TOP 20 USA

Wochenende 43 vom 24. bis 26. Oktober 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Diese Woche starteten drei Filme im Massenstart in insgesamt 8.377 Kinos.

Es war von vornherein klar, dass Scary Movie 3 die Charts beherrschen würde, die einzige Frage lautete, wie groß das Sequel starten würde. Der erste Teil eröffnete im Sommer 2000 mit sehr guten $42,3 Mio. und brachte es auf $157,0 Mio., nur ein Jahr später gab es für den zweiten Teil $20,5 Mio. zum Start und $71,3 Mio. insgesamt. Doch diesmal war mit keinem weiteren Rückgang zu rechnen. Statt den Wayans Bros. führte nun Spoof-Profi David Zucker Regie, der die beiden Z.A.Z.-Stars Charlie Sheen (Hot Shots!) und Leslie Nielsen (Die nackte Kanone) und jede Menge Gaststars wie Pamela Anderson und Queen Latifah mit an Bord holte. Der Trailer kam hervorragend an, der Buzz war sehr gut und Miramax lieferte eine vorbildliche Werbekampagne ab. Das Timing war perfekt, nächste Woche ist Halloween und in zwei Wochen startet der neue Matrix-Film, der eine der Haupt-Spoofzielscheiben abgibt. Der Jumbo-Start in 3.505 Kinos sowie die günstigere Altersfreigabe PG-13 (die beiden Vorläufer waren R-Rated) ermöglichten einen gigantischen $48,1 Mio.-Start, das ist 32 % besser als der $36,5 Mio.-Start von Roter Drache, ein neuer Fall Season, Oktober und Miramax-Rekord. Das Startergebnis liegt sogar über dem inflationsbereinigten Start des ersten Teils ($47,1 Mio.).

Radio zielte auf ein ganz anderes Publikum und wurde in den letzten Wochen massiv gesneakt. Der Film mit Cuba Gooding Jr. und Ed Harris trägt mir persönlich zwar viel zu dick auf, aber die Amis mögen ja manchmal politisch korrekte Schmonzetten. Da die Revolution-Produktion zudem in 3.074 Kinos gestartet wurde, war ein $13,3 Mio.-Start möglich.

Jenseits aller Grenzen mit Angelina Jolie und Clive Owen vom 007/Die Maske des Zorro-Regisseurs Martin Campbell wurde von Paramount schon im Vorfeld begraben. Schlechte Kritiken und eine unsichtbare Werbekampagne führten zu einem katastrophalen $2,1 Mio.-Wochenende, der sogar zu einem Start außerhalb der Top Ten führte.

Außerdem startete schon am Mittwoch Jane Campions (Das Piano) neuer Film In the Cut mit Meg Ryan und spielte in fünf Tagen in sechs Kinos $131.413 ein, nächstes Wochenende folgt der Start in ca. 800 Kinos.

Weitere wichtige limitierte Starts: Disneys vorletzter traditionell animierter Zeichentrickfilm Bärenbrüder startete in zwei Kinos mit sehr guten $291.940 (allerdings hat der Trickfilm durch kombinierte Bühnenshows erhöhte Eintrittspreise), The Singing Detective in fünf ($28.324) und Gus Van Sants Elephant in sechs Häusern ($93.356).

Die Zweitwöchler

Das Remake The Texas Chainsaw Massacre verlor genreübliche 48 % - angesichts der großen Konkurrenz ein fantastisches Ergebnis. Der von Michael Bay produzierte Horrorfilm ist mit einem Budget von $9,2 Mio. schon längst in der Gewinnzone.

Die John Grisham-Verfilmung Das Urteil (-29 %) mit John Cusack, Dustin Hoffman, Rachel Weisz und Gene Hackman und Clint Eastwoods neueste Regiearbeit Mystic River (-25 %) mit Kevin Bacon, Sean Penn, Laurence Fishburne und Tim Robbins konnten sich besser behaupten, da sie ein älteres Publikum ansprechen.

Der Rest der Top Ten

wird ausgefüllt von Richard Linklaters School of Rock (-41 % - dank SM3 der bislang größte Rückgang) mit Jack Black, Quentin Tarantinos Kill Bill Vol. 1 (-49 %) mit Uma Thurman, dem Familienfilm Good Boy! (-43 %), Joel und Ethan Coens Ein (un)möglicher Härtefall (-44 %) mit George Clooney und Catherine Zeta-Jones sowie Unter der Sonne der Toskana (-32 %) mit Diane Lane.

Die Top Ten verlassen mussten der Denzel Washington-Film Out of Time (-61 %) und Welcome to the Jungle (-64 %, in den USA: The Rundown) mit The Rock, Seann William Scott und Christopher Walken.

Da Halloween, der (außer für Horrorfilme) ein sehr schwacher Kinotag ist (man ist mit "Trick or Treat" beschäftigt) und dieses Jahr auf den Freitag fällt, startet der Director's Cut von Alien schon am Mittwoch in etwa 325 Kinos, dafür wird Disneys Bärenbrüder erst am Samstag in ca. 2.800 Kinos anlaufen. In the Cut spricht ein erwachsenes Publikum an, deswegen erfolgt der Start in etwa 800 Häusern regulär am Freitag.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.