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4.
November 2007 |
Was ist nur mit
dem Fernsehen los? Die Filme werden immer flacher, die Wiederholungen kommen
noch häufiger als sonst und sind mittlerweile nicht mehr nur auf den Sommer
beschränkt (was ja irgendwie Sinn macht), sondern ganzjähriger
Programmbestandteil. Das einzige, was sich ändert, sind die Gebühren – die
werden immer höher …
Vergangenes
Wochenende war ich bei meiner Mutter. Früher wurde an den Sonntagen immer
„Tatort“ geguckt, aber seit einiger Zeit nicht mehr, weil sie von ganz
ordentlichen Krimis zu larmoyanten Betroffenheitsstudien verkommen sind.
Todlangweilig, aber sozial halt ach so relevant.
Während ich
gelesen habe, lief also „Unsere kleine Farm in Irland“ (oder so ähnlich),
was fast dasselbe war wie eine Pilcherverfilmung, nur noch vorhersehbarer.
Natürlich kommt von den (weiblichen) Zuschauern immer das Argument, man sehe
sich das ja vor allem wegen der schönen Landschaft an, was soviel wie die
weibliche Retourkutsche ist zur typisch männlichen Antwort in den 90ern,
dass man „Baywatch“ guckt, um was über Lebensrettung zu lernen …
Viel habe ich von
dem Film nicht mitbekommen, aber es reichte für ein gelegentliches
Stirnrunzeln, worauf ich mir anhören musste, dass ich „zu kritisch“ sei.
Klar, wenn man davon ausgeht, dass man bei einem ZDF-Film am Sonntagabend
keinerlei Anspruch oder gute Unterhaltung erwarten darf, bin ich wohl in der
Tat zu kritisch. Aber irgendwie verbinde ich das zweite Programm nur noch
mit schlechten Krimis und seichten Melodramen, was zur Folge hat, dass ich
es nie einschalte. Was mittlerweile in gewisser Weise auch für die ARD gilt,
die sich denselben Pilcherparasiten eingefangen hat, und unweigerlich zu der
Frage führt: Wofür brauchen wir zwei öffentlich-rechtliche Programme?
Vor ein paar Tagen
habe ich zudem gelesen, dass gerade neue GEZ-Modelle diskutiert werden und
eines eine pauschale Abgabe pro Haushalt vorsieht – egal ob es überhaupt TV-
oder Radiogeräte gibt. Das wäre dann fast so, als müsste jeder Bürger
Tabaksteuer zahlen, egal ob er nun Zigaretten kauft oder nicht, da ja auch
Passivrauchen zu Gesundheitsschäden führen kann ...
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2 |
Der Sternwanderer
Lachen ist
ansteckend. Wenn man sich im Kino Komödien ansieht, sollte der Saal
also möglichst voll sein, damit man sich gegenseitig zum Lachen
bringen kann. Als ich mir neulich Sternwanderer angesehen
habe, waren leider nur sechs Leute mit dabei, aber zum Glück war
meine gute Freundin C. darunter, die so gern, so häufig und herzhaft
lacht, dass jede Komödie mit ihr gleich doppelt so gut ist (oder
wenigstens so scheint).
Märchen sind einfach
gestrickt und vorhersehbar, und so gab es in dem Film keine
Überraschungen. Aber das war nicht schlimm, denn der Weg ist
bekanntlich das Ziel, und die Reise mit unseren Helden durch eine
groteske Märchenwelt hat richtig Spaß gemacht. Michelle Pfeiffer
wirkte so entspannt wie schon seit Jahren nicht mehr, Robert de Niro
hatte sichtlich Freude daran, erst ein grimmiges Piratenimage
aufzubauen und es dann lustvoll zu brechen, und auch der Held, der
am Anfang noch reichlich blass und nichtssagend gewirkt hat, bekam
zum Schluss hin ein paar Konturen. Die einzige, die nicht überzeugen
konnte, war Sienna Miller als Dorfschönheit, aber wahrscheinlich war
sie nur so müde von ihrer anstrengenden Arbeit (shoppen und Partys
besuchen), dass sie ihrem Hobby nicht ihre volle Kraft widmen
konnte.
Wir haben viel
gelacht, jedenfalls mehr als alle anderen im Saal, und sind äußerst
zufrieden nach Hause gegangen. Mir hat der Film besser gefallen als
Die Braut des Prinzen, weil er nicht ganz so überzogen und
albern war, und abgesehen von einem etwas überhasteten Finale kann
ich an dem Streifen nicht viel aussetzen. Es ist ein amüsanter
Zeitvertreib, genau das richtige für den Herbst oder die beginnende
Weihnachtszeit. |
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7.
November 2007 |
Normalerweise gibt es im Herbst immer jede Menge Filme, die
ich unbedingt sehen möchte, aber da die meisten Streifen in diesem Jahr so
schwach ausfielen, habe ich meine Erwartungen immer weiter zurückgeschraubt
und von vornherein auf vieles verzichtet, um nicht noch mehr enttäuscht zu
werden. Als großer Fan von Jane Austen war Geliebte Jane
gewissermaßen Pflichtprogramm, aber da die Kritiken so schlecht ausfielen,
wusste ich lange nicht, ob ich ihn überhaupt sehen will. Außerdem ist der
Film mit so wenigen Kopien gestartet, dass mein Multiplex nicht dabei war,
so hatte ich erst jetzt überhaupt die Chance, ihn mir anzusehen.
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3 |
Geliebte Jane
Der Anfang ist zäh,
obwohl Anne Hathaway ziemlich überzeugend spielt und dem Film Charme
und Anmut verleiht. Leider haben die Macher sich zu sehr an Stolz
und Vorurteil orientiert (sogar einige Dialoge aus dem Roman
wurden wortgetreu übernommen), so dass das Ganze wie ein
unfreiwilliges Remake wirkt. Aber in der zweiten Hälfte, wenn sich
langsam die Liebesgeschichte entwickelt, kommt langsam Schwung in
die Handlung, und es entwickelt sich ein Konflikt, der durchaus
tragfähig ist. Leider wird das Ende dann wieder zu sehr in die Länge
gezogen, obwohl es durchaus anrührend ist.
Natürlich sollte man
nicht glauben, wirklich etwas über Jane Austen zu erfahren, der Film
spielt mit einem möglichen Erlebnis ihrer Jugendzeit, das nicht
eindeutig belegt ist, und schreckt auch vor den üblichen Klischees
nicht zurück, aber die Darsteller machen das eine oder andere Manko
des Buches wieder wett. Insgesamt kein großer Wurf, aber durchaus
sehenswert. |
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9.
November 2007 |
Was würde ich nur ohne Serien
tun? Wahrscheinlich nur noch Nachrichten und hier und da eine nette Doku
anschauen. Außerdem kann ich nur froh sein, dass Mark G.
PREMIERE hat und
mir die tollen Serien dort (Medium, The Black Donnellys,
Deadwood und Rom) aufnimmt.
Leider beginnen einige Serien
gerade zu schwächeln. Es begann schon vor zwei Jahren mit den Gilmore
Girls, die immer unter ihren Möglichkeiten blieben, aber die
erfrischendsten Dialoge und schrägsten Charaktere seit Ally McBeal
besaßen. Inzwischen sind sie aber nur noch ein Schatten ihrer selbst, was
sehr schade ist. Alias ist auch so ein Fall – nie wirklich gut, aber
mit einer entzückenden Hauptdarstellerin (wegen Jennifer Garner habe ich mir
vor zehn Jahren sogar diese blöde New-York-Soap mit der schrecklichen
Jennifer Love Hewitt angesehen), aber da Pro 7 es einem ja leicht macht, auf
Serien zu verzichten, weil sie die Ausstrahlungszeiten immer weiter in die
Nacht verschieben, bin ich zu Beginn der vierten Staffel ausgestiegen. Es
war einfach immer irgendwie dasselbe.
Erschreckend schnell geht es
zur Zeit mit Prison Break bergab. Die erste Staffel war durchgehend
spannend, aber seit sie auf der Flucht sind, schlingern sie von einer
schwachen Folge zur nächsten. Es gibt Fehler über Fehler, die Spannung ist
völlig verpufft, und man wird das Gefühl nicht los, dass die Macher nie
damit gerechnet hätten, dass ihr Produkt überhaupt ins zweite Jahr geht, und
sie nicht wissen, was sie nun eigentlich erzählen sollen. Sie hätten besser
eine Miniserie daraus gemacht und diese vielleicht nach ein, zwei Jahren mit
einer weiteren ergänzt.
So wie Rom. Die erste
Staffel war als Miniserie konzipiert, die zweite ist daher so etwas wie
Bonusmaterial. Man merkte in den ersten Folgen, dass sie die Qualität der
ersten Staffel nicht halten können, aber dann haben sie zum Glück noch die
Kurve gekriegt. Die letzten Folgen waren so gut wie jene der ersten Staffel
und warteten mit düsteren politischen Intrigen, viel Sex und Gewalt auf –
manchmal starker Tobak, aber immer wieder mit Sinn für absurden Witz und
Ironie gebrochen. Dazu opulent ausgestattet und mit tollen Darstellern
besetzt. James Purefoys Mark Anton würde vor Vitalität selbst jede Leinwand
sprengen, und Polly Walker als intrigantes und völlig skrupelloses
Miststück, das immer wieder eine äußerst verletzliche Seele aufblitzen
lässt, ist absolut hinreißend. Dieses Stück Fernsehen ist besser als alles,
was in diesem Jahr im Kino zu sehen war.
Und nächste Woche startet die lang erwartete dritte Staffel
von Battlestar Galactica ...
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2 |
Mein Kind vom Mars
Als ich vor einigen
Wochen mit Mark G. über die kommenden Filme gesprochen habe,
erwähnte er Mein Kind vom Mars, von dem ich bislang noch
nichts gehört hatte. Die Grundidee klang ziemlich nett, John Cusack
sehe ich auch sehr gern, aber ich wollte dennoch nicht zu viel von
dem Film erwarten, nachdem ich zuletzt schon von Imaginary Heroes
(ebenfalls ein Film über eine problematische Kindheit) etwas
enttäuscht war.
Doch Mein Kind vom
Mars hat mich gepackt. Er ist klug, witzig und warmherzig, er
schildert einfühlsam und mit psychologischem Feingefühl eine
schwierige Vater-Sohn-Beziehung, bricht eine Lanze für
Nonkonformismus und schafft es, nie ins Rührselige abzudriften. Die
Schauspieler agieren souverän und zurückhaltend (sogar die auf
schräge Charaktere abbonierte Joan Cusack), und besonders Bobby
Coleman als „Marsianer“ ist eine Entdeckung.
Trotz einiger kleiner
Längen und einer vorhersehbaren Handlung eine runde, harmonische
Sache. |
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10.
November 2007 |
Ein fauler
Samstagabend und zwei Filme, die unterschiedlicher nicht sein können.
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4- |
Ein Schuss im
Dunkeln
Zuerst Ein
Schuss im Dunkeln aus der Der-Rosarote-Panther-Reihe mit Peter
Sellers. Ich teile Mark Gs Bewunderung für Blake Edwards und seinem
Lieblingsschauspieler nur bedingt, was sicherlich auch daran liegt,
dass ich kein großer Slapstickfan bin und mir manche Späße einfach
zu albern sind. Dann ist der Film auch über 40 Jahre alt und wie
viel Streifen aus den 60ern und 70ern wirkt er altmodischer und
langsamer auf mich als z.B. manche Screwballcomedy aus den 30ern.
Der Film
funktioniert für mich weder als Komödie noch als Krimiparodie
überzeugend, Peter Sellers’ Darstellung ist zwar gut, aber auch
nicht umwerfend, von Elke Sommer, die hauptsächlich wegen ihres
koketten Augenaufschlags berühmt ist, wollen wir lieber schweigen.
Aus purer
Nostalgie: 4- |
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5+ |
Stay
Der zweite
Film war Stay, der seit Monaten neben dem Videorecorder lag und zu
jenen Filmen gehört, die man sich zwar irgendwann mal anschauen
will, aber bitte nicht heute. Und davon gibt es eine Menge …
Schon nach
den ersten Minuten war klar, wo die Geschichte hinsteuert. Die
Atmosphäre ist zwar dicht, die Inszenierung gekonnt durchdacht und
mit kluger Bildsymbolik durchsetzt, aber alles wirkt fürchterlich
kalt und indifferent. Die gewollte Orientierungslosigkeit, die die
Verlorenheit der Figuren unterstreichen soll, sorgt nur für
Irritation und zunehmende Distanz von den handelnden Charakteren.
Da die
Emotionen gewissermaßen tiefgekühlt werden, geht einem auch das
Schicksal der Figuren überhaupt nicht nahe. Das „überraschende“
Ende, das man zwar nicht im Detail, aber doch grundsätzlich schon
von der ersten Szene an kommen sieht, sorgt daher nur für
Erleichterung. Immerhin: die gute Bildgestaltung macht die
deutlichen Schwächen ein kleines bisschen wett, insbesondere die
visuellen Transitionen, also Szenenübergänge, sind großartig – nur
das Buch taugt nichts. |
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11.
November 2007 |
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3 |
Lovesong für Bobby
Long
Ein verregneter
Sonntagnachmittag auf der Couch und dazu ein Film, der den Blues hat
– eine fast perfekte Kombination. Scarlett Johansson erbt in Ein
Love Song für Bobby Long ein Haus inklusive zweier schräger
Vögel (sprich: Schnapsdrosseln). Einer davon ist John Travolta, der
hingebungsvoll einen versoffenen Ex-Literaturprofessor mit
tragischer Vergangenheit spielt. Die Expressivität, die Vitalität,
mit der er für gewöhnlich seine Figuren ausstattet, hat er hier
stark zurückgenommen, was einerseits schade ist, andererseits aber
gut zu seinem gebrochenen Charakter passt.
Der Film handelt vom
Erwachsenwerden einer jungen Frau, von Wunden in der Vergangenheit,
die nie verheilen, und von der Suche eines Mannes nach Erlösung. Das
sind große Themen, denen der Film aber nicht zur Gänze gerecht wird.
Vieles wird nur angedeutet, mancher Konflikt nicht konsequent genug
ausgetragen. Dennoch folgt man den Figuren gern auf ihrem Weg, auch
wenn der Film hier und da eine Abkürzung nimmt. Das Ganze ist solide
gespielt, durchweg unterhaltsam, aber nicht der große Wurf. Für
einen Regennachmittag aber genau das Richtige. |
Am Abend ging es doch noch
hinaus in den Regen, um im Kino um die Ecke Abbitte anzusehen.
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2- |
Abbitte
Ian McEwans Romane
stehen seit Jahren auf meiner Leseliste, aber seine Themen sind
immer so düster, dass ich mich bislang nicht überwinden konnte, es
mit einem zu versuchen.
In dieser Geschichte
geht es um die Lüge eines jungen Mädchens, die das Leben dreier
Menschen für immer verändert. Die Story entwickelt sich langsam und
wird aus verschiedenen Blickwinkeln, teilweise mit kurzen
Rückblenden erzählt, und am Anfang wird man dadurch gezwungen, das
zuvor Gesehene zu hinterfragen – genau wie die Figuren.
Die erste Hälfte ist
intensiv, voller unterdrückter Leidenschaft, gleichzeitig sind die
Figuren typisch britisch, eben ein wenig versnobt und zurückhaltend.
Es ist schwer, einen Zugang zu ihren Emotionen zu finden, was durch
den mehrfachen Perspektivwechsel im zweiten Teil des Films noch
erschwert wird.
Die Kamera ist
großartig (die endlose Fahrt am Strand von Dünkirchen die beste seit
Children of Men), die Schauspieler agieren toll, und manche
Szenen gehen unter die Haut, aber es gibt auch einige Längen. Das
Ende ist traurig und hat mich beinahe zu Tränen gerührt – aber auch
nur beinahe, und genau das ist das Problem.
Trotz einiger
Schwächen: 2- |
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13.
November 2007 |
Manchmal geht man in ein
Arthauskino und entdeckt unter den Trailern ein paar nette Filme, die man
nicht auf dem Radar hatte, manchmal ist das Anschauen aber auch eine wahre
Qual. Bei Wir sagen Du, Schatz! und Anderland hab ich nicht
einmal verstanden, worum es überhaupt gehen soll, aus den gezeigten
Ausschnitten war kaum eine verständliche Geschichte ersichtlich, und was man
gesehen hat, machte nicht unbedingt Lust auf mehr. Dabei können die Filme
doch nicht so schlecht sein, dass man nicht wenigstens einen halbwegs
ordentlichen Trailer hinbekommt, oder vielleicht doch?
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3 |
Jennas Kuchen
In den Neunzigern
gehörte Hal Hartley zu meinen liebsten Regisseuren (was ich heute
vielleicht nicht mehr unterschreiben würde, andererseits habe ich
seine Filme auch seit Jahren nicht mehr gesehen). In mindestens
zweien davon spielte Adrienne Shelly mit, und ihrem Film sieht man
bisweilen an, dass sie sich bei Hartley einiges abgeguckt hat: Den
spröden Charme ihrer Helden etwa, den distanzierten, aber immer
humorvollen und warmherzigen Blick auf das Schicksal ihrer Figuren.
Allein aus diesem Grund mochte ich den Film sofort.
Jenna ist keines
dieser Püppchen, die man seit einiger Zeit nur noch in RomComs
findet, sie steht mitten im Leben und hat es mit ihrem Kotzbrocken
von Ehemann wirklich nicht leicht. Sie ist auch kein bisschen
romantisch, ihre Affäre mit dem neuen Arzt passiert einfach so, sie
hätte genauso gut auch von einem Auto angefahren werden oder eine
plötzliche Leidenschaft für Kricket entdecken können. Vielleicht
sind es aber auch nur ihre Schwangerschaftshormone, die Amok laufen.
Und am Ende geht auch nicht einfach alles nur gut aus, sondern ist
ein wenig komplizierter als in den üblichen Streifen dieser Art. Ein
bisschen realistischer.
Leider ist das auch
gleichzeitig ein Problem: Ein Film wie aus dem Leben ist eben auch
ein bisschen langweilig, teilweise vorhersehbar und spröde. Ich
mochte ihn dennoch von Minute zu Minute mehr, wegen seiner
bezaubernden Heldin, ihrem unbeholfenen Lover (Nathan Fillion
brilliert wieder einmal als charmanter Dussel) und ihrem
hassenswerten Ehemann (Jeremy Sisto ist perfekt als narzisstischer
Egomane). |
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16.
November 2007 |
Endlich hat das lange Warten ein Ende – Battlestar
Galactica ist wieder da! Es soll das Düsterste sein, was je in der
Sciene Fiction gezeigt wurde, hieß es in einer Vorankündigung, und gleich
die erste Folge der dritten Staffel hatte es mit ihren deutlichen Parallelen
zum Irakkrieg in sich. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis sie
komplett zur alten Form zurückfindet, der Look war auch schon mal besser,
und gekämpft wurde ebenfalls nicht viel, aber trotzdem war es ein guter
Anfang. Dass die erste Folge nur halb so lang schien wie sie war, ist immer
ein gutes Zeichen …
Mann, ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal auf eine
SciFi-Serie freuen würde, aber vor Deadwood hätte ich dasselbe auch
nicht von einem Western gedacht – zwei Genres, die ich eigentlich nicht
besonders mag.
Dabei ist Deadwood ein echtes Phänomen. In einer Folge
passiert meist nicht sehr viel, dafür wird umso mehr geredet, und was gesagt
wird, ist einerseits sehr umständlich formuliert, strotzt andererseits aber
auch nur so von Schimpfwörtern. Die Serie lebt von ihren Charakteren, die
origineller und eigenwilliger sind als in vielen anderen Formaten, und von
ihrem unvergleichlichen Witz.
Ein kleines Juwel lief in den letzten Monaten ebenfalls auf
PREMIERE: The
Black Donnellys. Paul Haggis erzählt die Geschichte von vier irischen
Brüdern in New York, die sich gleichzeitig mit der irischen und
italienischen Mafia anlegen. Das Ganze ist ungemein witzig und spannend
erzählt, die Handlung ist äußerst komplex, die Charaktere liebevoll
gezeichnet. Leider wird vom Zuschauer viel verlangt, deshalb ist die Serie
in den USA schon nach sechs Folgen eingestellt worden. Dreizehn gibt es
insgesamt, aber die sind großartig. Meister Mim und ich haben nur noch zwei
oder drei Folgen bis zum (vermutlich viel zu abrupten) Ende, und es wird
immer besser und spannender …
So ähnlich ging es uns schon mit der Irakserie Over There.
Brillant gespielt, gute Geschichten, hochspannend, aber – diesmal
verständlicherweise – in den USA ein Flop. Hierzulande könnte man froh sein,
wenn die Topserien soviel Qualität hätten wie die US-Flops …
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17.
November 2007 |
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3- |
Glück in kleinen Dosen
Seit der Erfindung
der amerikanischen Vorstädte gibt es wohl diese feinen, satirisch
angehauchten Auseinandersetzungen mit den Neurosen der saturierten
Mittelschicht. Seit American Beauty scheint sich ihre Zahl
aber explosionsartig vergrößert zu haben.
Dieser Film ist bis
in die Nebenrollen mit hochkarätigen Stars (Glenn Close, Carrie-Ann
Moss, Ralph Fiennes u.v.m.) besetzt, die viel aus ihren Rollen
herausholen, auch wenn das Drehbuch sie bisweilen im Stich lässt.
Dean (wird immer besser: Jamie Bell) steht dabei im Mittelpunkt; er
trauert um seinen besten Freund, während alle anderen nur ihren
Dealer vermissen. Um an die Drogen des Toten zu kommen, entführen
ein paar Kids einen Jungen, den sie für Deans Bruder halten, und
damit beginnen die Schwierigkeiten erst.
Die
Grundkonstellation erinnert an Alpha Dog, aber die Geschichte
ist deutlich als Satire angelegt. Besonders die Erwachsenen kommen
dabei schlecht weg, sie hören ihren Sprösslingen nie zu, denken nur
an sich oder rennen wie Zombies durch die Gegend.
Dass die Story trotz
ihres Humors, ihrer grotesken Entwicklungen und tollen Darsteller
nicht so richtig in Fahrt kommt, liegt wohl daran, dass die
einzelnen Handlungsstränge nicht wirklich harmonisch zusammengehen,
einige Einfälle nicht zünden und die Satire nicht so beißend ist wie
es das Thema hergeben würde. Am Ende gibt es aber eine tolle,
bewegende Szene abseits eines etwas klamaukigen Finales. Insgesamt
sehenswert. |
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3 |
Indiana Jones und der
Tempel des Todes
Obwohl ich zu der
Zeit, als der Film herauskam, schon regelmäßig ins Kino ging, habe
ich den Streifen damals nicht gesehen (vielleicht lag’s auch an der
Altersfreigabe). Irgendwann Anfang der Neunziger habe ich dann mit
Freunden alle drei Teile auf Video nachgeholt (allerdings in der
falschen Reihenfolge) – und war ziemlich enttäuscht. Sie haben mir
einfach nicht gefallen, waren mir zu kindisch, zu albern, obwohl ich
manche Szenen durchaus gelungen fand.
Heute sehe ich das
weniger kritisch. Es ist ordentliches Popcornkino, stellenweise
rasant, immer amüsant, aber auch inzwischen ein wenig veraltet
(besonders der peinliche Machismo). |
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18.
November 2007 |
Sexy Beast
und K-19 – ein Versuch
Irgendwie hatte ich nach Indy noch Lust, einen Film zu
sehen; fürs Kino war es zu spät, im Fernsehen lief nichts, also habe ich mir
meine Liste mit Filmen, die ich irgendwann mal sehen will, vorgenommen. Vor
ein paar Tagen sprach ich mit Mark G. und Meister Mim über Sexy Beast,
die Wahl lag also nahe. Leider stand mir der Film nur im Original ohne
Untertitel zur Verfügung …
Anfangs dachte ich tatsächlich, das Gebrummel des Helden ist
Spanisch, weil ich kein Wort verstanden habe. Nachdem ich die Lautstärke
hochgedreht hatte, konnte man immerhin erahnen, dass es eine Form von
Englisch ist. In den ersten zehn Minuten habe ich dennoch nur ein Wort
verstanden: „Truck“.
Es dauerte, bis ich mich an die vernuschelte, mit Slang
durchsetzte Sprechweise des Helden gewöhnt hatte. Am besten konnte ich ihn
mit geschlossenen Augen und auf die Sprache konzentriert verstehen, aber bei
einem Film ist das wenig empfehlenswert. Ben Kingsley war besser zu
verstehen, aber alles in allem habe ich bald das Interesse verloren. Die
wichtigen Sachen habe ich zwar mitbekommen, doch falls es einen besonders
ausgefeilten Dialogwitz gab, ist der mir entgangen.
Nach 42 Minuten habe ich aufgegeben. Optisch machte der
Streifen bislang nicht viel her, die Geschichte war auch nicht besonders
originell (da gab es schon wesentlich bessere schmutzige Gangsterfilme wie
Bube, Dame, König, GrAs oder Layer Cake). Vielleicht hole ich
den Rest mal nach.
Hinter dem Film kam noch K-19, und ich dachte mir,
dass ich ihm mal eine Chance gebe. Obwohl ebenfalls im Original ohne
Untertitel, habe ich diesmal jedes Wort verstanden – eine echte Wohltat. Nur
wurde ich nach zehn Minuten so furchtbar müde, dass ich den Film ein anderes
Mal nachholen muss.
Mir war ja nicht so ganz wohl dabei, mich einfach in ein
fremdes Kino zu schleichen, aber Mark. G. hat mich genötigt …
Nein, im Ernst: Ich habe damals, als wir Ratatouille
in einer Sneakpreview gesehen haben, sehr bedauert, dass der Vorfilm
Lifted nicht dabei war. Vielleicht lag es an meiner zu hohen
Erwartungshaltung, aber so toll fand ich ihn jetzt nicht. Okay, er hat Spaß
gemacht und ist ganz nett geraten, aber laut gelacht habe ich nicht. Die
Animation ist jedoch ziemlich gelungen (besonders die Mimik der Aliens ist
perfekt), und irgendwie musste ich die ganze Zeit über an meine Fahrprüfung
denken …
|
3 |
Von Löwen und Lämmern
Ich wusste nicht viel
über den Film, als ich ins Kino ging, aber die Tatsache, dass Meryl
Streep mitspielt, reichte als Grund eigentlich schon aus, um die
Eintrittskarte zu lösen. Nach einer halben Stunde dachte ich dann
allerdings: Oh Gott, ein Laberfilm …!
Zugegeben, die
Umsetzung ist spröde, man sieht fast nur zwei Gesprächspartner, die
sich gegenübersitzen und Meinungen austauschen, das Ganze brav in
üblicher Schuss-Gegenschuss-Manier abgefilmt. Dazwischen – fast
schon als eine Art von Action-Feigenblatt – ein Einsatz in
Afghanistan, der aber ebenfalls nur über drei Schauplätze verfügt:
Sieht nach einem Low-Budget-Film von einem Regienovizen aus, ist
aber das Werk eines alten Hasen.
Robert Redford
bezeichnet sich gern als Aktivist, und der Film ist auch
gewissermaßen vom Geist und den Tugenden der Alt-68er erfüllt, ein
leidenschaftliches Plädoyer für kritisches Denken und bürgerliches
Engagement. Je länger die Diskussionen dauern, desto spannender wird
der Film, und auch der Kriegseinsatz erscheint schon bald in einem
anderen Licht, steht mit den anderen beiden Handlungssträngen im
Zusammenhang. Nur die pathetische Heldenpose am Ende hat mir
überhaupt nicht gefallen.
Natürlich wird
Redford niemanden mit seinem Film „bekehren“, er erzählt auch
überhaupt nichts Neues, liefert aber eine interessante
Bestandsaufnahme der gegenwärtigen amerikanischen Denkweise, und er
macht eines unmissverständlich klar: Solange die US-Politiker
glauben, den Krieg gegen den Terror mit Waffengewalt gewinnen zu
können, wird sich an dem Dilemma nichts ändern. |
|
20.
November 2007 |
|
3+ |
American Gangster
Vor einiger Zeit lief
im Fernsehen eine mehrteilige Doku über das organisierte Verbrechen
in den USA. Darin wurden alle Personen und Ereignisse vorgestellt,
die den amerikanischen Gangsterfilm der letzten Jahre und Jahrzehnte
geprägt haben: Sowohl Coppolas Pate-Trilogie als auch
Scorseses Good Fellas oder Casino, French
Connection, Donnie Brasco und einige andere Filme haben
sich in diesem Fundus bedient.
American Gangster behandelt ein weiteres Kapitel, in dem es um den ersten
großen farbigen Mafiaboss geht, gut gespielt von Denzel Washington.
Sein Gegenspieler Russel Crowe ist der einzige nicht korrupte
Polizist, der ihn über Jahre verfolgt und am Ende zur Strecke
bringt.
Die Geschichte ist
geradlinig erzählt und auch ebenso umgesetzt: Tolle Bilder,
einfallsreiche Schnitte oder sonstige filmische Kühnheiten fehlen,
was die Story leicht konsumierbar macht, leider aber auch nicht vom
Durchschnitt abhebt. Beide Schauspieler agieren erstklassig,
besonders Washingtons ruhige, bedächtige Art ist trügerisch, wird
immer wieder von explosiven Gewalteruptionen in Frage gestellt. Man
spürt sofort, dass der Mann nicht nur weiß, was er will, sondern es
sich auch nimmt, ohne Rücksicht auf Verluste. Crowe dagegen spielt
den getriebenen, strengen moralischen Prinzipien unterworfenen
Gesetzeshüter, der seinem Kampf gegen das Verbrechen auch die
Familie opfert. Beide Charaktere sind ambivalent, man mag sie
meistens, aber man liebt sie nicht.
Insgesamt ist der
Film zu lang, zu gemächlich, er bietet keinerlei Überraschungen und
erzählt, zumindest wenn man o.g. Doku kennt, überhaupt nichts Neues. |
|
24.
November 2007 |
Rom
– das Finale
Leider war die zweite Staffel (oder besser gesagt, die zweite
Miniserie) zwei Folgen kürzer als die vorherige. Die ersten Folgen konnten
auch nicht ganz an das Niveau der alten anschließen, aber ab der dritten
Episode wurde es besser und besser. Der Stoff – der Untergang der Römischen
Republik – wurde weitgehend historisch korrekt dargestellt, üppig
ausgestattet und mit tollen Charakteren besetzt. Es gab Action, Drama und
Humor – was will man als Zuschauer mehr?
Herz und Seele der Produktion waren Polly Walker und James
Purefoy, die ihre zwiespältigen Charaktere mit solcher Lust am Spiel zum
Leben erweckt haben, dass jeder Auftritt von ihnen zum Ereignis wurde. Das
Ende war natürlich jedem historisch interessierten Zuschauer schon bekannt,
was dem Vergnügen aber keinen Abbruch tat. Schade nur, dass es jetzt vorbei
ist …
|
3- |
Outland - Planet der
Verdammten
Es ist einer dieser
älteren Filme, die ich noch nicht gesehen hatte, von denen man aber
hört, dass man sie gesehen haben sollte. An einem wie immer schlecht
bestückten samstäglichen Fernsehabend (miese Shows, wohin das Auge
blickt) also so etwas wie ein Hoffnungsschimmer im Spätprogramm. Um
eines gleich vorweg zu schicken: Der Film ist fast dreißig Jahre
alt, was man nicht unbedingt sieht, aber spürt ...
Der Look ist noch das
Beste an dieser Produktion, die wie Alien ausschaut und wie
High Noon konzipiert ist. Für den geübten Zuschauer bietet
die Handlung jedoch keinerlei Überraschungen; schon nach den ersten
Minuten kapiert man, worum es geht, wofür der Held (gut, aber nicht
gefordert: Sean Connery) jedoch fast die Hälfte des Films benötigt.
Der Rest schleppt sich bis zum leider viel zu kurzen, aber dafür
schön bebilderten Finale.
Meine zunehmende
Müdigkeit und die unendlich langen, das sich allmählich steigernde
Tempo immer wieder ausbremsenden Werbepausen haben das Zusehen noch
weiter erschwert, daher erfolgt die Bewertung eher aus nostalgischer
Sicht. |
|
30.
November 2007 |
PREMIERE verführt
(leider) dazu, dass man viel zu viele Filme aufnimmt und ansieht – vor allem
solche, die nur durchschnittlich sein sollen – mit dem Resultat, dass sich
die Kassetten stapeln und man trotzdem nicht weiß, was man sich ansehen soll
…
Aus Mangel an Alternativen und um den SUV (Stapel ungesehener
Videos) abzubauen, habe ich mir ein paar Sachen angeschaut, auf die ich
getrost hätte verzichten können. Im werbefinanzierten Free-TV wäre mir das
nicht passiert, denn da schalte ich bei Nichtgefallen konsequent in der
Werbepause aus.
|
5 |
The I Inside - Im Auge
des Todes
Roland Suso Richter
hat auch in Hollywood gedreht, leider hat er schlecht gewählt, denn
der Mystery-Thriller um einen jungen Mann (Ryan Philippe), der nach
einem Unfall im Krankenhaus erwacht und zwischen zwei zeitlichen
Stationen seines Lebens hin- und herspringt, hat ein nur mäßiges
Drehbuch, das viele Schwächen aufweist. Im Fahrwasser von The
Sixth Sense muss die Story natürlich auch ein überraschendes
Ende haben, was einen da jedoch schon lange nicht mehr interessiert,
da der Weg dorthin in zu viele Sackgassen und über noch mehr
überflüssige Umwege geführt hat. Visuell bemüht, was in diesem Fall
heißen soll: Angesichts des kammerspielartig angelegten Buches ist
visuell sowieso nicht viel rauszuholen, aber das sieht ganz
ordentlich aus.
Im Prinzip wie
Stay, nur weniger eindrucksvoll umgesetzt, dafür aber zwei Jahre
früher und somit ein Fünkchen origineller. |
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6 |
Bad Bad Things
Trotz des englischen
Titels ein französischer Film – eine Übersetzung des Originaltitels
(Mon idole – Mein Idol) wäre nicht nur ehrlicher, sondern
auch treffender gewesen. Die Kurzbeschreibung der Geschichte klang
noch interessant: Ein junger Produktionsassistent erregt die
Aufmerksamkeit seines Chefs und wird von ihm und seiner Gattin
(Diane Kruger) übers Wochenende in ihr Landhaus eingeladen. Das
Ganze sollte eine rabenschwarze Mediensatire sein.
Es fing auch wie eine
Satire an, doch dann passierte einfach nichts mehr. Die Handlung
schleppte sich von Minute zu Minute dahin wie ein grippekranker
Hundertjähriger, es gab ein paar skurrile, aber nicht besonders gute
Einfälle, dummes Geschwätz und viel, viel Leerlauf. Nach einer
Stunde endlich der langersehnte Wendepunkt, dessen Wirkung aber
schon nach wenigen Minuten wieder verpufft. Weitere zwanzig Minuten
später passiert noch etwas, das die Handlung in Gang bringt und für
halbwegs kurzweilige fünf bis zehn Minuten sorgt, aber da war Hopfen
und Malz schon lange verloren. Um den Film etwas zu beschleunigen,
habe ich sogar weite Strecken im Schnellvorlauf geguckt …
Bad, bad movie |
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3- |
The Woods
Manchmal hat man ja
Lust, einen bestimmten Genrefilm zu sehen, einen spannenden Thriller
oder auch einen sanften Gruselfilm (für die richtig harten Sachen
habe ich nicht die Nerven …), nur leider läuft in solchen Momenten
garantiert nichts dergleichen im Fernsehen. Doch diesmal hatte ich
Glück: The Woods war genau die Art von Mysterystreifen, die
ich gerade sehen wollte, außerdem mit der von mir hochgeschätzten
Patricia Clarkson.
Die Story war leider
nur 08/15: In einem eleganten Mädcheninternat in den Sechzigern
passieren ein paar unheimliche Dinge, die mit dem düsteren Wald in
Verbindung stehen, in dem das Anwesen liegt. Ein bisschen Blair
Witch Project, eine Prise Sant Anges und fertig ist das
Instant-Gruselmärchen. Beim Drehbuch hätten sich die Macher mehr
Mühe geben können, ein paar Dinge waren unlogisch und passten nicht
zusammen, aber die Atmosphäre war schön dicht, die Kamera lieferte
tolle Bilder, und die Darsteller haben gut gespielt. Das Ganze ist
beileibe kein Meisterwerk, aber genau das richtige für einen
nebeligen Nachmittag … |
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3 |
Das Gesicht der
Wahrheit
Die Kritiken und
Bewertungen waren so schlecht, dass ich mir den Film gar nicht erst
ansehen wollte. Aber da ich Julianne Moore und Samuel L. Jackson
mag, wollte ich dem Streifen wenigstens eine Chance geben.
Moore spielt eine
verzweifelte Mutter, deren Kind beim Diebstahl ihres Autos auf dem
Rücksitz geschlafen hat und nun verschwunden ist. Jackson ist der
Polizist, der den Fall klären soll und dabei den Verdacht hat, dass
die Frau ihm nicht die ganze Wahrheit sagt. Durch ihre
Anschuldigung, dass der Täter ein Schwarzer ist, kocht die Stimmung
in dem Armenviertel hoch, Rassenunruhen drohen.
Das Thema ist
interessant, die Umsetzung jedoch nicht so gelungen, wie es
wünschenswert gewesen wäre. Manches hätte besser auf den Punkt
gebracht werden können, gerade die sozialen Spannungen, die sich
langsam aufbauen und schließlich entladen, hätten etwas sorgfältiger
herausgearbeitet werden können. Das ist jedoch auch der einzige
Nachteil des Films. Die darstellerische Leistung, besonders von
Julianne Moore, ist hervorragend (wunderbar: Edie Falco in einer
Nebenrolle) – alles in allem eine durch und durch solide Leistung,
die vielfach unterbewertet wurde. |
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