TOP 20 USA

Wochenende 31 vom 1. bis 3. August 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Sequel Nr. 13 des Sommers und der erste Bennifer-Film (von zweien) starteten in insgesamt 5.387 Kinos.

Erfolgreichster Neustart ist American Pie - Jetzt wird geheiratet. Das Original eröffnete 1999 mit $18,7 Mio., die erste Fortsetzung vor zwei Jahren mit $45,1 Mio.. Es hat zwar in diesem Sommer eine gewisse Sequel-Müdigkeit eingesetzt, die betrifft aber hauptsächlich Actionfilme. Dank des netten Trailers und relativ angenehmen Kritiken (die RT-Werte der ersten beiden Filme lagen bei 61 % bzw. 49 %) gab es am Wochenende $33,4 Mio.. Das ist zwar 26 % unter dem Vorgänger, aber der fünftbeste August-Start aller Zeiten. Da das Sequel dem Publikum gut gefällt (der IMDB-Wert beträgt momentan 7,2 und ist damit höher ais die 6,9 von AP1 und die 6,4 von AP2), kann AP3 immer noch das Gesamteinspiel des Erstlings ($102,6 Mio.) schlagen und bei noch besserem Stehvermögen auch das Endresultat von Teil 2 übertreffen.

Davon kann Martin Brests Gigli mit Ben Affleck und Jennifer Lopez nur träumen. Die Revolution-Produktion hatte vernichtende Testscreenings, kämpft mit bösartigen Kritiken, dem schlechtesten Buzz, den man sich überhaupt vorstellen kann, und einer Überpräsenz von Bennifer auf allen TV-Kanälen und Titelbildern der Magazine. Trotz der Starpower der Beiden (und Al Pacino) gab es in 2.215 Kinos nur ein katastrophales $3,8 Mio.-Wochenende, das die $53 Mio.-Produktion in tiefrote Zahlen stürzen wird. Eine extrem kurze Laufzeit ist aufgrund des miserablen IMDB-Werts von 1,5 zu erwarten.

Der britische Sleeperhit Kick It Like Beckham spielte in 555 Kinos bislang $26,5 Mio. ein und war letztes Wochenende nur noch in 119 Theatern zu sehen. Da eine der beiden Hauptdarstellerinnen, nämlich Keira Knightley, auch in dem Superhit Fluch der Karibik zu sehen ist, hoffte Fox Searchlight auf noch mehr Interesse und startete Beckham zum ersten Mal breit. In 1.002 Kinos konnten nicht die Top Ten geknackt werden, waren aber für $1,8 Mio. und Platz 12 gut genug.

Die Zweitwöchler

Die Nr. 1 der Vorwoche, Spy Kids 3-D: Game Over von Robert Rodriguez, gab nach dem überraschend starken Start ($33,4 Mio.) um 42 % nach. Die Vorgänger gaben am zweiten Wochenende nur um 36 % bzw. 31 % nach. Dennoch ist der Sylvester Stallone-Film nach einer Startwoche von $49,0 Mio. (der beste Start seiner Karriere!) nach wie vor auf Blockbuster-Kurs und könnte sogar den Originalfilm ($112,7 Mio.) schlagen.

Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens verlor nach dem schwachen Start (54 % unter dem ersten Teil) 48 %. Der Jan De Bont-Film mit Angelina Jolie und Til Schweiger verließ nach nur einer Woche die Top 5, hielt sich prozentual aber besser als andere Fortsetzungen dieses Sommers.

Am besten behaupten konnte sich der Gary Ross-Film Seabiscuit, der nach einem hervorragenden Start ($20,9 Mio.) und Schnitt ($10.485) diese Woche 432 Leinwände addierte. Deswegen gab die Oscar-Hoffnung der Universal Studios mit Tobey Maguire, Jeff Bridges und Chris Cooper nur um 15 % nach, die $100 Mio.-Marke nach wie vor im Visier.

Der Rest der Top Ten

wird wieder einmal von der Jerry Bruckheimer-Produktion Fluch der Karibik (-19 %) angeführt. Der Gore Verbinski-Film mit Johnny Depp überschritt am Samstag als fünfter Film des Jahres die $200 Mio.-Marke. Der Piratenfilm spielte in drei Tagen $18,8 Mio. ein, das ist das achtbeste vierte Wochenende aller Zeiten.

Die zweite Bruckheimer-Produktion, Michael Bays Bad Boys II (-42 %), hat ebenfalls Grund zu feiern, da der Will Smith/Martin Lawrence-Film am Freitag als 14. Film des Jahres die $100 Mio.-Marke überschritt (allerdings hat das Sequel mit $130 Mio. fast sechsmal so viel gekostet wie das Original).

Disneys/Pixars Dauerbrenner Findet Nemo hatte mit -12 % den niedrigsten Verlust in den Top Ten, legte beim Kopienschnitt sogar zu, überholte am Samstag Harry Potter und der Stein der Weisen und kletterte damit auf Platz 10 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen mit Sean Connery (-36 %) und Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (-41 %) mit Arnold Schwarzenegger schließen die Top Ten ab.

Natürlich Blond 2 (-48 %) mit Reese Witherspoon und Johnny English (-40 %) mussten die Top Ten verlassen.

Außerhalb der Top Ten

Whale Rider legte trotz des Verlustes von 18 Häusern um 2 % zu, während Danny Boyles 28 Days Later die $40 Mio.-Marke überschritt - nicht schlecht für eine $8 Mio.-Produktion. Francois Ozons 8 Frauen-Nachfolger Swimming Pool überschritt in 242 Kinos zum ersten Mal die $1 Mio.-Marke.

Schon am Mittwoch startet Disneys Remake Freaky Friday in etwa 3.000 Kinos, zwei Tage später folgt die Verfilmung der TV-Serie S.W.A.T. u.a. mit Colin Farrell und Samuel L. Jackson.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.