TOP 20 USA

Wochenende 33 vom 15. bis 17. August 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Vier Filme, die recht unterschiedliche Marktsegmente ansprechen, starteten diese Woche in 9.837 Kinos.

Es war von vornherein klar, dass Freddy vs. Jason diese Woche die Nr. 1-Position innehaben würde. Allerdings überrascht, wie stark das Crossover eröffnete. Der $36,4 Mio.-Start ist der sechstbeste August-Start aller Zeiten sowie die sechstbeste New Line-Premiere.

Das Gipfeltreffen der beiden Horrortitanen wird auf jeden Fall der erfolgreichste Film unter den achtzehn Filmen der zwei Massenmörder werden (s.a. Sequelmania). Außerdem fielen die bisherigen Bestmarken für Horror-Sequels, die von Scream 3 ($34,7 Mio.) und Scream 2 ($32,9 Mio.) aufgestellt wurden. FvsJ spielte in den ersten drei Tagen mehr ein als der letzte Freitag, der 13.-Film Jason X ($12,6 Mio.) und der letzte Nightmare on Elm Street-Film New Nightmare ($18,1 Mio.) zusammen genommen in deren gesamten Laufzeit eingespielt haben. Außerdem spielte er in nur zwei Tagen das $25 Mio.-Budget ein.

Da FvsJ mit dem Kampf der beiden Ikonen mal etwas Neues in diesem Genre bietet, war trotz Sequel-Müdigkeit, Stromausfall und der Altersfreigabe R (ohne Eltern ab 17 Jahre) dieser großartige Start möglich. Der Rotten Tomatoes-Wert von 36 % ist für Horrorfilme sogar recht ordentlich. Auch der IMDB-Wert von 7,2 überrascht positiv. Trotzdem sind Horrorfilme sehr frontloaded (die einzige Ausnahme in den letzten Jahren war Ring) und deswegen ist mit einer kurzen Laufzeit zu rechnen.

Buena Vistas Western Open Range überraschte mit dem dritten Platz und $14,0 Mio. und sorgte für einen perfekten Sommer für die Disney Company (5 Filme - 5 Hits). Dank überraschend guter Kritiken lieferte der vierte Western mit Kevin Costner (nach Silverado, Der mit dem Wolf tanzt und Wyatt Earp) seinen besten Start in diesem Jahrtausend. Da die dritte Regiearbeit des Schauspielers auch dem Publikum zu gefallen scheint, ist mit einer längeren Laufzeit zu rechnen, die bis zur $50 Mio.-Marke führen könnte (sein letzter Film über $50 Mio. war Message in a Bottle aus dem Jahr 1999).

MGMs Girlie-Film Uptown Girls mit Brittany Murphy und Dakota Fanning setzte sich mit $11,3 Mio. auf Platz 5 der Charts. Größter Hinderungsgrund für einen noch besseren Start war die Stärke von Freaky Friday, der mit guten Zuschauernoten die größte Konkurrenz für UG darstellt. Mit schlechten Kritiken und Zuschauernoten wird die Laufzeit sehr kurz ausfallen.

WB wollte mit Grind das junge Skaterpublikum erreichen. Das Studio führte die Komödie nicht den Kritikern vor, das ist natürlich immer ein schlechtes Zeichen. Da es so viele Skater nun auch nicht gerade gibt, gab es am nur $2,5 Mio., in elf Tagen ist der Film aus den Kinos verschwunden. Wenigstens hat der Film nur $6 Mio. gekostet.

New Line hatte noch einen Erfolg zu feiern. Der Tochterverleih Fine Line startete American Splendor in sechs Arthäusern und spielte sehr gute $159.705 ein ($26.618 Schnitt).

Die Zweitwöchler

S.W.A.T. - Die Spezialeinheit musste um 51 % nachgeben. Der Actionfilm mit Shooting Star Colin Farrell, Samuel L. Jackson, Michelle Rodriguez und LL Cool J. ist aber dennoch weiterhin auf $100 Mio.-Kurs.

Die Körpertauschkomödie Freaky Friday - Ein voll verrückter Freitag konnte sich trotz des Konkurrenzfilms Uptown Girls, aber dank sehr guter Zuschauernoten weit besser halten und verlor 39 % gegenüber der Vorwoche. Der Jamie Lee Curtis/Lindsay Lohan-Film ist ebenfalls auf Blockbuster-Kurs.

Der neue James Ivory-Film Le Divorce verfünffachte seine Kinozahl, die RomCom mit Kate Hudson konnte aber nur um 82 % zulegen ($5.237 Schnitt).

Der Rest der Top Ten

führte zum wiederholten Male die Jerry Bruckheimer-Produktion Fluch der Karibik (-30 %) an. Der Gore Verbinski-Film mit Johnny Depp hat sich bis auf Platz 27 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten geschoben - die $300 Mio.-Marke wird immer wahrscheinlicher.

Die beiden Universal-Hits American Pie - Jetzt wird geheiratet (-46 %) mit Seann William Scott und der Gary Ross-Film Seabiscuit (-32 %) mit Tobey Maguire, Jeff Bridges und Chris Cooper folgen auf den Rängen 7 und 8. Beide Filme dürften zum Labor Day-Wochenende (dem offiziellen Ende der Sommer-Saison) die $100 Mio.-Hürde nehmen.

Das gleiche trifft auch für Spy Kids 3-D: Game Over (-46 %) von Robert Rodriguez zu, der schon nächste Woche Sylvester Stallones fünfter Blockbuster werden dürfte.

Die Jerry Bruckheimer-Produktion von Michael Bay, Bad Boys II (-48 %) mit Will Smith und Martin Lawrence, schließt die Top Ten ab.

Die Top Ten verlassen mussten der Jan De Bont-Film Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens (-47 %) mit Angelina Jolie und Til Schweiger, Disneys/Pixars Dauerbrenner Findet Nemo (-46 %) und Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (-50 %) mit Arnold Schwarzenegger.

Außerhalb der Top Ten

3 Engel für Charlie - Volle Power legte um 143 Kinos zu und wurde von Sony Pictures noch einmal gepuscht, da das Studio gerne die $100 Mio. fallen sehen würde. Das Gleiche hat übrigens Paramount in zwei Wochen mit The Italian Job vor, der momentan bei $96,6 Mio. steht.

Kleine schmutzige Tricks expandierte ebenfalls (+80 Kinos/+129 %) und steigerte das Box Office um 36 % ($3.924 Schnitt).

Nächste Woche starten drei Filme. In ca. 2.500 Kinos eröffnet der Jackie Chan-Film Das Medaillon, in je etwa 1.500 Theatern feiert David Zuckers My Boss's Daughter mit Ashton Kutcher und Marci X mit Lisa Kudrow und Damon Wayans Premiere.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.