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FILMMARATHON CROWD REPORTS

Pi-Jay, Agent K, Heiko T.

AGENT K

Etwa 100 Leute hatten sich bei schönem Sommerwetter zu High Noon im Augsburger CinemaxX zum 1. Filmmarathon von InsideKino eingefunden. Nach einer kurzen Begrüßung durch Theaterleiterin Susanne Bayerlein, die schon mal prophylaktisch das Durchhaltevermögen der Anwesenden würdigte (oder beschwor) und die leider unumgänglichen Sicherheitsvorkehrungen erläuterte, wurde jeder einzelne Film von Mark G. kurz anmoderiert - mit einem Fake Line-Up als Aufhänger - bis der wirkliche Titel in einem kleinen Quiz von einem der Besucher erraten wurde. Da ich völlig unvorbereitet war und im Moment keinerlei Ahnung vom Startplan der kommenden Wochen/Monate hatte/habe, konnte ich leider keinen von diversen Verleihern gestifteten Preise abstauben (*schnief*)...

 


 

Zuerst kam der "Klassiker"...

 

#1 STRANGE DAYS

 

USA 1995

Regie: Kathryn Bigelow

 

Laufzeit: 145 min.

US-Start: 13.10.1995

D-Start: 01.02.1996

 

Für mich ein echter Volltreffer! Noch nie auf der großen Leinwand gesehen, neben CHILDREN OF MEN für mich aber immer noch einer der "Endzeitfilme" schlechthin - und der Favorit des Jahres 1996! Das von sozialen Unruhen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen geprägte Los Angeles im Dezember des Jahres 1999 ist für mich einfach extrem glaubhaft und real inszeniert. Für viele etwas zu lang geraten, aber ich entdecke da nix, was man hätte weglassen dürfen. Ein erbarmungslos spannender Countdown ins Jahr 2000, die wohl düsterste Millennium-Party der Filmgeschichte...

Ralph "Du weist schon wer" Fiennes als Ex-Bulle Lenny, der sich als kleiner "SQIUD"-Dealer verdingt, mag noch technologische Fiktion sein, die menschlichen Abgründe und Perversionen, die mit einer derartigen Technik bedient würden, sind es aber wohl kaum. Hier ist alles trostlos, schmutzig, hoffnungslos - bis hin zur einer toll aufspielenden Juliette Lewis. Als laszive Inkarnation der Versuchung einerseits, und Symbol für Orientierungslosigkeit und ängstlichen Egoismus andererseits, repräsentiert sie wohl die klassische "Ex"-Rolle - allerdings als völlig entromantisierte "Ilsa Lund" der Jahrtausendwende. Und die von ihr persönlich gesungenen Lieder von PJ Harvey ("Hardly Wait", usw.) passen prima in den generell stimmigen Soundtrack von STRANGE DAYS. Hut ab! Warum dieser Millennium-Thriller von Kathryn Bigelow und James Cameron im Kino zu einem derartigen Millennium-Flop geriet, ist wohl einer der realen Millennium-Bugs...

 

Note 2+

 



Und mit dem aktuellen Film von Kathryn Bigelow (und einer deutlich kleineren Rolle für Ralph Fiennes) ging es gleich weiter...

 

#2 TÖDLICHES KOMMANDO/THE HURT LOCKER (OmU)

 

USA 2008

Regie: Kathryn Bigelow

 

Laufzeit: 131 min.

US-Start: 26.06.2009

D-Start: 13.08.2009

 

Wie schon bei JARHEAD wird auch hier das "amerikanische Engagement" im Irak thematisiert, wenn auch aus der Sicht eines U.S. Army Explosive Ordnance Disposal (EOD), also eines Bombenentschärfungs- bzw. Entsorgungskommandos. Das Drehbuch stammt vom Journalisten Mark Boal (IN THE VALLEY OF ELAH), der wohl auch eine Zeitlang bei einem EOD-Team "eingebettet" war. Entsprechend wird hier natürlich hauptsächlich die amerikanische Perspektive bedient, ohne aber unnötige Feindbilder zu generieren...

Als Fake-Titel hätte wohl auch "Die Sunde des Siegers" gewählt werden können, weil hier vor allem eines deutlich wird: Wie sehr sich Ziel und Anspruch des (gewonnenen) Irak-Krieges inzwischen relativiert haben. Die "Befreier" als Gefangene in isolierten Militär-Forts, die "Friedenstruppen" in einem permanenten Krieg ohne Regeln, ohne klar erkennbare Feinde und Ziele, so dass jeder scheinbar harmlose Fußgänger, jedes Auto, ja jede Bodenerhebung auf einer Straße als Bedrohung bzw. Feind eingeordnet werden muss. Die Jäger als Gejagte, deren KIAs in logistischer Routine ersetzt werden...

Das alles ist extrem spannend inszeniert, und wirkt derart authentisch und bedrückend, dass sich mir am Ende nicht erschließen will, warum selbst eine gegen den Strich gebürstete "Kampfsau" wie Staff Sergeant William James (Jeremy Renner) diese bittere Trostlosigkeit letztlich der eigenen Familie (Evangeline "Lost" Lilly als Ehefrau) oder der Chipsabteilung des heimischen Supermarktes vorzieht. Aber eine subtile Charakterstudie will THE HURT LOCKER wohl auch gar nicht sein...

 

Note 2-

 


 

Nach zwei Filmen, die man tendenziell kaum als ausgesprochene "Feel-Good-Movies" kategorisieren würde, hatte ich eigentlich auf etwas "leichtere Kost" gehofft, doch es kam ganz anders...

 

#3 THE VISITOR (OV)

 

USA 2007

Regie: Thomas McCarthy

 

Laufzeit: 104 min.

US-Start: 11.04.2008

D-Start: 14.01.2010

 

 

Der College-Professor Walter Vale (Richard Jenkins) ist nach dem Tode seiner Frau ein eher zurückgezogener "Grumpy Old Man". Als er aufgrund einer Konferenz seine selten genutzte Appartementwohnung in Manhattan aufsucht, findet er diese von einem fremden Pärchen bewohnt vor. Diese unerwartete Begegnung bedeutet für Walter nicht nur einen Aufbruch aus der Lethargie seines grauen Alltages, sondern es mündet auch in einer unfreiwilligen Konfrontation mit den amerikanischen Einwanderungsbehörden. "Abschiebung" ist sicher überall ein heikles Thema, aber hier zeigt sich, dass die wirklichen Wunden von 9/11 nicht in Ground Zero geschlagen wurden, sondern sich - viel schlimmer - in Form von Angst und Misstrauen in den Köpfen der Menschen eingenistet haben, was im Kontext neuer Gesetzt (Patriot Act) nicht nur eingeschränkte Bürgerrechte für Amerikaner, sondern eben auch wachsende Ungerechtigkeit besonders gegenüber Ausländern heraufbeschwört...

Vordergründig eine leise und nachdenkliche Geschichte über einen Aufbruch aus der Lethargie, die Entwicklung von Zivilcourage oder sozialem Engagement (ohne jedoch zu einer aufdringlichen Läuterungsgeschichte zu entarten), ist THE VISITOR aber vor allem eines: Großartiges Schauspielkino! Alle Darsteller sind glänzend besetzt und werden derart subtil herausgearbeitet, dass ich jeder Figur wohl auch dann gebannt lauschen würde, wenn er nur 90 Minuten lang das Telefonbuch von Manhattan zitiert. Neben Richard Jenkins (Oscar-Nominierung) gilt dies besonders für Hiam Abbass. Die spielerische Leichtigkeit, mit der sie sowohl die Rolle der stolzen und starken Frau verkörpert, als auch die Sorge und Hilflosigkeit einer Mutter ausdrückt, ist faszinierend...

Kleine Geschichte, großes Charakterkino. Ein nachdenklicher Film der berührt, ohne mit geheuchelter Moral zu nerven. Für mich der Höhepunkt des Marathon, der sich ganz besonders hier überhaupt mehr nicht wie ein solcher anfühlte...

 

Note 1-

 


 

Nach nunmehr 3 "Downern" und der (willkommenen) längeren Pause war dann eine Trailer-Rolle angesagt. Die hätte man von mir aus gerne noch etwas ausbauen dürfen. Auch hätte man in diesem Kontext durchaus mal unveröffentlichtes bzw. "unfertiges" Material präsentieren können (quasi als Vorkoster), aber da erweisen sich die Verleiher wohl doch eher als die zurückhaltenden Muffengänger...

 

- Surrogates

Jonathan Mostows Comic Adaption mit Bruce Willis in der Hauptrolle erinnert irgendwie an I ROBOT...

 

- Sherlock Holmes

Robert Downey jr. als lustwandelnder Sherlock Holmes mit Jude Law als Dr. Watson mag nicht ganz den Vorgaben Arthur Conan Doyles entsprechen, kommt aber sehr witzig daher...

 

- Gamer

Robert Butler als Schwarzeneggers Online-Game-Version von THE RUNNING MAN. Als Idee interessant, der Trailer gibt aber noch nicht viel her...

 

- Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief

Kann mir nicht helfen, aber der Trailer zum neue Fantasy-Spektakel von Chris Columbus wirkt vom Konzept her fast wie ein Harry-Potter-Spoof. Eher ungewollt witzig. Die Vorlage kenne ich (noch) nicht...

 

- Planet 51

Neue Konkurrenz für Pixar, DreamWorks und Fox Animation? Der Trailer wirkt zumindest schonmal sehr gut...

 

- Verblendung

Als Trailer irgendwo zwischen WALLANDER und TATORT, nicht uninteressant, aber kaum einzuschätzen...

 

- New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde

Nachts sind alle Vampire grau... der zweite Teil von Stephenie Meyers hipper Blutsauger-Romanze wird auch ohne mich genügend einspielen...

 

- Shutter Island

Der neue Martin Scorsese... schon wieder mit Leonardo DiCaprio. Sowohl Trailer als auch die Vorlage von Dennis Lehane machen den Film wohl zu einem Pflichtbesuch...

 

- Capitalism: A Love Story

Yo, Michael Moore mit Klingelbeutel für Bedürftige. Weniger Trailer als ironischer Appetizer der - zumindest beim ersten Mal - recht zynisch wirkt...

 

- Horsemen

Dennis Quaid auf den Spuren der vier apokalyptischen Reiter. Thematisch irgendwo zwischen SIEBEN und THE REAPING angelegt, qualitativ wohl eher bei letzterem angesiedelt... mit Zhang Ziyi als Hoffnungsschimmer...

 

- The Princess and the Frog

Back to the Roots - Disney traut sich wieder an klassisch animierte (2D-) Zeichentrickfilme. Wirkt schön "nostalgisch" und ich hoffe auf einen Erfolg. John Lasseter wird's schon richten...

 


 

Schön, dass Pixar an der Tradition der Vorfilme festhält. Weniger schön die Unsitte, dass einige Kinos diese Vorfilme gerne unterschlagen! Also besteht auf diese Vorfilme, denn es lohnt sich auch bei OBEN wieder!

 

- Partly Clouded

Wahrscheinlich ist der gute Klapperstorch als hart arbeitender Spediteur nicht auf den Wetterbericht angewiesen, denn er muss eh bei jedem Wetter fliegen. Und seine Ladung kann er sich auch nicht aussuchen. Dass er sein Berufsethos ernst nimmt und dafür sein letztes Hemd (bzw. seine letzte Feder) zu opfern bereit ist (und das ohne horrende Zustellgebühren zu verlangen) - beweist PARTLY CLOUDED...

In der Kürze liegt die Würze und Pixar beweist erneut seinen Riecher für feinsinnigen Humor, ohne sich je selbst zu kopieren. Auch thematisch ein schöner Übergang bzw. eine gelungene Einstimmung zum Hauptfilm... 

 

Note 1-

 

Da CinemaxX leider nicht zu den technologischen Vorreitern seiner Zunft zählt, habe ich auch hier wieder die Chance auf meinen ersten 3D-Film verpasst. Rückwirkend kann ich aber sagen, dass der räumliche Seheindruck hier sicherlich eine schöne Bereicherung darstellen mag, der Film aber auch in 2D wunderbar funktioniert...

 

#4 OBEN/UP (OV)

 

USA 2009

Regie: Pete Docter, Bob Peterson

 

Laufzeit: 96 min.

US-Start: 29.05.2009

D-Start: 17.09.2009

 

Über den brillanten Beginn von OBEN wurde eigentlich schon genug gesagt, aber er muss einfach erwähnt werden. Hier wird in wenigen Minuten ein ganzes Leben erzählt, eine komplette Liebesgeschichte etabliert, und dies derart liebenswert, glaubhaft, natürlich, witzig und rührend, dass die Liebe zur bezaubernden Ellie förmlich spürbar wird, und die daraus geborene traurige Melancholie für den gesamten Rest des Filmes anhält. Und wenn der Ballonverkäufer Carl Fredricksen (als zweiter Grumpy Old Man des heutigen Abends) mit dem naseweisen Pfadfinder Russell zu neuen Abenteuern aufbricht, ist dessen Charakterisierung und Motivation in einem Maße perfektioniert, wie sonst nur am Ende eines bemerkenswert guten Filmes...

Vielleicht ist dieser Anfang ja auch ZU gut, weil der Rest von OBEN an Tempo, Witz und Emotionalität mit diesen Vorgaben nicht mithalten kann, vielleicht ist sind Themen wie "Aufbruch aus der Lethargie", "Liebe", "Verlust", "Vergänglichkeit", "Loslassen" für einen Kinderfilm zu "erwachsen", letztlich hat Pixar aber erneut die Chance verpasst, endlich mal ihre erste Gurke abzuliefern. Die Kreativität, mit der Pixar sich schon rein stilistisch immer wieder etwas von seinen eigenen Vorbildern distanziert, der Hang zu liebevollen Details, die originellen Geschichten, die "Menschlichkeit" der Figuren, machen Pixar weiterhin zum ungeschlagenen Quasi-Standard, an dem sich alle anderen Animationsstudios messen lassen müssen... völlig zu Recht...

 

Note 2

 


#5 RED CLIFF (OmU)

 

CHN 2008

Regie: John Woo

 

Laufzeit: 148 min.

CHN-Start: 10.07.2008

D-Start: ?

 

John Woos erster "Heimatfilm" seit langer Zeit war mit ~$80 Mio. Produktionskosten nicht nur der teuerste asiatische Film aller Zeiten, sondern auch einer der erfolgreichsten. Allein Teil 1 spielte in Asien $124 Mio. ein, und schlug in China selbst TITANIC...

Für die westliche Auswertung würden das zweiteilige Original (Gesamtlaufzeit 280 min.) allerdings zu einem Einteiler mit 148 min. reduziert. Und das merkt man dem Film schon irgendwie an, denn allein in den ersten zehn Minuten werden gefühlte 50 wichtige Charaktere eingeführt, ohne dass deren Rolle im Film von der Handlung merklich unterstützt wird. Speziell der Beginn des Filmes wird dadurch etwas unübersichtlich und anstrengend. Ein weiterer Knackpunkt - für den der Film nix kann - waren die dialogfreudigen Figuren. Die Herren Chefstrategen hab ja echt viel zu erzählen über Kampftaktik, Freundschaft, Ehre, Tugenden, Liebe, usw. - zu fortgeschrittener Stunde hatte ich aber einen ersten konditionellen Durchhänger und einfach keine Lust mehr zu lesen... und mein Mandarin ist einfach dürftig....

Ansonsten ist John Woos Film aus dem Ende der Han Dynastie auf jeden Fall ein bildgewaltiges Schlachtenepos, toll choreografiert, und auch tricktechnisch sieht man diesem Monumentalfilm seine Kosten durchaus an. Da wird man mit einigen echten Hinguckern belohnt. Die Helden wirken streckenweise vielleicht etwas arg stereotyp und einige ruhigere und leisere Momente mehr hätten dem Schlachtengetümmel auch nicht geschadet, aber auch das mag ja den Kürzungen geschuldet sein. Insgesamt auf jeden Fall ein durchaus positiver Gesamteindruck, so dass ich den "kompletten" Zweiteiler sicherlich noch nachholen werde...

 

Note 3+

 


#6 THE BROTHERS BLOOM (OV)

 

USA 2008

Regie: Rian Johnson

 

Laufzeit: 113 min.

US-Start: 15.05.2009

D-Start: 27.08.2009

 

Ich bin ja bekennender Fan von Rian Johnsons "Fim-Noir-Groteske" BRICK. Dieser schräge Humor hat mir prima gefallen und THE BROTHERS BLOOM wäre daher garantiert auch auf meiner Must-See-Liste gelandet. Und wie schon UP kommt auch THE BROTHERS BLOOM phänomenal aus den Startlöchern. Da wären zunächst die schrägen Charaktere, die mit Mark Ruffalo und Adrien Brody als ungleiches Brüder- und Gaunerpärchen noch relativ "bodenständig" angelegt sind. Dazu Robbie "Hagrid" Coltrane als Franzose mit entsprechendem Akzent, Maximilian Schell als undurchsichtiger Mad-Eye-Moody-Verschnitt, Rinko Kikuchi (BABEL) als wortkarge weibliche Tackleberry-Reinkarnation Bang Bang, und nicht zuletzt Rachel Weisz als obskures Objekt der Begierde und leidenschaftliche Lamborghini-Killerin Penelope...

Diese schräge Mackenparade in Kombination mit einigen wirklich sehr gut gelungenen Gags mit hoher Schlagzahl war sicherlich einer der humoristischen Höhepunkte des Abends, aber leider geht dem Film spätesten zur Halbzeit doch deutlich die Luft aus. Und nicht nur die Grenzen zwischen Gaunerkomödie/Romanze/Drama verwischen, sondern der Film verliert sich auch in einer Vielzahl überflüssiger oder redundanter Wendungen und ist am Ende dann schlichtweg "overtwistet"... und zäh...

Wirklich schade drum, aber irgendwann will ich den schon nochmal sehen... allein wegen Penelope und ihrer Hobbys...

 

Note 3

 


 

Zum Finale (so gegen 3.30 Uhr) wurde es dann nochmal Deutsch... ob das (neben der verbesserten Aufnahme) ein Vorteil war, bin ich mir aber nicht sicher...

 

#7 ZACK AND MIRI MAKE A PORNO

 

USA 2008

Regie: Kevin Smith

 

Laufzeit: 101 min.

US-Start: 31.10.2008

D-Start: 13.08.2009

 

Ich mag die Filme von Kevin Smith generell recht gerne. Nicht immer, denn die Wirkung seines Humors ist doch etwas von meiner persönlichen Tagesform abhängig, aber ich war doch froh, als der ZACK & MIRI als Titel ausgerufen wurde. Wie glaubhaft es nun ist, wenn eine "Harry&Sally-Wohngemeinschaft" seine Geldsorgen mit der Produktion eines Pornos zu lösen versucht, sei dahingestellt, aber sobald Seth Rogen mitspielt, erscheint es zumindest nicht mehr völlig abwegig. Und Elizabeth Banks sieht man eh zu selten im Kino. Aber ob es nun an meinem fortgeschrittenen Alter lag, oder an der fortgeschrittenen Uhrzeit, die ständige Berieselung mit dem bösen F-Word macht noch keine Komödie, die Thematisierung einer Teenie-Beziehungskiste noch keine gelungene Romanze, und auch der Körpereinsatz von (Ex-)Porno-Queen Traci Lords noch keinen Porno (sondern nur Seifenblasen). Die Schauspieler geben zweifellos "ihr bestes", aber letztlich können sie nicht verhindern, das der Film (im Gegensatz zum Titel) in praktisch jeder Hinsicht zu belanglos und zu brav bleibt...

 

Note 3-

 


 

Fazit: Müde aber glücklich!

 

Als "Last-Minute-Man" habe ich außer einigen malerischen Baustellen und den unendlichen Weiten der Katakomben des City-Galerie-Parkhauses (das morgens um 6 Uhr noch viel größer wirkt) nicht viel von Augsburg gesehen, und auch zum gegenseitigen Beschnüffeln blieb erwartungsgemäß zu wenig Zeit. Ich zitiere in diesem Zusammenhang einfach mal den guten alten Bilbo - "I don't know half of you half as well as I should like, and I like less than half of you half as well as you deserve." - zumindest sind nun schon mal einige anonyme Avatare mit realen Gesichtern belegt. Ein besonderer Gruß geht da an die aussterbende Rasse der Raucher, mit denen ich als "Türsteher" doch etwas mehr Zeit verbringen konnte...

 

Mit Filmauswahl, Filmanzahl, Ambiente und Publikum war ich rundum zufrieden. Ein Dank an alle, für die die Planung und Logistik dieses Events nicht nur Unterhaltung, sondern eben auch ein hartes Stück Arbeit war. Einen speziellen Gruß überbringe ich von meinem verwöhnten Handy an die Security-Crew, die ihren unangenehmen Dienst nicht nur freundlich und unaufdringlich verrichteten, sondern meinem Mobiltelefon in Form eines persönlichen Handy-Sitters sogar ein regelrechtes Wellness-Wochenende boten...

 

Ein letzter Dank an Meister Mim, der meine entlaufene Verzehrkarte wieder eingefangen hat, und natürlich an die anderen beiden IK-ler die für diesen gelungenen Event nicht nur ihren eigenen Geburtstag geopfert haben. War eine tolle Geschichte - mit einem Hauch von Exklusivität - schön, dass sowas noch geht. Ich hoffe, dass sich Mark - wenn er erstmal seine Wunden geleckt hat - zu einem Sequel im nächsten Jahr durchringen kann. Mein Handy und ich wären auf jeden Fall wieder dabei...

 

HEIKO T.

Hi Mark!

Hier nun wie angekündigt mein Crowdreport "Spezial" zum Augsburger Filmmarathon:

 

Nun gut, wie fange ich an? Am besten mit meinen Erwartungen/Wünschen die ich vor dem Wochenende hatte: Ich hoffte möglichst viele Leute von insidekino.com kennenzulernen, rege Gespräche zu führen und ein Filmprogramm zu sehen, dass hoffentlich auch 1-2 Kracher bereit hält, ansonsten auf jeden Fall eine gute Bandbreite dabei hat. Ebenso wünschte ich mir einen deutschen Film...

 

Freitag:

Da es für mich einen verhältnismäßig weiten Anfahrtsweg (Trier) gab, wollte ich schon am Freitag nach Augsburg kommen. Gesagt, getan, buchte ich schon früh das Hotel im Jakoberhof (welches es garantiert nicht noch einmal besuchen werde, da es für einen Übernachtungspreis von 43€/Nacht, doch recht schmutzig und teilweise kaputt war).

Da ich nun keine Lust hatte, teures Geld für die Bahnfahrt verpulvern, nahm mich dopo netterweise mit, welcher wie einige andere auch, ebenso früher anreisen wollte.

Die Anfahrt war dann wie Anfahrten nun mal so sind... Aber ein erstes Highlight sollte es schon am Abend für mich geben:

Nach meiner Umfrage im Forum gab es immerhin 6 Leute die sich darauf verabredeten, am Freitag 20 Uhr im Bauerntanz zusammen zu speisen. Um genau zu sein: Phileas, Zyween, dopo, balian, phönix und ich (studenttrier). Zusammen hatten wir einen echt schönen Abend (vielen Dank nochmals!!), der mich richtig gut auf den kommenden Samstag einstimmte, zudem wir auch ein Prognosenspiel machten, bei dem wir tippten, welche Filme am Samstag laufen würden (Leider hatte niemand mehr als 2 Richtige).

 

Samstag:

Schon voller Vorfreude waren wir etwas früh dran und standen zunächst vor einem verschlossenen cinemaxx-Palast, was aber nicht schlimm war, weil wir so noch die Möglichkeit hatten etwas zu essen vorher und vor allem mh207 noch zu unserer 6er Truppe gestoßen ist.

Um ca. 12 Uhr hatten sich dann die meißten Leute eingefunden, schätzungsweise um die 100 Personen. Bevor aber der eigentliche Marathon losging, richtete die Leiterin des Theaterhauses ein paar Worte an uns, was ich sehr symphatisch fand und danach natürlich noch MarkG., den ich zu diesem Zeitpunkt das erste Mal sah. War richtig cool, den mal in echt zu sehen ;-)

MarkG erklärte uns, dass es zu den Filmen auch eine Umfrage gebe, zu der außerdem zu jedem kommenden Film Faketitel gegeben wurden, anhand derer man schon ein wenig auf die eigentlichen Filme schließen konnte. Wer dann vor dem jeweiligen eigentlichen Filmbeginn den Filmtitel erriet, bekam ein Goodie geschenkt, wie z.B. eine Akte X Jacke (Ich erhielt später ein Monsters vs. Aliens  PC-Spiel). Aber nun zu den Filmen:

 

1. Film: Strange Days

Dies war der eine angekündigte Klassiker, den ich netterweise vorher noch nicht kannte. Mir hat er wirklich gut gefallen, auch wenn das Ende doch ein wenig zu Lang hinausgedrückt wurde.

Note:  2

 

2. Film: Tödliches Kommando/ The Hurt Locker  OmU

Dies war einer der beiden Filme, die wir aus unserer Prognosenrunde richtig hatten. Auch wenn der Film eigentlich nicht so mein Genre ist, hat mir der Film recht gut gefallen. Er war sehr spannend inszeniert und im Verhältnis zu anderen (Irak)Krigsfilmen recht realistisch. Einzig die unnötigen letzten 15 Minuten, in denen auf private Momente eines Darstellers eingegangen wurden, haben mir nicht so ganz gefallen und eine bessere Bewertung meinerseits verhindert.

Note: 2-

 

3. Film: The Visitor OV

Ich kannte diesen Film schon von September 2008, insofern gab es leider keinen neuen Film für mich zu sehen. Um so froher bin ich, dass es sich um einen meiner Meinung nach sehr guten Film handelt, der es Wert ist noch ein weiteres Mal (im Kino) gesehen zu werden.

Note: 1-

 

Nun gabs eine größere Paus von etwa 40 Minuten in denen gut Zeit gelassen wurde um sich nachrungstrechnisch gesehen auf Vordermann zu bringen :D .

 

4. Film: Oben/ Up   OV

Dieser Film ist im Gesamtblick gesehen, das Highlight des Marathons gewesen! Den Trailer des Films kannte ich schon eine Weile, allerdings hatte mich dieser nicht sonderlich heiß auf einen Kinobesuch gemacht, so dass ich vermutlich einen wirklich süßen und tollen Film im Kino verpasst hätte. Alle Figuren sind sehr sympathisch und auch der klassische Bösewicht gefiel mir sehr gut. Letzenendes einfach gute Unterhaltung...

Note: 1-

 

5. Red Cliff OmEnglU

Leider ist dieser Art von Film so gar nicht mein Genre, aber Zwecks des Marathons wollte ich dem Film dann doch eine Chance geben. Leider gefiel mir das was ich sah so gar nicht, weswegen ich den Film vorzeitig nach ca. 50-60 Minuten verlies. Die Ausstattung ar zwar natürlich super, aber mich störte es doch sehr, dass es nichts anderes gab als Kämpfe, oder Gespräche in denen es darum ging wie man kämpfen sollte. Zudem ging mir die Kameraführung und die Musik extrem auf den Kecks.

Note: 5+

 

6.Film: Brothers Bloom OV

Eigentlich ein ganz netter Film, allerdings waren mir die Gags teilweise doch etwas zu bemüht bzw. zu skurill, so dass ich keinen wirklichen Zugang zum Film fand. Da danna ber doch ein paar Gags zündeten:

4+

 

7.Film: Zack and Miri make a Porno

Ebenso wie The Visitor, hatte ich Zack ... schon vor dem Marathon gesehen, allerdings in der OV. Glücklicherweise fand ich auch diesen Film gut, so dass es nciht sos chlimmwar ihn nochmals zu sehen. Allerdings ist zu sagen, dass dieser Film auf deutsch deutlich schlechter ist, als auf Englisch. Daher:

Note: 2

 

 

Ende des Marathons war 5 Uhr :D

 

Während sich andere in ihr Bettchen schlichen, machte ich es mir lieber in der Augsburger Innenstadt gemütlich, da ich u.a. die Zeit dafür nutzen wollte, Augsburg ein wenig anzugucken. So bin ich ca. 5 Stunden durch Ausgburg gelaufen und habe mir die wichtigsten Plätze angesehen.

Gegen 11 Uhr machten dann dopo, phönix und ich uns auf den Heimweg und nahmen daher nciht mehr beim öffentlichen Brunch MarkGs teil, da wir dann doch lieber vermeiden wollten ewig im Stau zu stehen... was sich später auch als sinnvolle Planung unsererseits erwies.

 

FAZIT:

Mir hat der Mararthon recht gut gefallen, auch wenn ich das Pech hatte schon 2 Filme vorher gesehen zu haben. Aber da man mit so etwas nicht rechnen kann, muss man dies ein wenig aus der Bewertung heruashalten, so dass ich schlussendlich bei 7 Filmen nur einen wikrlich schlechten und einen genzwertigen dabei hatte, was schon eine sehr gute Quote darstellt.

Das einzige was ich wirklcih doof fand, war, dass es keinen deutschen Film zu sehen gab! Natürlich mag es so sein, dass wie Mark es sagte, die deutschen Verleiher zu ängstlich sind, aber irgendeinen einigermaßen interessanten Film hätte man bestimmt schon hinbekommen können.

So ist mein Wunsch für den nächsten Filmmarathon, dass es auf jeden Fall eine deutsche Produktion zu sehen gibt.... und sei es Die 7 Zwerge 3 ;-)

 

Beste Grüße

 

Heiko T./studenttrier

FILMMARATHON CROWD REPORTS

 

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