige Kraft, der man sich nicht entziehen kann. In Black Swan werden gleich mehrere Themen angesprochen, es geht um die körperliche Tortur der Balletttänzer, den gnadenlosen Konkurrenzkampf zwischen den Tänzern einerseits und ihren künstlerischen Ansprüchen an sich selbst andererseits. Winona Ryder brilliert in einer winzigen Rolle als Star-Tänzerin am Ende ihrer Karriere und lotet in wenigen Momenten aus, was dieser Beruf, der mehr eine Berufung ist, von einem Menschen seelisch wie körperlich abverlangen kann.

Doch der Weg, den Natalie Portman beschreitet, führt noch viel weiter – mitten hinein in die Abgründe des Wahnsinns. Nina dominiert den Film, sie ist beinahe in jeder Einstellung präsent, und von Anfang an wird man als Zuschauer Zeuge ihres Kampfes gegen den eigenen Körper, ihre dominante Mutter (Barbara Hershey) und ihre geheimsten Wünsche. Obwohl nur wenig über ihre Vergangenheit gesagt wird, spürt man, dass es dort alte Verletzungen und Verwerfungen in ihrer Seele gibt, die wieder aufbrechen. Die Kamera bleibt nahe dran, sie kriecht in den Kopf der Heldin und offenbart die Nöte einer Künstlerin im Kampf mit den eigenen Dämonen. Mitunter ist die Bildsprache, die sich stark am Horrorgenre orientiert, in diesen Momenten ein wenig beliebig, und man ahnt auch sehr früh, wohin das Ganze führen wird, aber Aronofsky entführt uns wieder einmal auf einen unwiderstehlichen Trip, den man – vor allem wegen der grandiosen Leistung Natalie Portmans – nicht vergessen wird.

2

The King's Speech

Bertie (Colin Firth) stottert, weshalb seine Frau (Helena Bonham-Carter) Rat bei dem eher unkonventionellen Sprachtherapeuten Logue (Geoffrey Rush) sucht, der sein Möglichstes tut, um seinen Patienten von seinem Leiden zu befreien. Das wäre als Story nicht weiter bemerkenswert, wenn Bertie nicht nach der Abdankung seines Bruders als George VI. den britischen Thron besteigen würde und der Zweite Weltkrieg bevorstünde...

Sehr verhalten, aber ungeheuer einfühlsam erzählt Tom Hooper diese eher unbekannte Story aus dem britischen Herrscherhaus. Das Tempo ist gemächlich, hier und da schleichen sich auch ein paar unbedeutende Längen ein, aber die superben Darsteller fesseln einen von der ersten bis zur letzten Minute. Besonders Colin Firth als leicht aufbrausender, gequälter Monarch agiert so brillant, dass man mit ihm mitfiebert und jede Rede, die er halten muss, auch für den Zuschauer zur Nagelprobe wird. Garniert wird das Ganze mit zum teil ungeheuer witzigen Dialogen, die den Film zu einem intelligenten Vergnügen machen.

3

Morning Glory

Becky (Rachel McAdams) will Karriere als TV-Produzentin machen und bekommt das Angebot, die quotenschwache Morgenshow eines Senders zu produzieren. Doch der Erfolg bleibt trotz guter Ideen aus, was vor allem am muffeligen Moderator Mike (Harrison Ford) liegt. Erst als die Absetzung droht, reißen sich alle Beteiligten zusammen und wollen es noch einmal wissen.

Der tägliche Wahnsinn einer Fernsehanstalt bzw. Nachrichtenredaktion ist ein dankbarer Stoff für Komödien, wie schon Nachrichtenfieber im Kino bewies oder 30 Rock seit Jahren im Fernsehen unter Beweis stellt. So gibt es auch hier herrlich verschrobene Charaktere und etliche bissige Kommentare (aus den Wortgeplänkeln zwischen Diane Keaton und Harrison Ford hätte man aber noch viel mehr rausholen können). Der Grundkonflikt, die Ablösung der klassischen Nachrichtensendung durch das Infotainment, ist brandaktuell, nicht nur in den USA, wo es neben populistischen Meinungsmachern kaum noch Nachrichten im traditionellen Sinn gibt, sondern auch bei uns. Die Boulevardisierung schreitet munter voran. So überspitzt das auch dargestellt wurde und so wohltuend es ist, wenn der seriöse Nachrichtenmann am Ende mit einer Enthüllungsstory aufwartet und den Verfechtern des Infotainments zeigt, dass man über mehr berichten kann als über hellsichtige Haustiere oder Promi-Klatsch, so traurig ist der Ausgang des Films, der eine gesunde Mischung aus Nachrichten und Show propagiert, zeigt es doch, dass der Kampf schon lange verloren ist. Ansonsten ist die Story ganz nett, das Ensemble gut aufgelegt, aber viel mehr als eine lauwarme Lovestory und einige aufgeregte Momente sollte man darüber hinaus nicht erwarten.

  2

Cell 211

Einen Tag bevor Juan seinen neuen Job als Gefängniswärter antritt, schaut er sich in der Haftanstalt um und lässt sich alles zeigen. Plötzlich bricht ein Aufstand aus, und Juan hat nur eine Chance zu überleben – indem er sich als Häftling ausgibt. Diese kleine, spanische Filmperle ist auf jeden Fall eine Entdeckung wert. Die Story beginnt unmittelbar und packt einen mit temporeicher Action, überraschenden Wendungen und einem emotionalen Schluss. Im letzten Drittel verliert der Film zwar ein wenig seinen Fokus, ist aber jede Sekunde sehenswert.

  4+

Moon

Sam Bell (Sam Rockwell) steht am Ende seiner dreijährigen Mission auf einer einsamen Mondstation, als er plötzlich Halluzinationen bekommt. Bei einem Routineausflug auf die Oberfläche des Erdtrabanten baut er dann noch einen Unfall. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich auf der Krankenstation, ein Rettungsteam ist zu ihm unterwegs, und Computer Gerty verbietet ihm, die Station zu verlassen. Sam macht sich trotzdem auf den Weg zur Unfallstelle – und entdeckt dabei sich selbst…

Für einen Debütfilm ist das Resultat ziemlich beeindruckend. Mit geringem Budget wurde hier viel geleistet, und der Look kann mit jeder Großproduktion locker mithalten. Sam Rockwell zeigt zudem einmal mehr, was für ein begnadeter Schauspieler er ist. Der Geschichte liegt auch eine interessante, metaphysische Grundidee zugrunde, aber allzu viel wird leider nicht daraus gemacht, und je gründlicher man darüber nachdenkt, desto unsinniger und unlogischer erscheint das ganze Konstrukt. Darüber hinaus ist die erste Hälfte ausgesprochen zäh und langweilig, und nur in den letzten Minuten kommt so etwas wie Spannung auf. Schade, mit einem besseren Drehbuch hätte man ungleich mehr herausholen können.

 

20. Februar 2011

 

3-

Tron - Legacy

Seit dem rätselhaften Verschwinden seines Vaters (Jeff Bridges) ist viel Zeit vergangen. Eines Tages erhält sein Sohn Sam (Garrett Hedlund) eine Nachricht aus der Spielhalle, die das visionäre Computergenie betrieben hat. Als er dort eine alte Erfindung seines Vaters aktiviert, landet er in einer virtuellen Welt…

Tron galt Anfang der 80er Jahre zwar als Meilenstein in Sachen Tricktechnik und Computereffekte, doch die Handlung war eher dürftig. Ein Remake würde also durchaus Sinn machen, doch eine Fortsetzung ist fast noch besser, da man auf diese Weise auch den gealterten Jeff Bridges besetzen kann. Die Voraussetzungen sind also denkbar gut, die Tricktechnik wurde inzwischen mehrfach revolutioniert und ist in der Lage, Bilder zu liefern, von denen selbst die kühnsten Visionäre 1982 kaum zu träumen gewagt hätten, und die Vater-Sohn-Geschichte bietet jede Menge Potential für ein Drama, das auch anspruchsvollere Zuschauer fesselt. Doch leider bleibt das Resultat weit unter den Erwartungen zurück, die Story ist mau und weder besonders spannend noch temporeich, vieles hat man schon so ähnlich (und besser) gesehen (etwa in Matrix oder Star Wars), und die optisch faszinierende Bildsprache nutzt sich mit der Zeit ab. Schauspielerisch wird einem auch nicht viel geboten, Jeff Bridges fühlt sich sichtlich unterfordert, Michael Sheen chargiert auf Teufel komm raus, und der Hauptdarsteller ist so blass, dass er kaum auffällt. Faszinierend und eine Augenweide waren allein Olivia Wilde und die Newcomerin Beau Garrett, und der großartige James Frain beweist einmal mehr, was für ein genialer Bösewicht er sein kann. Nachdem im Vorfeld immer wieder zu hören war, dass die Musik von Daft Punk, die stark an Philip Glass erinnert, mit das Beste am Film sei, waren auch hier die Erwartungen wohl viel zu hoch.

  3+

The Answer Man

Arlen Faber (Jeff Daniels) hat vor zwanzig Jahren einen Bestseller über seine Gespräche mit Gott geschrieben und gilt als Topstar unter den Autoren spiritueller Literatur. Weil ständig Leute mit ihren Fragen zu ihm kommen, hat er sich komplett zurückgezogen und sich in einen übel gelaunten Miesepeter verwandelt. Dank eines Hexenschuss’ lernt er die Chiropraktikerin Elizabeth (Lauren Graham) kennen und verliebt sich in sie.

Die Grundidee für diese RomCom ist wirklich nicht neu, aber immer wieder nett. Jeff Daniels spielt Arlen Faber herrlich grummelig, und auch die anderen Figuren (Lou Taylor Pucci  glänzt als schrulliger Buchhändler) wurden in liebevoller Detailarbeit zum Leben erweckt. Manche Dialoge und Einfälle sind klasse, und so fällt es auch kaum auf, dass die Story auf ausgetretenen Pfaden wandelt. Nur im letzten Drittel verliert der Film ein wenig an Witz und Originalität, aber bis dahin wird man richtig gut unterhalten.

  3

Little Manhattan

Der zehnjährige Gabe ist zum ersten Mal verliebt – obwohl er Mädchen doch eigentlich doof findet. Rosemary ist anders und überhaupt nicht blöd, die Liebe ist allerdings nicht so einfach wie Gabe sich das gedacht hätte…

Liebeskomödien gibt es so häufig wie Taxis in New York, und weil in diesem Genre schon alles dagewesen ist und sich die Storys alle gleichen, ist dieser Film über die Liebesnöte eines früh pubertierenden Jungen beinahe schon wieder originell. Natürlich läuft alles genauso ab wie man es von den Geschichten der Großen kennt, aber gleichzeitig bekommt die tausend Mal gesehene Story durch die neue Perspektive frischen Charme. Ein wenig mehr Witz hätte dem Film zwar gut getan, dennoch macht er Spaß und weckt die Erinnerungen an die eigene erste, große Liebe.

  3

Miss Pettigrews großer Tag

London im Spätsommer 1939: Miss Pettigrew (Frances McDormand) hat wieder einmal ihre Stelle als Gouvernante verloren und steht auf der Straße. Völlig mittellos und leider nicht vermittelbar, erschleicht sie sich die Stelle der Privatsekretärin von Delysia Lafosse (Amy Adams). Delysia ist eine Nachtclubsängerin mit Ambitionen, und dafür spielt sie mit den Herzen dreier Männer. Sie will ein Musicalstar werden, aber dummerweise ist sie in den Falschen (Lee Pace) verliebt. Nur gut, dass sie in Miss Pettigrew eine schlagfertige und weltgewandte Freundin hat.

Die boulevardesken Verwicklungen gleich zu Beginn des Films erinnern an die turbulenten Gesellschaftskomödien aus Hollywoods Glanzzeit, auch wenn die Dialoge nicht ganz so geschliffen sind wie in den Meisterwerken jener Zeit. Tatsächlich sollte der Film, der auf einem Roman aus dem Jahr 1938 beruht, bereits Anfang der Vierziger verfilmt werden, aber durch den Krieg verzögerte sich das Vorhaben. Was dem Streifen leider an Witz fehlt, macht Amy Adams mit der Darstellung der quirligen, naiven Delysia allemal wieder wett – allein ihretwegen muss man den Film gesehen haben. Die Story ist ein wenig vorhersehbar, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch, und auch die Ausstattung ist überaus prachtvoll. Der ideale, kleine Film für zwischendurch.

  4

Daybreakers

Im Jahr 2019 hat sich der überwiegende Teil der Menschheit in Vampire verwandelt – und leidet an Hunger, da nicht genug Blut zur Verfügung steht. Der Hämatologe Ed (Ethan Hawke) arbeitet fieberhaft an einem Ersatzstoff, auch weil er Mitleid mit den letzten Menschen hat, die gnadenlos gejagt werden. Als er eine Widerstandsgruppe unterstützt, macht er die erstaunlichste Entdeckung seines Lebens…

Die Grundidee ist toll, und man hätte auch richtig was aus dem Film machen können, doch leider wird die Story unnötig verkompliziert und verzettelt sich in zu vielen Nebenplots, die sich dann kaum entfalten können. Sam Neill gibt einen gebrochenen Bösewicht ab, und auch Willem Dafoe glänzt wieder einmal in einer netten Nebenrolle. Insgesamt kein schlechter Film, aber nicht so gut wie er hätte sein können.

  5-

New Moon - Biss zur Mittagsstunde

Bella (Kristen Stewart) liebt Edward (Robert Pattinson) und bittet ihn, sie zu einem Vampir zu machen, aber er will nicht, dass sie seinetwegen ihre Seele verliert. Deshalb trennt er sich von ihr und zieht mit seiner Familie fort. Bella sucht Trost bei Jacob (Taylor Lautner) – und entdeckt, dass er ein Werwolf ist.

Nachdem das Paar im ersten Teil zueinander gefunden hat, bedarf es nun einer Trennung und eines Rivalen, um ihre Liebe auf die Probe zu stellen. Das ist vielleicht nicht neu, aber ordentlich konzipiert und solide erzählt. Leider bietet der Film nicht mehr als das magere Grundgerüst und ergeht sich bis zum aufgesetzten und unlogischen Finale in zwei – gefühlte sechs – Stunden Leerlauf und Langeweile. Die Macher wissen mit ihren Figuren nichts Besseres anzufangen, als sie dümmliche Dialoge aufsagen zu lassen, und es mangelt der Geschichte nicht nur an Spannung, Tempo und Witz, sondern auch noch an ordentlichen Computereffekten. Aber den Fans dieser Brady-Family unter den Vampiren gefällt es anscheinend, und immerhin sind die Kamera und Musik ziemlich gelungen.

 

27. Februar 2011

 

3+

Almanya - Willkommen in Deutschland

Hüseyin gelangt als 1.000.001 Gastarbeiter nach Deutschland. Über 40 Jahre später sind er, seine Frau und seine Kinder in dem einst so fremden Land angekommen, allen Startschwierigkeiten zum Trotz. Damit die Kinder nicht ihre Wurzeln vergessen, reist der Patriarch mit der gesamten Sippe nach Anatolien.

Der Anfang zählt zum Lustigsten, was das deutsche Kino seit langem gesehen hat. Auf liebevolle Weise werden Vorurteile auf die Schippe genommen und ad absurdum geführt, dazu kommen sympathische Charaktere und viele witzige Einfälle. In der zweiten Hälfte schleichen sich zwar einige Längen ein, und das Ende ist ein wenig zu melodramatisch geraten, aber der positive Eindruck überwiegt.

3+

Betty Anne Waters

Kenneth (Sam Rockwell) wird des Mordes angeklagt und verurteilt. Seine Schwester Betty Anne (Hilary Swank) glaubt fest an seine Unschuld und studiert Jura, um ihn aus dem Gefängnis herauszuholen. Nach einer wahren Geschichte.
Filme über unschuldig Verurteilte, die vor Gericht um eine Wiederaufnahme ihres Verfahrens kämpfen, hat es schon häufiger gegeben, aber in diesem Fall ging der persönliche Einsatz der Heldin besonders weit: Betty Anne wird nicht nur Anwältin, sondern opfert für ihren Bruder auch ihr privates Glück. Geschichten über staatliche Willkür und Ungerechtigkeit ganz allgemein sind sehr emotional, und sowohl Hillary Swank als auch Sam Rockwell schaffen es, den Zuschauer mit ihrem exzellenten Spiel in ihren Bann zu ziehen. In der Mitte gibt es einige Längen, aber der Schluss macht diese kleineren Schwächen locker wieder wett. Wer Erin Brokovich mochte, wird auch Betty Anne Waters lieben.

3

Der ganz große Traum

Konrad Koch (Daniel Brühl) kommt 1874 nach Jahren in Großbritannien nach Deutschland zurück, um Englisch zu unterrichten. Um seinen Schülern die Sprache näher zu bringen, begeistert er sie für ein neues Spiel: Fußball. Doch das sieht die gestrenge Obrigkeit gar nicht gern…

Idealistische Lehrer, die ihre Schüler für ein Projekt begeistern und ihnen einige fundamentale Wahrheiten über das Leben beibringen, aber bei ihren Vorgesetzten anecken – ähnlich wie bei den Romantischen Komödien sind die Regeln für solche Mentor-Movies klar vorgegeben. Sebastian Groblers Film ist daher etwas formelhaft und insgesamt zu lang geraten, punktet aber dennoch mit tollen Charakteren, einem schön fiesen Gegenspieler (Justus von Dohnányi) und mitreißenden Szenen. Ein Film, der Fußballfans genauso begeistern dürfte wie Fußballhasser.

  3

Monsters vs. Aliens

Am Tag ihrer Hochzeit wird Susan von einem Meteor getroffen und verwandelt sich in eine Riesenfrau. Das Militär, das „Monster“ dieser und anderer Art seit Jahrzehnten unter Verschluss hält, bringt Susan in eine geheime Anlage, wo sie weitere, seltsame Wesen kennen lernt. Als ein böses Alien mit seinem Kampfroboter die Erde bedroht und alle Waffensysteme versagen, schlägt die große Stunde der „Monster“, sich als Helden zu beweisen.

Die Produktion der Animationsabteilung von Dreamworks kann sich zwar nicht ganz mit der Perfektion (sowohl in künstlerischer als auch in technischer Hinsicht) eines Pixar-Werkes messen, weiß aber durchaus zu unterhalten. Die vielen, mehr oder weniger versteckten Anspielungen auf Klassiker des Science Fiction Genres sind was für die größeren Zuschauer, während die kleineren mit einer temporeichen Story bei Laune gehalten werden. Insgesamt erinnert die Dramaturgie zwar mehr an die eines Videospiels, aber der Film macht dennoch Spaß.

  4

Carriers

Ein Virus hat die Menschheit nahezu ausgerottet. Brian (Chris Pine) und sein Bruder Danny (Lou Taylor Pucci) sind mit ihren Freundinnen (Piper Perabo und Emily VanCamp) unterwegs zu einem Motel an der Küste, in dem sie als Kinder immer ihre Ferien verbracht haben. Doch der Krankheit kann keiner entkommen.

Endzeitfilme sind deprimierend, aber auch faszinierend, da sie wie kaum eine andere Ausnahmesituation in Filmen den Kern eines Charakters freilegen. In diesem Fall gibt es durch die klassische Konstellation der zwei Brüder zwar viel versprechende Ansätze, die aber leider nicht weiterverfolgt werden. Die Figuren bleiben blass, so dass nicht einmal das dramatische Ende seine volle emotionale Wucht entfalten kann. Abgesehen von einigen wenigen, aber gut inszenierten Spannungsmomenten eine elegische Reise in den Weltuntergang.

  4-

Duplicity - Gemeinsame Geheimsache

CIA-Agentin Claire (Julia Roberts) verführt MI6-Agent Ray (Clive Owen), um ihn gnadenlos auszutricksen. Jahre später begegnen sie sich erneut und stellen fest, dass sie tatsächlich Gefühle füreinander hegen. Sie beschließen, in die Wirtschaft zu wechseln und gemeinsam einen Konzern um viele Millionen zu erleichtern. Aber können sie sich auch trauen?

Die Grundidee ist ebenso interessant wie das Milieu, das beinahe nach einer 007-Paradie schreit. Doch Tony Gilroy, der auch für das Script verantwortlich zeichnet, erzählt keine leichte, augenzwinkernde Agentenkomödie, sondern nimmt die Story über komplizierte Betrugsmanöver viel zu ernst. Das Resultat ist ein langweiliger Film, dessen Charaktere einem fremd bleiben und der abgesehen von einer halbwegs spannenden Szene nichts vorzuweisen hat, was das Genre auszeichnet.

 

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