Die Überraschungen

Wie jedes Jahr gibt es ein paar Überraschungen, dieses Jahr sind wohl die größten:

-Die fehlende Nominierung für Christopher Nolan als Regisseur, zudem war bei Inception eine Nominierung für den Schnitt erwartet worden.

-Das gute Abschneiden von Winter's Bone mit vier Nominierungen inkl. Bester Film.

-Das verhältnismäßig schwache Abschneiden von Black Swan mit fünf Nominierungen.

-Bei den Schauspielerinnen fehlen auf vielen Listen Julianne Moore und Lesley Manville.

-Alle Golden Globe Gewinner mit Ausnahme von Paul Giamatti und dem Burlesque-Song wurden auch für einen Oscar nominiert.

-Ansonsten ist überraschend, wie wenig Überraschungen es dieses Jahr gab...

Trivia

Dieses Jahr gibt es wieder viele multiple Nominees: Joel & Ethan Coen (Film, Regie, Drehbuch) wurden gleich dreimal genannt, je zwei Nominierungen erhielten Scott Rudin (Film, Film), Danny Boyle (Film, Drehbuch), Christopher Nolan (Film, Drehbuch), Anne Rosellini (Film, Drehbuch), Lee Unkrich (Drehbuch, Animationsfilm), A.R. Rahman (Musik, Song), Skip Lievsay und Craig Berkey (Tonmischung, Tonschnitt).

Besonders freuen kann sich Produzent Scott Rudin, dessen Filme The Social Network und True Grit insgesamt 18 Nominierungen einheimsten.

Die fünf besten Regisseure haben auch die besten Filme inszeniert (zum siebten Mal in der Geschichte der Akademie) - zumindest die Hälfte.

Die Coen Brüder erhielten ihre elfte bis dreizehnte Nominierung - nur sieben Regisseure in der Geschichte der Filmakademie haben mehr Nominierungen eingeheimst.

Die meisten Schauspielnominierungen (je drei) erhielten The King's Speech und The Fighter.

Drei der fünf Schauspieler, die letztes Jahr für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert waren, sind wieder nominiert (Jeff Bridges, Colin Firth, Jeremy Renner - letztgenannter dieses Jahr aber in einer Nebenrolle).

Toy Story 3 ist nach Oben und Die Schöne und das Biest erst der dritte Animationsfilm, der als Bester Film nominiert wurde.

Hailee Steinfeld wurde für ihr Spielfilmdebüt nominiert.

Roger Deakins erhielt als elfter Kameramann eine neunte Nominierung, ging aber bislang 8x leer aus - lediglich George Folsey hatte mehr Pech (13x erfolglos).

Randy Newman erhielt seine 12. Nominierung für den besten Song (seine 20. insgesamt) und ist damit der achterfolgreichste Songwriter bei den Noms.

Sollte Alan Menken seinen neunten Oscar (bei 19 Nominierungen) gewinnen, dann führt er mit fünf Song-Oscars diese Kategorie alleine an.

Rick Baker baut seinen Vorsprung als bester Make-up Künstler mit seiner elften Nominierung aus.

Aus deutscher Sicht konnte immerhin der Animation-Kurzfilm The Gruffalo nominiert werden.

Die Produktionskosten der zehn Besten Filme betrugen dieses Jahr im Schnitt $51 Mio. - letztes Jahr waren es noch $61 Mio..

8 Filme kosteten weniger als $40 Mio. - darunter sechs Filme unter $20 Mio. und zwei Filme unter $5 Mio., dafür gab es mit Inception ($160 Mio.) und Toy Story 3 ($200 Mio.) zwei superteure Produktionen.

Drei der zehn Besten Filme spielten an den US-Kinokassen bislang mehr als $100 Mio. ein (3-4 weitere sollten folgen), drei Filme bislang weniger als $21 Mio..

Die Studios

Paramount dominiert mit 20 Nominierungen (inkl. 2 für DreamWorks Animation), gefolgt von The Weinstein Company (13), Warner Bros. (12), Fox Searchlight (11), Walt Disney (10) und Columbia (9).

Zählt man die Medienimperien zusammen, dann führt Viacom mit 20 (PAR, SKG), gefolgt von Sony (COL, SON, SG) mit 16, The Weinstein Company mit 13, Time Warner und News Corp. (FOX, FXS) mit jeweils 12 sowie die Disney Company (BV, MMX) mit 11.

Bei den deutschen Verleihern kann sich Senator über 20 Nominierungen freuen, gefolgt von 20th Century Fox, Paramount und Warner Bros. mit jeweils 12, sowie Walt Disney (10) und Sony (9).