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Corner vom Juli 2012

PI-JAYs CORNER

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August 2012

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5. August 2012

 

3-

Snow White & the Huntsman

Mit List und Zauberei schafft es die böse Ravenna (Charlize Theron), den König zu umgarnen und seine Frau zu werden. In der Hochzeitsnacht tötet sie den Herrscher jedoch, wirft seine Tochter Snow White (Kristen Stewart) in den Kerker und macht sich selbst zur Königin. Ravenna giert nach ewiger Jugend und Schönheit und setzt dunkle Magie ein, ihr Ziel zu erreichen. Als ihr Zauberspiel ihr prophezeit, dass sie es nur schafft, wenn sie Snow Whites Herz isst, will sie das Mädchen töten lassen. Doch die junge Prinzessin entkommt, und der Jäger (Chris Hemsworth), den die Königin aussendet, sie zu finden und zu töten, schlägt sich auf ihre Seite…

Eine weitere Adaption des beliebten Märchens der Gebrüder Grimm, diesmal dunkler und grausamer als die Kinderfilm-Trallala-Version mit Julia Roberts. Theron besticht als böse Herrscherin und intrigantes Biest, Stewart gibt ihren taffen, kriegerischen Gegenpart – das sind beides moderne Frauenfiguren, die agieren, statt zu reagieren, die nicht abwarten, bis der Prinz zu ihrer Rettung eilt, sondern selbst den Zauberstab oder das Schwert in die Hand nehmen. Der Herr der Ringe stand bei der Umsetzung eindeutig Pate, aber der Film nimmt auch Anleihen bei Legende oder Willow. Die Effekte sind großartig, die Bilder hübsch, es gibt viele bekannte Schauspieler in Nebenrollen, die aber allesamt unterfordert sind. Es kommt zwar keine Langeweile auf, aber auch keine richtige Spannung, und hier und da besitzt der Film einige Längen. Das größte Manko ist das Fehlen einer Liebesgeschichte, obwohl die Figurenkonstellation geradezu danach schreit.

3-

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123

Ryder (John Travolta) und seine Männer kapern eine New Yorker U-Bahn und fordern Lösegeld. Walter Garber (Denzel Washington) übernimmt für die Verkehrsbetriebe die Verhandlungen und wird in ein aufregendes Katz-und-Maus-Spiel verwickelt, zumal er selbst auch nicht eine ganz reine Weste zu haben scheint…

Der Originalfilm mit Walter Matthau aus dem Jahr 1974 ist geradliniger, aber nicht weniger spannend als dieses Remake von Regie-Routinier Tony Scott. Travolta und Washington liefern gewohnt gute Arbeit ab, agieren aber nicht gerade herausragend. Insgesamt ein solider Actionfilm ohne Highlights.

3-

The Boys Are Back - Zurück ins Leben

Nach dem Tod seiner Frau muss sich der Sportjournalist Joe (Clive Owen) allein um seinen Sohn kümmern. Er schlägt sich mehr schlecht als recht durch, da sagt sich sein Sprößling aus erster Ehe für einen längeren Besuch an. Der rebellische Teenager bringt das ohnehin prekäre Gleichgewicht in Gefahr.

„Sag einfach Ja“, lautet Joes Credo, um seinem Sohn nach dem Tod der Mutter die Lebensfreude zurückzugeben. Man könnte auch sagen, Joe lässt die Dinge schleifen, und natürlich gibt es dadurch eine Menge Probleme. Vater sein ist eben schwer. Diese schlichte Botschaft verpackt Regisseur Scott Hicks in eine melodramatische Geschichte mit wunderschönen Bildern aus Down Under und toller Musik. Die Story, die auf einer wahren Begebenheit basiert, plätschert angenehm, aber völlig unaufgeregt dahin – und mit etwas Mühe hätte man einen packenden und bewegenden Film daraus machen können.

4+

The Code

Gabriel Martin (Antonio Banderas) ist ein geschickter Dieb und Trickbetrüger. Eines Tages bekommt er von dem bekannten Kunstdieb Keith Ripley (Morgan Freeman) einen Job angeboten: Gemeinsam sollen sie für einen russischen Gangster zwei wertvolle Fabergé-Eier aus einem schwer bewachten Tresor stehlen. Doch sowohl die russische Mafia als auch die Polizei machen es ihnen nicht gerade einfach…

Der Film ist als Heist-Movie angelegt, und die Handlung spult sich genauso ab, wie man das von diesem Genre kennt: Der Held muss zuerst überzeugt werden, bei dem Raub mitzumachen, dann werden das Ziel präsentiert und der Coup vorbereitet, man erkennt, mit welchen Schwierigkeiten die Helden zu kämpfen haben, anschließend folgt die Durchführung, bei der unvorhergesehene Problemen auftauchen, und am Ende gibt es noch einen – in diesem Fall sogar gleich zwei – überraschende Twists. Abgesehen von der Einbruchs-Sequenz ist der Film leider nur mäßig spannend inszeniert (das kann Regisseurin Mimi Leder viel besser) und mangelt vor allem an Tempo und Witz. Auch die Liebesgeschichte zwischen Gabriel und Ripleys Patentochter Alex (Radha Mitchell) kann nicht überzeugen, da Banderas für die Rolle des jugendlichen Draufgängers inzwischen ein paar Jahre zu alt ist. Die große Überraschung am Ende sorgt für viel Kopfzerbrechen, ob das alles wirklich Sinn macht, aber mit der Logik nimmt es der Drehbuchautor ohnehin nicht so genau. Insgesamt ein halbwegs unterhaltsamer Film für einen lauen Sommerabend.

4

Green Lantern

Hal Jordan (Ryan Renolds) ist ein waghalsiger Testpilot, der gerne ein Risiko eingeht, im realen Leben aber die Verantwortung scheut. Eines Tages stürzt ein Raumschiff ab, und der sterbende Pilot übergibt Hal einen Ring, der ihn zu einer Green Lantern, einem Weltraumpolizisten, werden lässt. Kaum im Amt, erscheint schon einer der übelsten Schurken des Universums, um die Erde zu vernichten…

Wenn eine Off-Stimme zu Anfang die Geschichte der Green Lantern und des Oberschurken erklärt, klingt das beinahe wie eine Parodie auf Superhelden-Storys. Auch die Bilder sehen zunächst nicht gerade nach einer Multi-Millionen-Dollar-Produktion aus, sondern nach einer Anime-Serie für das Kinderfernsehen. Aber der Film hat seine Momente, und Ryan Reynolds agiert mit jugendlicher Unbekümmertheit und spielt tapfer gegen holperige Dialoge und alberne Einfälle der Autoren an. Der Rest ist purer Durchschnitt und rasch wieder vergessen.

 

12. August 2012

 

3

The Amazing Spider-Man

Nach dem rätselhaften Unfalltod seiner Eltern wächst Peter Parker (Andrew Garfield) bei Onkel Ben (Martin Sheen) und Tante Mae (Sally Field) auf. Auf der High School wird es ihm nicht leicht gemacht, aber er ist extrem schlau und findet in Gwen Stacy (Emma Stone) eine gute Freundin. Eines Tages findet er heraus, dass der bekannte Wissenschaftler Curt Conners (Rhys Ifans) mit seinem Vater an einem Gen-Experiment gearbeitet hat, und er sucht ihn auf. Im Labor wird Peter dann von einer mutierten Spinne gebissen…

„Allem Anfang wohnt ein Zauber inne“, wusste schon Hermann Hesse, und so erzählt Hollywood uns die Geschichte des Spinnenmannes ein weiteres Mal. Natürlich gibt es viel handfestere Gründe: Tobey Maguire wird langsam zu alt für die Rolle oder hatte vielleicht auch einfach keine Lust mehr, in einem Latexanzug vor einer grünen Leinwand herumzuturnen (oder wollte schlicht und einfach zu viel Geld dafür), und weil das Studio die Rechte verliert, wenn nicht in bestimmten Abständen ein neuer Film herauskommt, fängt man eben einfach von vorne an. Herausgekommen ist eine Neuinterpretation, die so gar nicht neu ist, sondern einfach nur ein bisschen anders, mit anderen Worten: Im Grunde ist der ganze Film vollkommen überflüssig. Spaß macht er aber dennoch, denn Andrew Garfield ist ein toller Spider-Mn, an Emma Stone kann man nur aussetzen, dass sie zu wenig zu sehen ist, und die Story ist zwar gaga, aber eben so, wie man das von einer Comic-Verfilmung erwartet. Außerdem wartet sie mit dem besten Stan-Lee-Cameo aller Zeiten auf. Einige Mankos gibt es aber auch, so wandelt sich Rhys Ifans zu schnell und nicht nachvollziehbar vom moralischen Wissenschaftler in das Monster der Woche (und am Ende wieder zurück), Peters naturwissenschaftliche Fähigkeiten sind so nobelpreisverdächtig, dass man sich fragt, warum er eigentlich noch zur Schule geht, und Dennis Leary agiert so brav und wohlerzogen, dass man sich ständig vor ihm gruselt.

3-

21 Jump Street

Auf der High School waren Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum) noch Feinde, als sie gemeinsam auf der Polizeiakademie studieren, werden sie – notgedrungen – zu Freunden, denn der eine braucht Unterstützung bei den körperlichen, der andere bei den geistigen Herausforderungen. So werden sie ein perfektes Team, das nach dem Abschluss in einem Sonderprogramm eingesetzt wird: Als Undercover-Polizisten sollen sie Drogendealer festnehmen – an der High School…

Die Serie, die Johnny Depp seinerzeit berühmt gemacht hat, durfte im Recycling-Katalog Hollywoods natürlich nicht fehlen, aber da das Konzept inzwischen doch etwas altbacken und unglaubwürdig wirkt, hat man gleich eine Parodie daraus gemacht. Hill und Tatum versuchen sich als Comedy-Duo und machen ihre Sache gar nicht mal schlecht, nur leider übertreiben sie bisweilen arg und ruinieren damit ihre Gags. Wer eher den klamaukigen Spaß sucht, kommt hier voll auf seine Kosten, das Tempo ist recht schnell, und Johnny Depp gibt mit seinem schrägen Cameo quasi seinen Segen dazu. Da stört es auch nicht, dass die Handlung eher dürftig und bisweilen unlogisch ist.

2-

Rio

Als Jungvogel entführt und nach Minnesota verschleppt, führt der Ara Blu ein nettes, behütetes Leben mit seiner Besitzerin Linda. Bis eines Tages ein brasilianischer Ornithologe auftaucht und enthüllt, dass Blu der letzte männliche Vogel seiner Art ist. Zu Paarungszwecken reisen Linda und ihr Vogel nach Rio, doch dann werden Blu und seine wenig fortpflanzungswillig Partnerin in spe entführt…

Zugegeben, die Story vom gezähmten und verhätschelten Wildtier, das unfreiwillig in seinen natürlichen, ihm entfremdeten Lebensraum zurückkehrt, erinnert an die Madagascar-Filme, aber nichtsdestotrotz ist Rio durch und durch eigenständig und von ungezügelter Fabulierlust. Die Abenteuer, die Blu und seine Freunde erleben, sind rasant erzählt und überraschen immer wieder durch lustige Einfälle, über die man laut lachen kann. Einziges Manko ist die deutsche Synchronisation, die einiges zu wünschen übrig lässt, und über die Frage, ob Songs in einem Animationsfilm noch zeitgemäß sind, kann man streiten…

3+

Fright Night

Charley (Anton Yelchin) war früher ein nerdiger Außenseiter, hängt nun aber mit den cooleren Kids ab und hat eine bildhübsche Freundin (Imogen Poots). Als sein bester Freund (Christopher Mintz-Plasse) den Verdacht äußert, dass Charleys Nachbar Jerry (Colin Farrell) ein Vampir ist, glaubt dieser ihm kein Wort – bis auch er nicht verdrängen kann, dass Jerry sich sehr seltsam benimmt und immer mehr Leute in seiner Nähe verschwinden…

Das Remake des 80er-Jahre-Kultfilms setzt auf gute und bekannte Darsteller: Toni Collette agiert als Charleys Mutter, und Andy Tennant spielt hinreißend komisch einen überdrehten Las-Vegas-Bühnenmagier und Vampirexperten. Die Story ist temporeich und spannend, besitzt leider aber zu wenig Humor, und die Inszenierung ist eher brav und konventionell. Dennoch macht der Film über weite Strecken richtig Spaß.

3

Goon - Kein Film für Pussies

Doug Glatt (Seann William Scott) hat es nicht leicht: Vater (Eugene Levy) und Bruder sind Ärzte, während er selbst gerade mal mühsam die High School beendet hat und sich mit miesen Jobs durchs Leben schlägt. Er hat nur ein Talent: Leute verkloppen. Als er eines Tages zufällig in einen Kampf mit einem Eishockey-Profi gerät, wird dessen Trainer auf ihn aufmerksam. Da er gerade auf der Suche nach einem schlagkräftigen neuen Spieler ist, wird Doug vom Fleck weg engagiert – obwohl er nicht einmal Schlittschuhlaufen kann. Nachdem er das (einigermaßen) gelernt hat, bekommt er prompt die Chance seines Lebens: Er darf in einer kanadischen Mannschaft seinen Mann stehen…

Die Story hat etwas von einem klassischen Cheerie-Movie: Ein Außenseiter, der sich gegen alle Erwartungen (buchstäblich) durchboxt, aber auch eine Mannschaft, die ganz unten ist, weil ihr Star nach einer schweren Verletzung das Risiko scheut, und die sich gegen alle Wetten zurück an die Spitze kämpft. Seann William Scott spielt den tumben, aber herzensguten Helden mit so viel Hingabe und Herzblut, dass man ihn sofort sympathisch findet – ein Forrest Gump mit einer starken Rechten. Liev Schreiber als alternder Eishockeystar und Angstgegner der Mannschaft agiert so cool und gelassen, als würde er in einem Western auftreten, und Jay Baruchel, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat, bricht mit seinem Bubi-Image, indem er ständig flucht (und bisweilen auch gehörig nervt). Interessanterweise basiert der Film auf einer wahren Geschichte, was man der Story leider deutlich anmerkt, weil sie nicht so recht vom Fleck kommt, aber wer Spaß an derbem Humor und blutigen Prügeleien hat, kommt hier voll auf seine Kosten.

4

The Rite - Das Ritual

Eigentlich hat sich Michael Kovak (Colin O’Donoghue) nur zum Priesterstudium angemeldet, weil es die einzige Möglichkeit war, seinem streng katholischen Elternhaus zu entkommen und nicht das Beerdigungsinstitut seines Vaters (Rutger Hauer) zu übernehmen. Außerdem kommt er so in den Genuss eines kostenlosen Studiums, was sein Professor (Toby Jones) jedoch durchschaut, weshalb er Michael nur aus seinem Gelübde entlassen will, wenn dieser ein Exorzismus-Seminar in Rom besucht. Dort lernt er den unorthodoxen Priester Lucas Trevant (Anthony Hopkins) kennen.

Gleich zwei Sequels von Der Exorzist, dann Der Exorzismus von Emily Rose oder zuletzt The Devil Inside – Horrorfilme, die sich mit dem Austreiben des Bösen beschäftigen, gehören zum Genre-Kanon und erfreuen sich bei den Fans großer Beliebtheit. Auch wenn die Qualität meist zu wünschen übrig lässt – wie es auch bei diesem Film sein soll, glaubt man der Mundpropaganda. Manchmal ist es aber besser, sich sein eigenes Urteil zu bilden, und dann ist The Rite gar nicht so schlecht, wie ihn manche Leute reden. Zugegeben, er ist nur mäßig gruselig und kaum spannend, wartet sogar mit einigen von den üblichen Genre-Einfällen auf, die man weiß Gott zur Genüge kennt, erspart einem aber wenigstens die Erbsensuppe – und macht sich sogar darüber lustig. Da der Film auf real existierenden Charakteren beruht, wollte man wohl relativ nah an der Wirklichkeit bleiben, die aber ganz und gar unrealistisch erscheint. Was jedoch zur Kernfrage des Films führt: Gibt es den Teufel wirklich? Unser Held hat schon seine Zweifel, ob es überhaupt Gott gibt, da erscheint ihm der Leibhaftige eher als Schreckgestalt für Kinder, aber am Ende wird er dann doch eines Besseren belehrt. Wer sich schnell gruselt, aber auf Horrorfilme nicht verzichten möchte, ist hier gut bedient, einige gute Darsteller (Cirián Hinds sei noch erwähnt) gibt es obendrauf.

 

19. August 2012

 

2+

Nicholas Nickleby

Nach dem finanziellen Ruin und dem Tod des Vaters muss Nicholas Nickleby (Charlie Hunnam) sich, seine Mutter und Schwester allein durchbringen. Sein Onkel (Christopher Plummer) vermittelt ihn an das Internat des finsteren Mr. Squeers (Jim Broadbent) und seiner sadistischen Frau (Juliette Stevenson). Doch er kann die ständigen Misshandlungen der Kinder nicht ertragen und flieht zusammen mit dem jungen Smike (Jamie Bell) nach London.

Der Roman von Charles Dickens gehört nicht unbedingt zu seinen hierzulande bekanntesten Werken, hat aber alles, was man sich von dem renommierten viktorianischen Autor verspricht: Soziale Missstände werden angeprangert, unschuldige, junge Menschen geraten in große Gefahr und müssen sich einer moralischen Prüfung unterziehen und hartherzige Finsterlinge verfangen sich in ihren eigenen Intrigen und gehen an ihrer Bosheit zugrunde. Der Held ist ein aufrechter, junger Mann mit starken moralischen Grundsätzen, fast schon zu gut für diese brutale Welt, der sein Leben entgegen aller Widrigkeiten meistert und dabei die Liebe einer schönen Frau (Anna Hathaway) erringt. Auf seinem Weg begegnen ihm allerlei skurrile Typen (köstlich: Nathan Lane, Alan Cumming und Dame Edna Everage/Barry Humphries als fahrende Schauspieler), er deckt finstere Geheimnisse auf und findet am Ende sein Glück. Bis in die kleinste Rolle prominent besetzt und gut gespielt (ganz besonders von Jamie Bell), bietet der Film heitere Momente, romantische Szenen und auch sonst sehr viel Gefühl. Der einzige Mangel ist, dass er durch die komplexe Geschichte hetzen muss und dadurch seinen vielen, wunderbaren Nebensträngen nicht gerecht werden kann.

3+

Eine offene Rechnung

1965 sollen drei Mossad-Agenten (Jessica Chastain, Sam Worthington und Marton Csokas) einen flüchtigen Nazi-Verbrecher (Jesper Christensen) in Ost-Berlin entführen und nach Israel bringen. Doch etwas geht schief, und Rachel erschießt den Mann auf der Flucht. Dreißig Jahre später schreibt ihre Tochter ein Buch über die damaligen Ereignisse und reißt damit nicht nur alte Wunden wieder auf. Es stellt sich heraus, dass die gefeierten Helden von damals nicht ganz so heroisch waren wie alle Welt glaubt…

Der Film ist sehr prominent und gut besetzt, die älteren Agenten werden von Helen Mirren, Tom Wilkinson und Ciarán Hinds kongenial gespielt, und das Drehbuch wartet mit einer großen Überraschung auf, die man nicht kommen sieht und die der Geschichte in der zweiten Hälfte eine spannende Dynamik verleiht. Leider ist das Tempo ein wenig zu langsam, was der Geschichte insgesamt nicht sehr gut tut, aber sehenswert ist der Film allemal.

3

The Raid - Redemption

Rama (Iko Uwais) ist ein junger, idealistischer Polizist in Indonesien, der bei seinem ersten Einsatz gleich in einen mörderischen Kampf auf Leben und Tod verstrickt wird, als sein SWAT-Team ein Appartementhaus stürmt, in dessen oberstem Stockwerk ein gefürchteter Gangsterboss residiert. Schon bald werden sie von allen Seiten beschossen, die Bewohner machen ebenfalls Jagd auf sie, weil sie sich eine fette Belohnung versprechen, und Verstärkung ist nicht in Sicht…

Der Film gilt seit seinem Erscheinen 2011 als Kulthit und Geheimtipp des Genres. Er ist sehr flott inszeniert, wartet mit aufregenden Kampfszenen auf (gegen die wieselflinken Akteure kann Machete sein gleichnamiges Werkzeug sofort einpacken) und hält sogar ein, zwei Überraschungen parat. Leider ist die Logik, wie so oft im asiatischen Kino, dehnbar wie ein Gummiband und wird bisweilen arg strapaziert, und die Kampfszenen sind, trotz ihrer unbestreitbaren Kunstfertigkeit, auf Dauer nicht sehr abwechslungsreich, aber wer sich von einem rasanten Action-Thriller unterhalten lassen will, wird hier gut bedient.

4

The Innkeepers

Das traditionsreiche Yankee Pedlar Inn schließt, zu den wenigen, letzten Gästen gehören eine misshandelte Mutter mit Kind, ein ehemaliger TV-Star (Kelly McGillis) und ein verschrobener alter Mann. Die Angestellten Claire (Sara Paxton) und Luke (Pat Healy) vertreiben sich die Zeit mit alten Gruselgeschichten und der Suche nach dem Geist der ersten Besitzerin.

Autor und Regisseur Ti West ist ein Genre-Fan, von dem auch die Horrorfilme The House of the Devil und Cabin Fever 2 stammen, dessen Inszenierungen sich aber meist an den Klassikern orientieren und wenig Originalität aufweisen. Auch The Innkeepers ist zu brav und belanglos inszeniert, um wirklich zu fesseln, es gibt zwar einige interessante Ideen, aus denen sich dann aber leider nichts entwickelt, und hier und da einen gelungenen Schock-Moment. Die Vorgeschichte des Hauses, die eine wichtige Rolle spielt, wird nie befriedigend geklärt, und die schauspielerischen Leistungen des Ensembles lassen gelegentlich auch zu wünschen übrig. Für Fans des sanften Grusels immerhin ein netter Zeitvertreib.

4-

Texas Killing Fields - Schreiendes Land

Seit 1993 wurden im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet, in El Paso und Ciudad Juárez über hundert Frauenleichen gefunden, unzählige weitere Opfer werden noch vermisst. Soweit die Tatsachen. Der Film greift – wie auch bereits die Romane 2666 und Die toten Frauen von Juarez diese reale Mordserie auf und schlachtet sie für seine Zwecke aus: Die Detectives Souder (Sam Worthington) und Heigh (Jeffrey Dean Morgan) ermitteln in einer Reihe von Morden, die seit Jahren die Gegend von Texas City in Angst und Schrecken versetzen. Auch im Nachbarcounty ihrer Kollegin Pam Stall (Jessica Chastain) werden immer wieder Leichen gefunden, und man unterstützt sich bei den Ermittlungen so gut es geht. Als eine junge Frau dem Killer widerstehen kann, kommen die Polizisten endlich dem Gesuchten auf die Spur. Doch der Mörder hat bereits ein neues Opfer ins Visier genommen: Little Ann Sliger (Chloe Grace Moretz), ein Schützling von Heigh…

Der Film ist prominent besetzt, basiert auf einer der spektakulärsten und bislang unaufgeklärten Mordserie der jüngeren Geschichte – und schafft es dennoch nicht, den Zuschauer zu fesseln. Das liegt vor allem an dem schwachen Buch von Autor und Produzent Don Ferrarone, der seine Geschichte viel zu umständlich und schwerfällig erzählt, aber auch an der Inszenierung von Ami Canaan Mann, Tochter von Co-Produzent Michael Mann, der den Streifen vermutlich als Beschäftigungsprogramm für seine Familie betrachtet, denn es sind noch zwei weitere Manns mit von der Partie. Immerhin gibt es ein, zwei spannende Momente, auch wenn der Showdown inszenatorisch vermurkst wurde und am Ende noch einige Fragen offen bleiben.

 

20. August 2012

 

Die Der dunkle Ritter-Trilogie

Batman Begins hatte bei uns 2005 kaum jemand auf dem Radar, weshalb er mit 900.000 Zuschauern der besucherschwächste der drei Filme ist. Dank guter Mundpropaganda und exzellenter DVD-Verkäufe waren die Erwartungen drei Jahre später beim zweiten Teil schon so hoch, dass für viele Fans The Dark Knight so bedeutsam war wie die Wiederkehr Christi. Dasselbe Phänomen wiederholt sich nun mit The Dark Knight Rises, dem dritten und letzten Teil der Nolan-Reihe. Zeit also, sich alle Filme am Stück anzuschauen, zu sehen, was von den alten Teilen in Erinnerung geblieben ist, ob sie verloren oder gewonnen haben.

Bei Comic- oder Superheldenverfilmungen scheiden sich die Geister. Entweder mag man sie oder nicht, generell sind wir Deutschen ja eher Superhelden-Verweigerer, obwohl es in letzter Zeit einige Ausnahmen gegeben hat, Avengers zum Beispiel, der auch bei uns sehr erfolgreich lief. Ich selbst bin kein großer Fan dieses Genres, habe nie Comics gelesen und bin entsprechend kein Marvel- oder DC-Jünger. Mir Voreingenommenheit vorzuwerfen, ist also nicht ganz von der Hand zu weisen, aber auch so werden bei meiner Bewertung mit Sicherheit einige Hardcore-Fans einen hohen Blutdruck bekommen…

3

Batman Begins

damalige Note: 3+

Was ist in Erinnerung geblieben: vor allem die düstere, stilisierte Atmosphäre, aber auch Michael Caine und Morgan Freeman in den Nebenrollen

Meine damalige Kritik: Der Held ist überzeugend gezeichnet, aber seine Gegner wirken orientierungslos. Insgesamt ist der Film ein ernsthafter Versuch, Batman für Erwachsene zu erzählen, ohne comichafte Überzeichnung oder bonbonbunte Effekte wie bei Burton und Schumacher, aber er leidet unter einem schwachen, teils unlogischen Buch und einer uninspirierten Liebesgeschichte.

Meine heutige Kritik: Nach der zweiten Sichtung vor der Premiere von The Dark Knight erschien mir der Film unverändert, doch jetzt kommt er mir schwächer vor. Von allen drei Teilen ist er am comichaftesten, er scheint tatsächlich in einer Phantasiewelt zu spielen, in der Männer mit Capes und Fledermaushelm, die Verbrecher jagen, existieren können, ohne lächerlich zu wirken. Die psychologische Entwicklung der Hauptfigur, ihre Wandlung von Bruce Wayne in Batman, ist solide und glaubwürdig dargestellt, und Christian Bale spielt seine Rolle überzeugend.

Aber jeder Held ist nur so gut wie seine Gegenspieler. Tom Wilkinson wirkt als Mafiaboss leicht gelangweilt, und aus dieser Rolle hätte man mehr herausholen können, vor allem weil sie am realistischsten wirkt. Durchgeknallte Wissenschaftler als Bösewichter machen dagegen nie eine gute Figur, aber einem sensiblen Darsteller wie Cillian Murphy gelingt es immerhin, seinen Dr. Crane halbwegs glaubwürdig agieren zu lassen, auch wenn er als Scarecrow (oder, wie ich ihn nenne: das alberne Sackgesicht) kein bisschen bedrohlich wirkt. Verrückte haben immerhin den Vorteil, dass man jedes unlogische Verhalten mit einem Hinweis auf ihren Geisteszustand erklären kann, was besonders beim Joker später ausgiebig genutzt wird. Das größte Problem ist jedoch Ra’s al Ghul, der sich zum Richter und Henker dekadenter und korrupter Gesellschaften ernannt hat und Gotham City vernichten will, indem er eine Massenpanik und ein Massentöten durch die Freisetzung eines halluzinogenen Gases erreichen will. Man fragt sich, was er damit beweisen will. Überhaupt sind seine Absichten und Ziele ziemlich schwammig formuliert, und wie Batman schwingt er gerne pseudophilosophische Reden, was auf Dauer (besonders nach drei Filmen) extrem ermüdend ist und insgesamt auch nur teilweise schlüssig. Reizvoll ist dagegen die Behauptung, dass seine Gesellschaft der Schatten jahrelang einen Wirtschaftskrieg gegen Gotham (sprich: die westliche Welt) geführt hat, indem sie die Stadt in eine Depression geführt hat. Diese Auslegung ist zwar aus chronologischen Gründen nicht möglich, aber man könnte meinen, hier die gegenwärtige Bankenkrise heraufziehen zu sehen.

Der Showdown ist recht temporeich gehalten, weist aber die meisten Schwächen auf: Warum zum Beispiel stellt Batman die Waffe nicht einfach ab, anstatt einen ganzen Zug entgleisen zu lassen? Und angesichts seiner sonstigen Weigerung, seine Gegenspieler zu töten, ist seine Entscheidung, Ra’s al Ghul nicht zu retten, sondern in den Tod stürzen zu lassen, pure Heuchelei.

Fazit: Von allen drei Filmen entspricht der erste Teil am ehesten einer Comicverfilmung, Look und Atmosphäre sind stimmig, die Darsteller gut, die Geschichte leider ziemlich mau.

Neue Note: 3

4+

The Dark Knight

Damalige Note: 3

Was ist in Erinnerung geblieben: nur das Gesicht des Jokers

Meine damalige Kritik: Der Film ist überlang, seine Geschichte wenig glaubwürdig, die Charaktere lassen einen kalt, weil sie sich in Symbole verwandelt haben, aber man die Menschen dahinter nicht mehr erkennt. Gelungen ist hingegen die realistischere Darstellung Gothams, und auch die Geschichte selbst besitzt ihren Reiz, indem sie das Thema Dualität immer wieder neu durchspielt.

Meine heutige Kritik: Im Grunde kann ich meinen Ausführungen von damals nur zustimmen. Ich hatte nie das Verlangen, den Film ein zweites Mal zu sehen, und abgesehen vom Auftritt des Jokers gibt es auch nichts, was mir dauerhaft im Gedächtnis geblieben wäre. Erschreckend ist, wie viel sowohl in der Handlung als auch in der Entwicklung der Charaktere nur behauptet, aber nicht bewiesen wird. Die Story hat mehr Löcher als jeder Schweizer Käse und mehr plot points als ein Melodrama von Douglas Sirk. Ständig wird eine neue Kuh über den Dorfplatz getrieben, gibt es eine weitere Explosion, die x-te Entführung, noch mehr Duelle und lebensbedrohliche Situationen. Ein Film im dauerhaften Ausnahmezustand, der schlecht strukturiert ist und einfach nur von einem Punkt auf der Checkliste zum nächsten rast wie eine hysterische Hausfrau kurz vor Ladenschluss in einem Supermarkt.

Besonders problematisch ist dabei die Wandlung Harvey Dents zum Bösewicht Two Face, die im Zeitraffer geschieht und schlecht nachvollziehbar ist, es scheint, als haben die Macher einfach nur zwei beliebte Gegenspieler in einem Film auftauchen lassen wollen. Am faszinierendsten ist natürlich der Joker, der die pure Anarchie verkörpert und die Stadt brennen sehen will. Warum er sich dabei der Mafia andient, bleibt sein Geheimnis, denn für seine Spielchen braucht er sie nicht. Auch ihre Männer benötigt er nicht, hat er doch stets ein unerschöpfliches Reservoir an Geisteskranken zur Verfügung, die stets verlässlich seine Befehle ausführen und sich ohne zu Murren für ihn opfern (nach dieser Logik müssten psychiatrische Anstalten die effektivsten Produktionsstätten abgeben). Die lustigste Szene ist jedoch jene, in der der Joker sich hinstellt, in einer langen Rede Anarchie predigt und verächtlich auf alle Leute herabblickt, die schlaue Pläne machen, während er selbst die ganze Zeit über einen absolut perfekten Plan verfolgt, in dem alle Menschen stets so handeln, wie er es vorausgesehen hat. So demontiert man eine an sich tolle Figur, indem man Szenen vor allem ihres Effektes wegen schreibt, aber nicht darauf achtet, ob sie auch in den Kontext der Handlung oder zur Psychologie des Charakters passen.

Das größte Problem hatte ich jedoch mit dem Ende. Dass eine Stadt, in der die Korruption immer noch weit verbreitet ist und Recht und Gesetz weitgehend unterhöhlt werden, sich an einen selbsternannten Rächer stört, der nicht einmal die von ihm zur Strecke gebrachten Übeltäter tötet, sondern brav der Polizei übergibt, hat schon etwas Lächerliches, kann aber mit gekränkter Eitelkeit erklärt werden: Niemand steht gern als Depp da, besonders nicht die Polizei. Doch wenn es so leicht ist, Dinge zu vertuschen, warum muss Batman dann die Schuld für die Taten Dents übernehmen? Warum muss er zum Ausgestoßenen werden? Das ergibt leider überhaupt keinen Sinn, auch wenn noch so viel philosophisches Geschwurbel bemüht wird (überhaupt geht einem die Tendenz der Figuren, große, bedeutungsschwangere Reden zu schwingen, langsam auf die Nerven). Wie sich zeigt, ist es wichtig für die Fortsetzung, also zum Teufel mit der Logik.

Neue Note: 4+

4-

The Dark Knight Rises

Acht Jahre sind vergangen, Bruce Wayne (Christian Bale) lebt zurückgezogen auf seinem Landsitz und pflegt seine Depression, aus der ihn ein Einbruch reißt: Eine junge, gerissene Diebin (Anna Hathaway) stiehlt vor seinen Augen die Perlen seiner Mutter. Gleichzeitig tritt ein neuer Bösewicht auf: Bane (Tom Hardy) entführt einen russischen Atomwissenschaftler aus den Händen der CIA, um ihn dazu zu bringen, einen von Waynes Firma entwickelten Fusionsreaktor in eine riesige Bombe umzuwandeln…

Sah Gotham City im ersten Teil noch wie eine Phantasiestadt aus, die entfernt an Chicago erinnert, ist sie nun identisch mit New York, auch wenn Landmarken wie die Freiheitsstatue herauskopiert wurden. Das und die Bedrohung durch eine Nuklearbombe machen den Streifen realistischer als alle anderen – und lassen Batman, Catwoman und Bane noch fremdartiger wirken.

Die Darsteller agieren wie immer solide. Gary Oldman wirkt wie müde, aber gutmütig, Michael Caine und Morgan Freeman haben wieder die Lacher auf ihrer Seite, sehen aber aus, als würde sie nur ihr üppiges Honorar bei Laune halten. Die Neuzugänge Anna Hathaway als Catwoman (wow!) und Joseph Gordon-Levitt als Robin in Reserve machen eine exzellente Figur, was man leider nicht vom Bösewicht der Woche behaupten kann: Bane ist ein langweiliger Charakter ohne Eigenschaften. Tom Hardy müht sich redlich, hat aber keine Chance, denn die unsinnige Maske (wer platziert schon einen Morphintropf, nichts anderes soll dieses Gerät im Grunde sein, direkt auf den Mund?) raubt ihm seine Mimik, und nicht einmal seine Stimme kann er vernünftig einsetzen, weil sie verzerrt wird.

Bleiben wir noch bei Bane und sehen uns seine Motive an: Als selbsternannter Erbe von Ra’s al Ghul will er Gothams Gesellschaft für ihre Dekadenz bestrafen, indem er eine Atombombe in ihrer Mitte zündet. Zuvor errichtet er aber ein monatelanges Schreckensregime, das mit der Erstürmung eines Gefängnisses beginnt und mit Strafprozessen unter dem Vorsitz von Scarecrow endet. In Bane einen Osama bin Laden zu erkennen, der aus dem Fernen Osten stammt und einen Anschlag auf New York alias Gotham City plant, ist leicht, und das Black-Gate-Prison steht dann wohl für Guantanamo. Das funktioniert sogar weitgehend, wird aber sofort wieder ruiniert, indem Bane einige Ziele der Occupy-Bewegung untergeschoben werden und er sie in viel radikalerer Form umsetzt; er ist also mehr Robespierre als bin Laden. So richtig funktioniert das natürlich nicht und wirkt auch keine Sekunde lang überzeugend, dürfte aber die republikanischen Tea-Party-Anhänger begeistern und sorgt für Verstörung beim Zuschauer, wenn man der Kapitalismuskritik Banes in dem einen oder anderen Punkt sogar zustimmen kann…

Auch der wohl unvermeidliche überraschende Twist am Ende, den es nicht gebraucht hätte, aber den man problemlos akzeptieren kann, rettet die Geschichte nicht vor dem Absturz in Langeweile und Planlosigkeit. Über weite Strecken schleppt sich der Plot nur müde dahin, und selbst der Showdown gerät zur Geduldsprobe. Man fragt sich, warum die Bösen mit der Bombe ein so kompliziertes Spiel treiben, wenn nur einer den Knopf zu drücken braucht, um das Ziel zu erreichen. Vermutlich wollen sie dem Guten eine Chance geben, aus dem Quark zu kommen. Dass Butler Alfred diesem Elend irgendwann den Rücken zuwendet, ist dann wohl bezeichnend.

Über die vielen Logikfehler (sehr beliebt in allen drei Teilen ist das Wissen vieler Charaktere um Dinge, die sie unmöglich kennen können; z.B. kehrt Batman in die Stadt zurück, weiß aber auf die Minute genau, wann Banes Bombe hochgehen wird) mag man sich schon gar nicht mehr beschweren. Immerhin ist die uninspirierte Geschichte irgendwann (d.h. viel zu spät) vorbei und endet genauso, wie man es die ganze Zeit erwartet hat. Es besteht eine gewisse Möglichkeit, die Story weiterzuführen, aber ob diese Idee umgesetzt wird, steht in den Sternen. Wahrscheinlicher ist, dass wir den ganzen Quark in ein paar Jahren mit neuen Darstellern ein weiteres Mal serviert bekommen.

Ich bin versucht, dem Film ein Mangelhaft zu geben, was aber ungerecht wäre, denn handwerklich ist der Streifen solide gemacht, und an den schauspielerischen Leistungen (selbst kleinste Nebenrollen sind mit bekannten Gesichtern besetzt) ist auch nichts auszusetzen.

Daher: 4-

 

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T

Corner vom Juli 2012

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