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22. März 2010

 

2

Kick-Ass

Superhelden in Comics und Filmen sind in – warum ist eigentlich im wirklichen Leben noch niemand auf die Idee gekommen, sich ein Kostüm anzuziehen und Bösewichter zu jagen? Diese Frage stellt sich auch Dave, der ein Außenseiter in der Schule ist, und erschafft ein Verbrecher jagendes Alter Ego. Doch schon bald muss er auf schmerzhafte Weise erfahren, dass ein cooler Name und ein Kostüm nicht ausreichen, um ein Held zu sein. Dennoch schafft er es, zu einer Berühmtheit im Internet zu werden, was sowohl Nachahmer auf den Plan ruft als auch die Aufmerksamkeit eines Schurken weckt …

Der Film basiert auf einem erfolgreichen Comic (sic!), nimmt aber auf erfrischende und liebevolle Art das Superheldengenre auf die Schippe. Matthew Vaughn, der uns schon den bezaubernden Sternenwanderer beschert hat, beweist wieder einmal, dass man auch ohne großes Budget einen effektvollen, actiongeladenen Film drehen kann, der vor interessanter Einfälle strotzt. Die Story ist temporeich, witzig und rotzfrech, die Charaktere durchweg sympathisch, und vor allem Chloe Moretz als Hit Girl ist eine interessante Neuentdeckung, die ihren Filmvater Nicolas Cage glatt an die Wand spielt. Überraschenderweise besitzt der Film sogar einige gefühlvolle Momente, wenn auch diese persönlichen Szenen ein wenig zu kurz ausfallen, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Insgesamt ein höchst unterhaltsamer, stellenweise sehr brutaler Film mit Kultcharakter.

2-

Green Zone

Irak 2003: US-Offizier Roy Miller (Matt Damon) ist nach dem Einmarsch der Amerikaner in Bagdad auf der Suche nach Massenvernichtungswaffen – immerhin der Grund für den Krieg. Doch er wird nicht fündig. Dank des Tipps eines Einheimischen kommt er dem untergetauchten General al-Rawi auf die Spur und gerät unvermittelt in einen Konflikt zwischen CIA und Pentagon.

Im Krieg, heißt es, stirbt die Wahrheit zuerst. In diesem Fall kann man sagen, dass sie ermordet wurde. Paul Greengrass hat uns Matt Damon bereits als Agent ohne Gedächtnis beschert, und wie Jason Bourne ermittelt auch Roy Miller auf eigene Faust gegen eine übermächtige (Staats-)Macht. Nach Der Ghostwriter ist dies bereits der zweite Film in der Tradition des Politthrillers, und auch er beschäftigt sich mit dem Kampf gegen den Terror.

Inhaltlich bietet Green Zone nichts Neues, irgendwie hat man ja schon immer geahnt, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen besitzt, und inzwischen ist es auch bestätigt. Autor Brian Helgeland vereinfacht zwar vieles, spitzt den Konflikt aber gekonnt auf eine Handvoll Akteure zu und stellt einen aufrechten, gewissenstreuen Bürger in Uniform in das Zentrum des Geschehens. Greengrass setzt das Ganze gewohnt souverän in Szene, wobei die Parkinsonkamera wie immer stark gewöhnungsbedürftig ist und man in den Kampfszenen vollkommen die Orientierung verliert. Das schmälert ein wenig das Vergnügen, ist aber von Anfang bis zum Ende spannend.

3+

Der Ghostwriter

Ewan McGregor spielt einen namenlosen Ghostwriter, der engagiert wird, um die Biografie des ehemaligen britischen Premiers Adam Lang (Pierce Brosnan) zu überarbeiten, nachdem der erste Autor unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Gleichzeitig soll Lang vor dem internationalen Gerichtshof der Prozess gemacht werden, weil er Terrorverdächtige den USA überlassen hat, wohl wissend, dass sie dort gefoltert werden. Schon bald entdeckt der Autor, dass dies nicht die ganze Geschichte ist …

Polanski hat endlich wieder einen Thriller gedreht, oder doch so gut wie, denn leider kommt der Film über weite Strecken nicht richtig in Schwung. Dass er dennoch keine Sekunde langweilt, ist den guten Darstellern geschuldet und dem Talent des Regisseurs für Atmosphäre. So dauert es zwar sehr lange, bis Ewan McGregor (der so namenlos bleibt wie die Heldin in Rebecca) die Hintergründe herausfindet, die seinen Vorgänger das Leben gekostet haben, aber das Ende ist spannend und raffiniert erzählt. Politik, wir haben es ja schon immer gewusst, ist ein äußerst schmutziges Geschäft.

3+

Shutter Island

U.S. Marshall Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) und sein Kollege Chuck (Mark Ruffalo) kommen 1954 nach Shutter Island, einer Anstalt für psychisch kranke Gewaltverbrecher, um das rätselhafte Verschwinden einer Insassin aufzuklären. Teddy hat vor einigen Jahren seine Frau (Michelle Williams) verloren und leidet außerdem an einem Trauma, ausgelöst durch die Befreiung Dachaus im Zweiten Weltkrieg. Er hat zudem auch noch seine eigenen, privaten Motive, nach Shutter Island zu kommen – und entdeckt, dass dort einiges nicht mit rechten Dingen zugeht.

Man ahnt schon recht bald, dass der Film auf ein überraschendes Ende zusteuert, und da man den einen oder anderen Film dieser Art schon gesehen hat, ist es relativ einfach, dieses vorauszuahnen. Dennoch ist Scorsese wieder einmal ein toller Thriller gelungen, der teilweise sehr spannend ist, manchmal ungeheuer dicht inszeniert und trotz kleiner Längen keine Sekunde langweilt. Beeindruckend gespielt hat vor allem Leonardo DiCaprio, dessen Balanceakt zwischen Wahn und Wirklichkeit unbedingt sehenswert ist und zu seinen besten Leistungen zählt.

 

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