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1. Juni 2009 |
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3+ |
Slumdog Millionär
Jamal steht im Finale
der indischen Ausgabe von „Wer wird Millionär?“. Weil ein
ehemaliger Slumbewohner unmöglich so schlau sein kann, gerät der
junge Mann in Verdacht zu betrügen. Die Polizei verhört ihn,
foltert ihn sogar, und Jamal verrät ihnen, dass alle Antworten
auf irgendeine Art und Weise mit seinem Leben zu tun haben …
Danny Boyles
Oscarabräumer erzählt ein modernes Märchen aus einem exotischen
Land. Jamal ist ein sympathischer Underdog, der hoffnungslos und
seit frühester Jugend in Latika verliebt ist. Die beiden werden
Opfer religiöser Fanatiker, müssen sich gegen bittere Armut und
eine Verbrecherbande behaupten und verlieren sich schließlich
aus den Augen, doch Jamal gibt nicht auf und will sie unbedingt
wieder finden. Neben dieser anrührenden Liebesgeschichte geht es
vor allem um seine schwierige, konfliktreiche Beziehung zu
seinem Bruder, der sich zu einem Gangster entwickelt.
Danny Boyle liefert uns
amüsante und nachdenkliche Häppchen aus dem Leben eines
rechtschaffenen jungen Mannes, der am Ende das Herz seiner
Prinzessin gewinnt – und den Jackpot obendrein. Träumen wir
nicht alle davon, besonders in wirtschaftlich schweren Zeiten
wie diesen? Vielleicht ist der Film deshalb so erfolgreich und
beliebt. Mir hat sich der Zauber jedoch nicht ganz entschlossen,
alles ist furchtbar nett, berührt einen aber nur wenig. Die
Bösewichter sind immerhin so richtig schön böse, aber da in
einem Märchen ja ohnehin alles gut ausgeht, mag man sich nicht
so recht fürchten. Der Held ist ein sympathischer Kerl, aber ans
Herz wächst er einem auch nicht, und die Chemie zwischen ihm und
Latika ist ebenfalls nicht stimmig.
Was bleibt ist ein
bunter, leicht verwaschener Bilderrausch aus einem fremden Land,
ein fiebriger Ritt durch ein benachteiligtes Leben mit harten
Schnitten und Sprüngen. Genauso haben wir uns Indien und die
Inder immer vorgestellt. Richtig gepackt hat mich der Film nicht
eine Sekunde lang, aber trotzdem wunderbar unterhalten. So muss
es sein, wenn man auf einem Marktplatz irgendwo im fernen Osten
sitzt und den Märchenerzählern lauscht …
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4+ |
Wintersonnenwende
Als Will Stanton 14
Jahre alt wird, erfährt er, dass er zur Gruppe der Uralten
gehört, deren Aufgabe darin besteht, den Dunklen Reiter
abzuwehren, der die Welt ins Dunkel und ins Chaos stürzen will.
Dazu muss der Junge, der über magische Kräfte verfügt, innerhalb
weniger Tage sechs Zeichen finden. Doch sein Gegenspieler
intrigiert gegen ihn und manipuliert sogar Menschen, die ihm
nahe stehen.
Wir lernen Will als
klassischen Außenseiter kennen, der von seinen älteren Brüdern
gepiesackt wird und sich als Amerikaner im fremden England
zurechtfinden muss, das macht ihn recht sympathisch. Mysteriöse
Ereignisse in einem Einkaufszentrum, unheimliche Verfolger und
alte Herrenhäuser tragen darüber hinaus einiges zur gruseligen
Atmosphäre bei. Doch nach diesem gelungenen Anfang gerät die
Geschichte zu schnell in das altbekannte Fahrwasser des
Fantasy-Genres. Obwohl es ein paar spannende Szenen gibt, deren
Bilder für die jüngeren Zuschauer vermutlich zu unheimlich sein
dürften, und mit Frances Conroy, Ian McShane und Christopher
Eccleston Darsteller gefunden wurden, die man mag und gerne
sieht, schafft es die arg vorhersehbare Geschichte nicht, einen
wirklich zu begeistern. Für einen verregneten Nachmittag
allerdings verspricht der Film angenehme Unterhaltung.
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3+ |
REC
Ein TV-Team begleitet in
einer Nacht eine Feuerwehreinheit bei ihrer Arbeit. Was als
übliche Reality-Show beginnt, entwickelt sich aber rasch zu
einem Alptraum, als sie in einem Mietshaus einer verrückten,
äußerst aggressiven Alten begegnen und die Polizei das Gebäude
danach hermetisch abriegelt …
Der Anfang ist harmlos,
beinahe langweilig, die wackelige Parkinsonkamera, die im Kino
nahezu unerträglich ist, ist auch auf dem Fernsehschirm nur
schwer auszuhalten. Aber gerade dadurch entwickelt der Film
einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Durch die Kamera
und das authentische Spiel der Darsteller hat man lange Zeit
nicht das Gefühl, etwas Fiktives zu sehen, was das Grauen noch
viel schrecklicher macht. Erst gegen Ende, wenn die Geschichte
ein wenig abstrus und verworren wird, man sich zwar die
Hintergründe dieser „Epidemie“ zusammenreimen kann, sie aber
nicht unbedingt Sinn ergeben, verliert dieser Effekt an Wirkung,
aber da setzen dann die üblichen Horrorfilmmechanismen ein, die
auf ihre eigene Art für Hochspannung sorgen. Der Film erzählt
einem bei weitem nichts Neues, variiert aber gekonnt das
Altbekannte.
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3- |
Der Fluch der goldenen
Blume
Im 10. Jahrhundert am
chinesischen Kaiserhof. Von ihrem tyrannischen Mann (Chow Yun
Fat) vernachlässigt, hat sich die Kaiserin (Gong Li) in eine
Affäre mit ihrem Stiefsohn geflüchtet. Eines Tages entdeckt sie
jedoch, dass der Kaiser sie langsam vergiftet – und sinnt auf
blutige Rache …
Ein bisschen
Shakespeare, ein wenig Martial Arts und eine Prise chinesische
Geschichte, das Ganze garniert mit farbenfrohen Kulissen und
prächtigen Kostümen – fertig ist ein neues Historienspektakel
aus dem Reich der Mitte. Die Geschichte ist diesmal äußerst
komplex, angereichert mit einer Vielzahl von Palastintrigen und
Verschwörungen und eher auf den Geschmack und die
Sehgewohnheiten der westlichen Welt zugeschnitten. Mitunter hat
man das Gefühl, einen alten Douglas-Sirk-Film zu sehen, in dem
auch alle fünf Minuten die Geschichte eine neue, dramatische
(leider nicht immer glaubwürdige) Wendung nimmt, dann wiederum
wirkt die Inszenierung wie eine Puccini-Oper, während gegen
Ende, im actiongeladenen, blutrünstigen Finale, der Eindruck
überwiegt, als wollte der Regisseur die Eröffnungsfeier der
Olympischen Spiele imitieren. Alles ist ein wenig zu bunt und zu
künstlich, aber trotz oder vielleicht gerade wegen des daraus
resultierenden theatralischen Effekts besteht der Film für sich
als ein geschlossenes Kunstwerk. Für die Fans dieses Genres
sicherlich ein Hochgenuss, für alle anderen bleiben solide
darstellerische Leistungen und – leider zu wenige – imposante
Kampfszenen. Am nachhaltigsten bleiben einem jedoch die
leuchtend bunten Kulissen in Erinnerung …
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7. Juni 2009 |
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3 |
Glaubensfrage
1964 kommt der erste farbige Junge an
eine katholische Schule an der Ostküste der USA und steht daher
unter genauer Beobachtung der Lehrerinnen, die einem Kloster
angehören. Zum Glück nimmt ihn der einzige Mann an der Schule,
Father Flinn (Philip Seymour Hofmann), unter seine Fittiche und
kümmert sich um ihn. Genau das erregt jedoch den Verdacht von
Schwester Aloysius (Meryl Streep), die ihre Mitschwester James
(Amy Adams) auf den Priester ansetzt, um belastende Beweise zu
finden und den in ihren Augen viel zu liberalen und progressiven
Mann loszuwerden. Die Aufgabe stürzt die junge, idealistische
Schwester jedoch in einen Gewissenskonflikt.
Hat er nun oder nicht? Das ist die
zentrale Frage des Films, die bis zuletzt nicht beantwortet
wird. In der Geschichte geht es jedoch nicht um
Kindesmissbrauch, sondern um die Macht des Zweifels und die
trügerischen Gewissheiten des Glaubens. Ein sehr religiöses
Thema, das jedoch nur teilweise ausgelotet wird. Obwohl die
Story nicht schlecht ist, habe ich doch das spannende
Wechselspiel zwischen Zweifel und neuen, überraschenden
Enthüllungen, die wiederum neue Zweifel auslösen, vermisst,
ebenso die packenden (Rede-)Duelle, von denen es nur zwei, zumal
relativ kurze gibt, die dank der exzellenten Schauspieler aber
recht intensiv ausfallen. Der Film ist nicht langweilig, aber
auch nicht so spannend, wie er hätte sein können, und so bleibt
trotz allem ein leises Gefühl von Enttäuschung zurück.
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3 |
Das Konklave
Als Papst Calixtus III. stirbt, muss
sein Neffe, der junge Rodrigo Borgia, um sein Leben bangen, denn
die Spanier haben sich unter den römischen Adeligen so manchen
Feind gemacht. Mit List und Tücke gelingt es dem Kardinal,
seinen Gegnern zu entkommen und am Konklave teilzunehmen, um mit
der Wahl des „richtigen“ Papstes vielleicht auch einen Teil
seiner Macht zu retten. Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten
sind ein machthungriger französischer Kardinal und ein
italienischer Gelehrter, der etwas besitzt, was in der römischen
Kirche so selten ist wie eine Jungfrau im Freudenhaus: Anstand
und Frömmigkeit.
Der Film war ungeheuer preiswert, man
sieht es an den schlechten Effekten und auch an der Wahl der
Schauspieler, die nicht sonderlich bekannt sind. Außerdem war
die Degeto an der Produktion beteiligt, die bekanntlich kaum
etwas Gutes auf den Schirm gebracht hat. Nora Tschirner und
Mathias Köberlin haben daher winzige, im Grunde sogar
verzichtbare Nebenrollen übernommen.
Aller Skepsis zum Trotz ist der Film
dann gar nicht mal so schlecht. Die Geschichte entwickelt sich
zu einem faszinierenden Kammerspiel, in dem es um Intrigen,
Machtkämpfe und Verrat geht – also genau das, was man von der
Kirche im 15. Jahrhundert erwartet. Die Rededuelle sind zwar
nicht brillant, aber durchweg interessant, die Figuren halbwegs
realistisch gezeichnet und weitgehend frei von Klischees, auch
wenn es ihnen ein wenig an Tiefe mangelt. Ausgerechnet den
jungen Borgia, einen der übelsten Wüstlinge seiner Zeit, der
angeblich schon mit zwölf Jahren seinen ersten Mord beging, zum
Helden zu machen, der einem schweren Gewissenskonflikt
ausgesetzt ist, ist jedoch ziemlich problematisch und lange Zeit
störend, zudem er gegen Ende viel zu edelmütig wirkt. Sieht man
darüber hinweg, bekommt man immerhin ein überzeugendes Drama
präsentiert.
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3+ |
Zusammen ist man
weniger allein
Camille (Audrey Tatou) hat wenig Geld
und lebt in einer kalten, zugigen Wohnung unter dem Dach eines
Pariser Mietshauses. Als sie krank wird, nimmt sich ihr adeliger
Nachbar Philibert ihrer an und sie in seiner Wohnung auf, die er
sich mit dem Koch Franck teilt. Franck macht sich derweil Sorgen
um seine pflegebedürftige Großmutter, um die er sich nicht
wirklich kümmern kann. Zunächst kann der notorische
Schürzenjäger Camille nicht ausstehen, aber mit der Zeit
entdecken beide ihre Zuneigung füreinander, was das prekäre
Gleichgewicht ihres Zusammenlebens durcheinanderwirbelt.
Der Titel ist eine Binsenweisheit und
die Geschichte so vorhersehbar wie ein Busfahrplan, aber die
Darsteller spielen so beschwingt und verbreiten soviel
Heiterkeit, dass man nach einiger Zeit gar nicht mehr genug von
ihnen bekommen kann. Das gilt natürlich für die immer noch süße
und liebenswerte Audrey Tatou. Das Ganze ist eine typische
französische Komödie: leicht, beschwingt und amüsant, aber auch
beinahe genauso schnell wieder vergessen. Der ideale Film für
einen lauen Sommerabend
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14. Juni 2009 |
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3+ |
Cloverfield
Da Rob am nächsten Tag
nach Japan reist, um dort einen neuen Job anzutreten,
veranstalten seine Freunde eine Abschiedsparty. Plötzlich gibt
es einen lauten Knall, der Strom fällt kurz aus, und als sie auf
die Straße eilen, um nachzusehen, was passiert ist, kracht
plötzlich der Kopf der Freiheitsstatue vom Himmel.
Nach den ersten, zähen
fünfzehn Minuten möchte man fast schon wieder ausschalten, aber
dann entwickelt der Film einen ungeheuren Sog, dem man sich
nicht entziehen kann. Der Erfolg von Cloverfield ist in
erster Linie sicherlich dem Hype zuzuschreiben, der durch eine
geschickte Marketingkampagne entstand. Inzwischen dürfte sich
wohl herumgesprochen haben, dass es sich dabei „nur“ um einen
weiteren „Monsterlefilm“ handelt. Aber so ausgelutscht diese
Grundidee auch ist, durch die konsequente Konzentration auf eine
Gruppe „Normalos“, die genau so ängstlich und verwirrt durch ein
apokalyptisches New York irren, wie es jeder von uns tun würde,
entsteht eine Unmittelbarkeit und Authentizität, die man sonst
bei Filmen dieser Art nicht findet. Es gibt keinerlei
Erklärungen, keine andere Sicht der Dinge, der Zuschauer weiß
nicht mehr als die Protagonisten, und das ist herzlich wenig und
leider – ebenso wie das Ende – ein wenig enttäuschend. Darüber
hinaus nervt der Typ mit der Kamera unheimlich, weil er
ununterbrochen dummes Zeug quatscht, und es ist auch wenig
glaubwürdig, dass die Leute eher ans Filmen denken als daran,
sich in Sicherheit zu bringen, aber unterhaltsam und spannend
ist der Film allemal.
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3 |
Hauptsache verliebt
Rosie (Michelle
Pfeiffer) ist Produzentin einer albernen Teeniesoap, Adam (Paul
Rudd) ein witziger, talentierter Newcomer, der sich Hals über
Kopf in die über zehn Jahre ältere Frau verliebt. Obwohl sie ein
tolles Paar abgeben und jede Menge Spaß miteinander haben,
befallen Rosie große Zweifel, ob ihre Beziehung bestehen kann.
Amy Heckerling hatte
große Probleme, den Film überhaupt machen zu können, und musste
bei Umsetzung und Finanzierung wohl etliche Abstriche machen,
was man der Inszenierung zum Teil auch ansieht, manches wirkt
verkrampft, anderes wie gewollt und nicht gekonnt. Doch darüber
hinaus gibt es auch einige dramaturgische Schwächen: Die Romanze
spielt eher auf dem Niveau einer Teenieserie, und die
satirischen Elemente, die durchaus vorhanden sind, wirken wie
ein schwacher Aufguss von Soapdish. Auch sind sowohl
Michelle Pfeiffer als auch Paul Rudd einige Jahre zu alt für
ihre Rollen, machen mit ihrer unbändigen Spielfreude dieses
Manko aber locker wieder wett. Es macht einfach großen Spaß, den
beiden zuzuschauen, und so vergibt man dem Film auch manche
Albernheit wie etwa das sinnlose Auftauchen von Tracy Ullman als
Mutter Natur. Insgesamt kein Film für die Ewigkeit, aber ein
heiterer, vergnüglicher Spaß für einen launigen Sommerabend.
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3- |
Splinter
Polly und Seth
wollen campen, da begegnen ihnen der entflohene Häftling
Dennis und seine drogensüchtige, durchgeknallte Freundin. Es
kommt zu einer Geiselnahme. Als wäre das alles noch nicht
schlimm genug, landen die vier nach einer Reifenpanne an
einer Tankstelle, wo etwas lauert, das noch hundert Mal
gefährlicher ist als Dennis.
Die obskuren
kleinen Horrorfilme, die Meister Mim immer wieder ausgräbt,
sind nichts für meine schwachen Nerven, und so habe ich von
dem blutrünstigen Splattermachwerk auch nur ca. 40 Prozent
gesehen. Für Genrefans mag das ja vielleicht Empfehlung
genug sein ...
Positive
aufgefallen ist mir, dass die Figuren nicht zu klischiert
dargestellt sind, negativ fällt auf, dass die Regie hier und
da ein paar Schwächen zeigt. Man hätte aus manchen Szenen
mehr herausholen können, aber dafür war alles auch nicht
ganz so abstrus wie in manch anderen Streifen dieses Genres.
Wer auf harte Horrorfilme mit Ekelszenen steht, wird hier
gut bedient.
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4- |
13 Tzameti
Sébastien braucht Geld
für seine mittellose Familie, deshalb deckt er in Schwarzarbeit
für einen Kunden das Dach neu. Als der Mann jedoch plötzlich
stirbt und Sébastien erfährt, dass er einen riskanten, aber
extrem lukrativen Job in Aussicht hatte, nimmt er
kurzentschlossen seine Stelle ein, ohne zu wissen, worauf er
sich wirklich eingelassen hat …
Die Grundidee ist nicht
wahnsinnig originell, aber was die Macher sich dann einfallen
haben lassen – der Twist sei hier natürlich nicht verraten – ist
es umso mehr. Leider ist dieser wirklich gute Einfall auch das
einzig Positive an dem ganzen Film, der mit knapp 90 Minuten
glücklicherweise kurz, aber dennoch circa eine Stunde zu lang
ist. Der Regisseur konnte oder wollte mit dem Thrillerkonzept
offenbar nicht viel anfangen und flüchtete sich in eine
anstrengende und ambitionierte Inszenierungsform, die in der
Tradition des schwermütigen europäischen Kunstfilms steht (ein
Nebendarsteller trägt bezeichnenderweise den Namen Schlöndorf
…). Resultat ist ein unansehnliches, weil künstliches
Schwarz-Weiß und bedeutungsschwangere, viel zu lange
Einstellungen. Viel schwerer wiegen jedoch die inszenatorischen
Patzer, die sich der Regisseur leistet und die zu viel Spannung
aus der Geschichte nehmen – hier wurde extrem viel Potential
verschenkt. Immerhin könnte man aus diesem misslungenen Versuch
ein tolles Remake kreieren, was glücklicherweise auch geplant
ist – nur leider, leider, leider mit demselben Regisseur …
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