OSCAR-NOMINIERUNGEN 2021 - NACHLESE

Die Überraschungen

Im zweiten Pandemie-Jahr, das diesmal nur 10 Monate gedauert hat, gab es eigentlich nur zwei größere Überraschungen: So gut wie jeder hat mit einer Nominierung von Lady Gaga gerechnet, überhaupt gehört House of Gucci mit einer einzigen Nennung zu den größeren Verlierern.

Die zweite Überraschung ist die Nicht-Nominierung von Denis Villeneuve, obwohl sein Film Dune für zehn Oscars nominiert wurde.

Trivia

Bei zehn Nominierungen für "Bester Film" und nur fünf für "Beste Regie" hat es diesmal Sian Heder, Adam McKay, Denis Villeneuve, Reinaldo Marcus Green und Guillermo Del Toro erwischt, die für die Regie leer ausgingen. Bis auf Green haben diese vier Regisseure dieses Jahr aber als Trost Nominierungen in anderen Kategorien.

Dieses Jahr gab es wieder einige multiple Nominees - 3x Triple und 9x Double:

Kenneth Branagh (Film, Regie, Drehbuch), Paul Thomas Anderson (Film, Regie, Drehbuch), Jane Campion (Film, Regie, Drehbuch), Denis Villeneuve (Film, Drehbuch), Will Smith (Film, Hauptdarsteller), Steven Spielberg (Film, Regie), Ryusuke Hamaguchi (Regie, Drehbuch), Dan Sudick (2x Spezialeffekte) sowie Jonas Poher Rasmussen, Monica Hellstrom, Signe Byrge Sorensen und Charlotte de La Gournerie (alle für Dokumentarfilm, Animationsfilm).

Flee hat ein Novum geschaffen, der Film ist in drei Kategorien als Bester Film nominiert: Bester internationaler Film für Dänemark, bester Animationsfilm und bester Dokumentarfilm!

Kenneth Branagh hat einen neuen Akademie-Rekord aufgestellt, indem er insgesamt in sieben verschiedenen Kategorien nominiert wurde (Originaldrehbuch, Drehbuchadaption, Film, Regie, Nebendarsteller, Kurzfilm und Hauptdarsteller). Bisher hielten George Clooney und Walt Disney den Rekord mit sechs Sparten.

Steven Spielberg holt sich seine 8. Regie-Nominierung - nur zwei Regisseure haben mehr. Er schnappt sich aber auch seine 11. Bester Film-Nominerung - das ist ein neuer Rekord, seitdem Produzenten persönlich ausgezeichnet werden (seit 1951).

Mit zusätzlichen sieben Nominierungen sind seine Filme insgesamt für 140 Oscars vorgeschlagen worden - er hat damit seinen Vorsprung gegenüber William Wyler von fünf auf zwölf Nominierungen ausgebaut.

Zwölf von Spielbergs Regie-Arbeiten sind nun als Bester Film des Jahres nominiert worden - nur Wyler steht mit 13 Noms besser da. Siehe auch Oscar-Regisseure.

Steven Spielberg kann aber auch einen weiteren außergewöhnlichen Rekord vorweisen: Er wurde in sechs verschiedenen Dekaden (70er, 80er, 90er, 00er, 10er und 20er Jahre) als bester Regisseur nominiert. Seine Kollegen schafften höchstens vier Dekaden.

Jane Campion ist die erste Frau, die ein zweites Mal als beste Regisseurin nominiert wurde.

Zum vierten Mal hintereinander wurde der Regisseur eines nominierten Besten internationalen Films auch als Regisseur nominiert.

No Time to Die ist der sechste Song aus dem James Bond Franchise, der als bester Song nominiert wurde - zwei Songs (2012 und 2015)  holten sich den Oscar.

Das Ehepaar Javier Bardem und Penélope Cruz dürfen beide auf einen Schauspiel-Oscar (in verschiedenen Filmen) hoffen.

Gleiches gilt für das verlobte Paar Kirsten Dunst und Jesse Plemons.

Denzel Washington ist zum 9. Mal als Schauspieler nominiert - nur zwei Schauspieler (Jack Nicholson und Laurence Olivier) erspielten sich mehr Noms.

Judi Dench ist zum 8. Mal als Schauspielerin nominiert - nur drei Schauspielerinnen (Meryl Streep, Katharine Hepburn und Bette Davis) erspielten sich mehr Noms.

Siehe auch Oscar-Schauspieler.

Die längsten Durststrecken-Nominees sind dieses Jahr Diane Warren (zum 13. Mal nominiert, bislang immer leer ausgegangen), Dan Sudick (11x/12x) und Paul Thomas Anderson (9x/10x/11x).

Bhutan holt sich die allererste Oscar-Nominierung - die Konkurrenzländer sind da wesentlich erfahrener: Italen (29), Dänemark (14), Japan (14) und Norwegen (6).

Dune ($165 Mio.) ist der teuerste unter den zehn Best Pic Nominees, gefolgt von West Side Story ($100 Mio.), Don't Look Up ($75 Mio.), Nightmare Alley ($60 Mio.), King Richard ($50 Mio.), Licorice Pizza ($40 Mio.), The Power of the Dog ($35 Mio.), Belfast ($25 Mio.) und Coda ($10 Mio.). Von Drive My Car ist bislang kein Budget bekannt, aber es liegt sicherlich unter $10 Mio....

An den weltweiten Kinokassen spielte Dune bislang $399 Mio. ein, gefolgt von West Side Story ($64 Mio.), King Richard ($32 Mio.), Nightmare Alley ($30 Mio.), Licorice Pizza ($21 Mio.), Belfast ($21 Mio.) und Drive My Car ($3 Mio.). Für die meisten Filme beginnt aber erst der internationale Einsatz... Für die Streamingfilme Don't Look Up, The Power of the Dog und CODA gibt es keine verlässlichen Box Office-Berichte.

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