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14. November 2010 |
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2- |
The Town -
Stadt ohne Gnade
Doug (Ben Affleck)
und seine Freunde überfallen recht erfolgreich Geldtransporter und
Banken. Bei ihrem letzten Job nehmen sie die Bankangestellte Claire
als Geisel, und da Doug sichergehen will, dass sie sie nicht wieder
erkennt, führt er einige Tage später eine zufällige Begegnung mit
ihr herbei. Zu seiner Überraschung verliebt Doug sich jedoch in
Claire und denkt daran, seine kriminelle Karriere an den Nagel zu
hängen. Doch weder seine Freunde noch ihr Auftraggeber (Pete
Postlethwaite) wollen davon etwas wissen. Gleichzeitig ist ihnen das
FBI auf den Fersen…
Ben Affleck zeigt
auch in seiner zweiten Regiearbeit, dass er ein Händchen für
stilsichere, atmosphärisch dichte Inszenierungen hat. Es geht um
sehr viel in diesem Film, um die Geschichte einer alten
Freundschaft, um Loyalität, Vertrauen und die Zugehörigkeit zu der
verschworenen Gemeinschaft eines Stadtviertels, aus dem auszubrechen
nicht einfach ist. Es geht um einen Mann, der sich entscheiden muss,
ob er wirklich das Leben führt, das er sich erträumt hat, oder noch
die Chance hat, sich zu verändern. Es geht um Geheimnisse und
Verrat, um die Liebe, um Eifersucht und verletzte Gefühle (Gossip
Girl Blake Lively überrascht als Dougs On/Off-Geliebte mit einer
emotionalen und schauspielerischen Vielfalt, die man ihr nie
zugetraut hätte). Und nicht zuletzt geht es um das
Katz-und-Maus-Spiel zwischen Doug und FBI-Agent Frawley (John Hamm
aus Mad Men). Kurz gesagt, es geht um viel, fast viel zu viel, um
all den unterschiedlichen Handlungssträngen gerecht zu werden, doch
Affleck schafft es, alle einigermaßen zufrieden stellend zu Ende zu
erzählen. Leider geht das oft auf Kosten der emotionalen Intensität,
und in diesem Fall wäre weniger tatsächlich mehr gewesen.
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3 |
Piranha 3D
Ein Erdbeben bringt
es an den Tag: In einem unterirdischen See hat eine urzeitliche
Piranha-Art überlebt und dringt nun in den Victoriasee ein. Dort
trifft sich gerade die partywütige Teeniemeute zum alljährlichen
Spring Break…
Horrorfilme und
Romantische Komödien haben eines gemeinsam – sie sind extrem
vorhersehbar und folgen gerne den ausgetretenen Genrepfaden. So gibt
es in diesem Remake, das jedoch mehr an Der weiße Hai erinnert, nur
wenige Überraschungen oder originelle Ideen, dafür aber viel Blut
und Gedärm und einige nette Cameos. Die Spezialeffekte sind gut, der
Ekelfaktor entsprechend hoch, nur die computeranimierten Fische
sehen ziemlich künstlich aus. Für Fans dieser Art von Horrorfilm
sicherlich ein Leckerbissen…
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3+ |
A Single Man
Der Brite George
(Colin Firth) ist Professor für englische Sprache an einer Uni in
Los Angeles Anfang der Sechziger Jahre. Seit sein Lebensgefährte Jim
(Matthew Goode) vor acht Monaten ums Leben kam, leidet er unter
Depressionen und zunehmend unter Selbstmordgedanken.
Kaum ein Film des
Jahres 2010 kann wohl mit schöneren Bildern aufwarten, jede
Einstellung wurde anscheinend akribisch geplant und bis ins letzte
Detail durchkomponiert, und dieser Aufwand kann sich wirklich sehen
lassen. Auch die schauspielerische Leistung Colin Firths und
Julianne Moores, die seine platonische Freundin mimt, ist grandios,
ihre Figuren scheinen tatsächlich zu atmen, zu leben. Doch leider
muss man sagen, dass Tom Ford unter all der Hochglanzoptik, die an
Werbefilme und Musikvideos erinnert, leider nicht allzu viel zu
sagen hat. Seine Hauptfigur ist, bei aller Eloquenz und Intelligenz,
letztendlich ziemlich selbstmitleidig und feige, und manche Szenen
scheinen wie aus einem anderen Drehbuch zu stammen und wirken
seltsam aufgesetzt. Außerdem, so war von einem aufgebrachten Kenner
des Romans zu erfahren, soll die Adaption mit dem ursprünglichen
Werk und seiner Aussage so gut wie nichts mehr zu tun haben. Aber
wenigstens bleiben dem Betrachter schöne Bilder und eine wunderbare
Musik, die sie untermalt…
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3- |
The
Messenger - Die letzte Nachricht
Will (Ben Foster)
wurde im Irak verwundet und für seine Tapferkeit ausgezeichnet, nun
hat er noch drei Monate zu dienen und wird mit einer neuen Aufgabe
betreut: Zusammen mit Tony (Woody Harrelson) soll er den
Hinterbliebenen gefallener Soldaten die traurige Nachricht vom
Verlust ihrer Lieben überbringen. Bei einem dieser Besuche lernt er
Olivia (Samantha Morton) kennen – und verliebt sich in sie…
Es ist keine leichte
Aufgabe, mit der Will und Tony betraut werden, und die Szenen, in
denen sie den verzweifelten Angehörigen gegenübertreten, gehören zu
den besten des Films. Es ist erstaunlich, fast erschreckend, wie
kalt und emotionslos sie ihre Botschaft überbringen, was jede
Situation alptraumhaft und surreal erscheinen lässt. Als Will sich
dann ausgerechnet in die Witwe eines Gefallenen verliebt, stürzt ihn
das in ein moralisches Dilemma, denn er weiß, dass diese Beziehung
unter diesen Umständen keine Zukunft hat. Ben Foster und Samantha
Morton spielen das Paar mit ungeheurer Sensibilität, und auch Woody
Harrelson agiert wie gewohnt sehr gut (ob er dafür eine
Oscarnominierung verdient hat oder nicht sei mal dahingestellt).
Leider krankt der Film an einem unausgegorenen Drehbuch, das eine
Reihe von Ereignissen hintereinander reiht, ohne sie zu einer
Geschichte zusammen zu fügen. Alles bleibt fragmentarisch, fast
dokumentarisch (wozu auch die Handkamera perfekt passt), aber
dadurch auch nahezu emotionslos. Abgesehen von einer Szene gegen
Ende, wenn Will Tony von seinen Erlebnissen im Irak erzählt,
plätschert der Film unaufgeregt ohne Höhen und Tiefen vor sich hin.
Schade, gerade aus diesem sensiblen Thema hätte man sehr viel machen
können.
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4 |
Terminator
- Die Erlösung
Marcus Wright (Sam
Worthington) wird hingerichtet und spendet seinen Köper der
Wissenschaft. 2018 tobt der Krieg des Computersystems Skynet gegen
die Menschen, und John Connor (Christian Bale) ist einer der
Anführer des Widerstands. Als Marcus per Zeitreise in der
alptraumhaften Welt der Zukunft eintrifft, wird er unvermittelt in
die Kämpfe verwickelt – und zum Retter von Kylie Reese (Anton
Yelchin), Connors Vater. Hinter dem ist Skynet her, um Connor und
den Widerstand zu Fall zu bringen.
In drei Filmen und
einer TV-Serie wurde so viel über das Universum John Connors
erzählt, dass man kaum noch weiß, was davon noch gültig und was
angesichts der vielen Zeitreisen und historischen Manipulationen
obsolet geworden ist. Das Setting bleibt also weitgehend unklar,
ebenso Connors Rolle im Widerstand, denn der einstige Anführer
scheint nun eher Befehlsempfänger zu sein. Dennoch ist Skynet nach
wie vor hinter ihm und seinem Erzeuger her. Doch dieser
Terminator-Film handelt zu weiten Teilen nicht von Connor und seiner
problematischen Beziehung zu seinem Terminator-Beschützer, sondern
von Marcus und seiner Reise durch eine brutale Zukunft. Dass ihn ein
großes Geheimnis umgibt, ahnt der aufmerksame Zuschauer praktisch
schon von Anfang an, und wenn die Macher es gleich offen gelegt und
Marcus zur Hauptfigur gemacht hätten, wäre vielleicht noch ein
halbwegs guter Film dabei herausgekommen. So war es irgendwie nichts
Halbes und nichts Ganzes, ein ziemlich überflüssiger Beitrag zum
John-Connor-Universum, aber dafür schön laut und actionreich.
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21. November 2010 |
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3 |
Nanny
Diaries
Abbie (Scarlett
Johansson) weiß nicht, was sie werden will, bekommt aber
überraschend das Angebot, für eine reiche New Yorker Familie als
Nanny zu arbeiten. Als Ethnologin findet sie die Welt der Reichen
faszinierend, lernt aber auch bald die Schattenseiten kennen, denn
ihre neue Chefin (Laura Linney) ist zickig, ihr Mann (Paul Giamatti)
ein Ekel und ihr Schützling ziemlich verzogen. Aber da ist ja auch
noch der nette Nachbar (Chris Evans)…
Nach Der Teufel
trägt Prada ein weiterer, heiterer verfilmter Roman, der die
High Society, ihren extravaganten Lebensstil und ihre skurrilen
Marotten auf die Schippe nimmt. Der Anfang ist einfallsreich
gestaltet (Dioramen stellen das Leben in diversen Gesellschaften
dar, vom Amazonas bis zur Upper East Side) und enthält auch eine
kleine Reminiszenz an Mary Poppins. Die Geschichte ist
insgesamt sehr vorhersehbar, aber die guten Darsteller sorgen für
angenehme und kurzweilige Unterhaltung.
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3 |
Prince of
Persia - Der Sand der Zeit
Der mutige und
loyale Waisenjunge Dastan (Jake Gyllenhaal) wird vom König als Sohn
angenommen und wächst im Palast auf. Viele Jahre später zieht er mit
seinen Brüdern in den Krieg gegen Alamut. Während der Eroberung der
Stadt gelangt Dastan in den Besitz eines geheimnisvollen Dolches,
mit dem man die Zeit zurückdrehen kann, und gerät unvermittelt in
eine politische Intrige…
Von Bruckheimer
kann man ja nicht viel mehr als unterhaltsames Popcornkino erwarten
– und in dieser Hinsicht erfüllt der Film sämtliche Erwartungen. Er
ist bunt, actiongeladen, bisweilen lustig (die Sticheleien zwischen
Dastan und seiner weiblichen Begleitung sind ganz nett, aber Alfred
Molina ist eindeutig das Beste am Film) und völlig überzogen. Wenn
man bei einigen hanebüchenen Szenen aber beide Augen zudrückt, kommt
man voll auf seine Kosten.
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3- |
Robin Hood
Der Bogenschütze
Robin Longstride (Russel Crowe) kehrt mit König Richard Löwenherz
aus dem Heiligen Land zurück. Als der Monarch überraschend stirbt,
macht Robin sich mit seinen Freunden aus dem Staub. Unterwegs
geraten sie jedoch durch Zufall in die politischen Intrigen um die
Nachfolge auf dem englischen Thron.
Ridley Scott wollte
einen möglichst authentischen Robin Hood zeigen und gleichzeitig
quasi die Vorgeschichte der Legende erzählen. Herausgekommen ist ein
leidlich unterhaltsamer Abenteuerfilm über einen Bogenschützen, der
vorgibt, ein Ritter zu sein, und sich sowohl gegen einen
überheblichen, tyrannischen König als auch französische Invasoren
zur Wehr setzen muss. Mit dem Robin Hood, wie man ihn aus etlichen
Filmen und Serien kennt, hat das leider nichts mehr zu tun. Scott
scheitert am Ende an seinen eigenen Ansprüchen, die Geschichte ist
überfrachtet, umständlich erzählt und – was am schlimmsten ist –
nicht sonderlich spannend.
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3- |
Adéle und
das Geheimnis des Pharaos
Adéle ist eine
Journalistin, die Bücher über ihre abenteuerlichen Reisen verfasst,
auf denen sie es mit Monstern und Mysterien zu tun hat. Ihre jüngste
Exkursion führt nach Ägypten, wo sie die Mumie eines Arztes raubt,
um sie von einem Professor in Paris zum Leben erwecken zu lassen,
denn nur das Wissen der Antike kann ihre kranke Schwester heilen.
Doch der Professor hat inzwischen einen Flugsaurier wieder belebt,
der die französische Hauptstadt tyrannisiert…
Schon nach den
ersten Minuten muss man jeden Anspruch auf Sinn, Logik oder
historische Genauigkeit fahren lassen, denn diese wilde
Comicverfilmung schlägt immer wieder die tollsten Kapriolen und
erzählt gleich ein halbes Dutzend Geschichten auf einmal. Nicht alle
davon sind gelungen, einige Episoden nerven, andere dagegen sind
einigermaßen witzig (besonders die sprechenden Mumien, wobei es
schon nicht mehr ins Gewicht fällt, dass sie perfekt Französisch
reden). Je verrückter der Film wird, desto größer der Spaß, vor
allem weil hier wirklich alles passieren kann. Leider ist die erste
Hälfte weniger turbulent und die schnippische, zickige Heldin nicht
wirklich sympathisch.
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4+ |
Push
Als Kind musste
Nick (Chris Evans) mit ansehen, wie sein Vater von der Division
getötet wurde. Die Division jagt Menschen mit paranormalen
Fähigkeiten, um sie für militärische Experimente zu missbrauchen.
Einige Jahre später wird Nick von der Seherin Cassie (Dakota Fanning)
aufgesucht, die seine Hilfe braucht, um die Division zu besiegen.
Die Grundidee
erinnert zwar an die X-Men-Reihe, Jumper und andere Mutantenfilme,
ist aber dennoch fesselnd genug, um einen so lange bei der Stange zu
halten, bis die relativ komplexe Backstory etabliert ist. Die
Charaktere sind sympathisch, einige Ideen faszinierend, und die
Umsetzung ist auch einigermaßen gelungen. Leider haben die Macher
die Story so sehr überfrachtet, dass es ihnen nicht gelungen ist,
die Geschichte befriedigend zu Ende zu erzählen. So entsteht
insgesamt der Eindruck, als würde man den zweiten Teil einer
Trilogie anschauen.
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5 |
Repo Men
In der Zukunft können
sämtliche Organe durch künstliche ersetzt werden, doch diese Art von
Ersatzteil-Medizin ist extrem teuer und der Vertrag mit dem Anbieter
hat einen Haken: Wenn man nicht mehr seine Raten und die
exorbitanten Zinsen bezahlen kann, kommen die Repo Men und holen die
Organe zurück. Der Ex-Soldat Remy (Jude Law) und sein bester Freund
Jake (Forest Whitaker) sind solche Männer, und sie lieben ihren Job.
Doch eines Tages erleidet Remy während eines Auftrags einen Unfall
und braucht selbst ein neues Herz. Mit einem Mal ist alles anders,
er entwickelt Mitleid mit seinen Opfern – und kann deshalb bald
seine eigenen Raten nicht mehr bezahlen…
Die
Zukunft ist ein düsterer, zynischer Ort, an dem es scheinbar legal
ist, säumige Schuldner einfach ins Jenseits zu befördern – denn
nichts anderes bedeutet es, wenn die Repo
Men kommen, um die Organe zurück zu fordern.
Abgesehen davon, dass diese Grundvoraussetzung etwas schwer zu
schlucken ist, ist die Idee, den Vollstrecker dasselbe Schicksal wie
seine Opfer erleiden zu lassen, recht bestrickend, wenn auch nicht
gerade neu. Leider schleppt sich die Geschichte beinahe im
Zeitlupentempo dahin, die Inszenierung ist bisweilen schlampig, die
Darsteller schaffen es nicht, ihre Charaktere einigermaßen
sympathisch wirken zu lassen, einige Wendungen wirken eher bemüht
und ein wenig unlogisch, und der Showdown ist in seiner Absurdität
geradezu unverschämt. Als Sahnehäubchen gibt es dann noch eine
überraschende Wendung, mit der man schon nach der ersten
Viertelstunde des Films gerechnet hat.
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