TOP 20 USA

Wochenende 42 vom 17. bis 19. Oktober 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Diese Woche starteten vier Filme im Massenstart in insgesamt 7.770 Kinos.

In den meisten Kinos (3.016) startete das Horror-Remake The Texas Chainsaw Massacre, das von dem dt. Werbefilmer Marcus Nispel inszeniert und von Michael Bay produziert wurde. Der Originalfilm Das Kettensägenmassaker spielte 1974 $30,9 Mio. ein (inflationsbereinigt immerhin $98 Mio.) und auch die neue $13 Mio.-Produktion von New Line konnte das Budget schon am Wochenende wieder einspielen. Der Trailer kam hervorragend an, die Werbekampagne saß, die Kritiken waren für einen Genrefilm ordentlich, und New Line konnte schon immer Horrorfilme gut starten, zuletzt Freddy vs. Jason ($36,4 Mio.). Das Remake eröffnete mit $28,1 Mio., das ist der drittbeste Oktober-Start aller Zeiten. Da in zehn Tagen Halloween ist, könnte TCM insgesamt zwischen $75 Mio. und $100 Mio. einspielen.

Stärkste Konkurrenz hätte die John Grisham-Verfilmung Das Urteil sein sollen, die von 20th Fox in 2.815 Kinos gestartet wurde. Die Starbesetzung mit John Cusack, Dustin Hoffman, Rachel Weisz und Gene Hackman sowie die professionelle Werbekampagne inkl. des Trailers brachten aber dennoch nur $11,8 Mio. hervor. Der Film litt hws. auch unter Clint Eastwoods neueste Regiearbeit Mystic River, die ebenfalls ein eher erwachsenes Publikum anspricht und in den ersten sieben Tagen in nur 13 Kinos sensationelle $1.015.084 einspielte ($78.083 Schnitt - besser als die Startwoche von Lost in Translation mit einem $58.013 Schnitt in 23 Kinos). Am Mittwoch expandierte der Film mit Kevin Bacon, Sean Penn, Laurence Fishburne und Tim Robbins und nahm in 1.467 Kinos am Mi/Do weitere $2,1 Mio. ein. Das Wochenende brachte schließlich $10,4 Mio..

Joel Schumachers Die Journalistin war lediglich in Irland ein Erfolg, in allen anderen Ländern floppte der Film kläglich (in Deutschland bislang 33.953 Besucher bei 105 Kopien!). Deswegen war für den 472-Kinos-Start von vornherein nicht viel zu erwarten: $611.276.

Die Zweitwöchler

Quentin Tarantinos Kill Bill Vol. 1 mit Uma Thurman hielt sich mit -44 % besser als erwartet.

Der Familienfilm Good Boy!, der letztes Wochenende überraschend stark gestartet ist, überrascht wieder mit einem Minus von nur 32 %.

Joel und Ethan Coens Ein (un)möglicher Härtefall mit George Clooney und Catherine Zeta-Jones startete hingegen schwächer als erwartet und hat mit Das Urteil und Mystic River starke Konkurrenten im Kampf um das erwachsene Publikum. Am zweiten Wochenende ging es um 48 % runter.

Der verdammt miese House of the Dead (IMDB-Wert 3,2) gab nicht nur wegen der fehlenden Qualität, sondern auch wegen der Konkurrenz von The Texas Chainsaw Massacre um 69 % nach.

Der Rest der Top Ten

Dank hervorragender Mundpropaganda hielt sich Richard Linklaters School of Rock (-29 %) mit Jack Black wieder über der $10 Mio.-Marke.

Die restlichen Top Ten-Positionen werden von dem Denzel Washington-Film Out of Time (-53 %), Unter der Sonne der Toskana (-31 %) mit Diane Lane und Welcome to the Jungle (-47 %, in den USA: The Rundown) mit The Rock, Seann William Scott und Christopher Walken ausgefüllt.

Die Top Ten verlassen mussten House of the Dead, Secondhand Lions (-43 %) mit Michael Caine, Robert Duvall und Haley Joel Osment und Sofia Coppolas Lost in Translation (-32 %) mit Bill Murray.

Außerhalb der Top Ten

konnte die Jerry Bruckheimer-Produktion Fluch der Karibik von Gore Verbinski mit Johnny Depp und Orlando Bloom als sechzehnter Film der Filmgeschichte die $300 Mio.-Marke überschreiten.

Am Freitag startet in über 3.500 Kinos Scary Movie 3, auch die Schmonzette Radio erhält einen Jumbostart in etwa 3.000 Theatern. Jenseits aller Grenzen eröffnet in ca. 2.000 Kinos.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.