OSCAR-NOMINIERUNGEN 2015 - NACHLESE

Die Überraschungen

Dieses Jahr gab es recht viele Überraschungen, die größten sind wohl:

-zehn Nominierungen für Mad Max - Fury Road inkl. Bester Film & Regie.

-die großen Favoriten Spotlight und The Big Short schafften es auf "nur" sechs bzw. fünf Nominierungen.

-Carol konnte zwar sechs Nominierungen einheimsen, aber ausgerechnet für "Bester Film" hat es nicht gereicht.

-Keine Nominierung für Aaron Sorkin, der eigentlich als gesetzt galt

-Keine Nominierung für Idris Elba und damit keinerlei Nominierung für nicht-weiße Schauspieler im zweiten Jahr in Folge.

-Ungewöhnlich ist auch, dass Quentin Tarantino keine Nominierung erhielt, aber immerhin gab es drei Noms für seinen Film The Hateful 8.

Trivia

Bei acht Nominierungen für "Bester Film" und nur fünf für "Beste Regie" hat es diesmal Steven Spielberg, Ridley Scott und John Crowley erwischt, die als Regisseur leer ausgingen.

Dieses Jahr gibt es wieder viele multiple Nominees:

George Miller (Film, Regie), Alejandro G. Inarritu (Film, Regie), Steve Golin (Film, Film), Tom McCarthy (Regie, Drehbuch), Adam McKay (Regie, Drehbuch), Pete Docter (Animationsfilm, Drehbuch), Sandy Powell (2x Kostüme).

Jennifer Lawrence ist mit 25 Jahren die jüngste Schauspieler/in, die schon 4 Oscar-Noms vorweisen kann.

Nach 39 Jahren ist Sylvester Stallone zum zweiten Mal als "Rocky Balboa" nominiert und bricht damit den Rekord von Paul Newman, der innerhalb von 25 Jahren (1961 & 1986) zweimal als "Fast Eddie Felson" nominiert wurde. Vier weitere Schauspieler erhielten zwei Nominierungen für denselben Charakter: Cate Blanchett (Elizabeth I), Al Pacino (Michael Corleone), Peter O'Toole (Henry II) und Bing Crosby (Vater O'Malley).

Produzent Jeremy Kliner ist im dritten Jahr in Folge nominiert, gleiches gilt für den Ausstatter Adam Stockhausen und Kameramann Emmanuel Lubezki - da Lubezki in 2014 und 2013 auch gewann, könnte er soga ein Oscar-Triple in drei Jahren schaffen.

Kameramann Roger Deakins ist sogar das vierte Jahr in Folge nominiert und schraubt seine Nominierungen auf insgesamt 13 hoch (ohne je gewonnen zu haben). Zudem ist er unter allen lebenden Kameramännern der mit den meisten Noms.

Sandy Powell ist unter allen lebenden Kostümbildnern die mit den meisten Nominierungen (12x).

The Revenant und Mad Max - Fury Road wurden in allen sieben technischen Kategorien nominiert - das gelang zuvor nur Titanic, Master and Commander und Hugo.

John Williams kann sich über seine fünfzigste (!) Oscar-Nominierung freuen. Kein lebender Filmschaffender hat mehr Noms - einzig Walt Disney (59) hatte mehr.

Frankreich hat zum 40. Mal einen Film im Rennen um den besten fremdsprachigen Film, während Kolumbien und Jordanien zum ersten Mal nominiert sind.

Steven Spielberg ist nicht nur zum 9. Mal als bester Produzent nominiert, seine Regie-Arbeiten zählen dank der sechs Nominierungen für Bridge of Spies nun insgesamt 130 Nominierungen - das schlägt den All-Time-Rekord von William Wyler mit 128.

Komponist Thomas Newman holt sich seine 13. Nominierung und erhöht damit die Ausbeute der Familie Newman (Alfred, Lionel, Emil, Thomas, David und Randy) auf 89 - mehr als jede andere Familie.

Die Coen Brüder heimsen ihre 14. Nominierung ein - und die erste für einen Film, den sie nicht selbst inszeniert haben.

Andy Nelson egalisiert den Rekord von 20 Nominierungen von Kevin O'Connell bei der Tonmischung.

Die Studios

20th Century Fox dominiert mit 20 Nominierungen, gefolgt von Walt Disney (14), Warner Bros. (10), The Weinstein Company (10), A24 (7), Open Road 6, Paramount (6) und Focus (5) sowie Fox Searchlight, Lionsgate und Universal mit je 4 Nennungen.

Zählt man die Medienimperien zusammen, dann führt News Corp. (FOX, FXS) mit 24, gefolgt von Walt Disney mit 14, Time Warner (WB, NL) mit 11, The Weinstein Company mit 10 und Comcast (U, FOC) mit 9.

Bei den deutschen Verleihern kann sich 20th Century Fox über 29 Nominierungen freuen, gefolgt von Universal (14), Paramount (13), Warner Bros. (11), Walt Disney (8), DCM (6) und StudioCanal (5).

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